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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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und gab jedem der Kinder ein Stück.
    „Haben Sie alles gehört, was wir gesprochen haben?” fragte Betti, die sofort Zutrauen zu dem Fremden hatte.
    „Es war eigentlich ein Geheimnis. Wir sind nämlich die sechs Spürnasen.”
    „Die sechs Spürnasen?” fragte der Mann verwundert.
    „Ja, wir spüren geheimnisvolle Verbrechen auf”, erklärte Gina.
    „Ach so.” Der Mann steckte sich eine Pfeife an. Purzel hatte sich schnell beruhigt und leckte ihm sogar schon die Hand.
    „Wer sind Sie eigentlich?” fragte Betti. „Ich habe Sie noch niemals gesehen.”
    „Ich bin ebenfalls eine Art Spürnase”, antwortete der Mann. „Auch ich versuche, Geheimnisse aufzuklären. Das ist eine sehr interessante Beschäftigung, nicht wahr?”
    Die Kinder stimmten ihm begeistert zu.
    „Soviel ich verstanden habe, seid ihr augenblicklich an einem toten Punkt angelangt”, sagte der Fremde, während er an seiner Pfeife sog. „Ihr habt das Rätsel gelöst, wißt aber nicht, wem ihr eure Entdeckung mitteilen sollt, nicht wahr?”
    „Ja”, antwortete Rolf. „Sehen Sie, Herr Grimm, der hiesige Polizist, kann uns nicht leiden. Er hat sich bei unseren Eltern über uns beschwert. Na ja, manches, was wir gemacht haben, war bestimmt nicht ganz richtig. Aber wir taten es doch für eine gute Sache. Wir wollten herausbekommen, wer das Gartenhaus von Herrn Schluck angesteckt hat.”
    „Und nun habt ihr es herausbekommen, müßt jedoch schweigen”, sagte der Mann zwischen zwei Zügen. „Das ist ja recht ärgerlich. Erzählt mir doch etwas mehr von der Sache. Ich unterhalte mich gern mit Kollegen über einen interessanten Fall.”
    Die Kinder blickten den Fremden prüfend an. Er sah so stark und zuverlässig aus. Während er Purzel mit seiner großen kräftigen Hand über das Fell strich, zwinkerte er den Kindern vergnügt zu.
    Rolf räusperte sich. „Ich denke, wir können ihm alles erzählen. Was meint ihr?”
    Die anderen waren einverstanden. Sie hatten Vertrauen zu dem fremden Angler. Bei ihm waren ihre Geheimnisse gewiß gut aufgehoben.
    Rolf erzählte ihm die ganze Geschichte der Spürnasen von Anfang bis zu Ende. Natürlich wurde er dabei oft von den anderen Kindern unterbrochen, wenn er etwas ausließ. Der Fremde hörte aufmerksam zu, warf hin und wieder eine Frage ein oder nickte schweigend.
    „Du bist ein guter Beobachter”, sagte er zu Dicki, als er von der Sache mit den Sturmvögeln erfuhr. Dicki errötete vor Freude über das Lob, und Betti drückte froh seinen Arm.
    Schließlich war Rolf mit seinem Bericht zu Ende. Der fremde Angler klopfte seine Pfeife aus und sah sich im Kreise um. „Ihr habt ein tüchtiges Stück Arbeit geleistet”, sagte er anerkennend. „Ich gratuliere den sechs Spürnasen. Vielleicht kann ich euch ein wenig helfen.”
    „Wie denn?” fragte Rolf.
    „Wir brauchen vor allem den Landstreicher als Zeugen. Nach dem, was er zu euch gesagt hat, scheint er Herrn Schluck in seinem Garten gesehen zu haben, als er sich in dem Graben versteckte. Das würde ein sehr wertvoller Beweis sein. Und – ja – die Polizei muß natürlich auch von diesen Dingen erfahren.”
    Das enttäuschte die Kinder ein wenig. Sie hätten Herrn Grimm am liebsten vollkommen ausgeschaltet.
    „Den Landstreicher finden wir nie im Leben wieder”, sagte Rolf. „Der ist sicherlich schon meilenweit gewandert.”
    „Ich werde ihn trotzdem finden”, versprach der Fremde.
    „Und Wegda – das ist Herr Grimm – wird uns bestimmt kein Wort glauben”, wandte Dicki ein.
    „Ich werde dafür sorgen, daß er euch glaubt”, sagte der Fremde aufstehend. „Überlaßt das nur mir. Kommt morgen früh Punkt zehn aufs Polizeirevier. Dort werden wir alles gemeinsam erledigen.”
    Lächelnd nahm er den Angelstock auf die Schulter. „Das war ein interessantes Gespräch. Wertvoll für beide Teile, nicht wahr?”

    Er ging mit großen Schritten davon. Die Kinder blickten ihm schweigend nach, bis er in der Dämmerung verschwunden war.
    „Morgen früh um zehn auf dem Polizeirevier”, sagte Dicki etwas beklommen. „Was werden wir dort erleben? Und wie will der Mann den Landstreicher finden?”
    Die anderen wußten es auch nicht. Rolf warf einen Blick auf seine Armbanduhr und sprang erschrocken auf. „Es ist schon furchtbar spät. Wir werden wieder Krach zu Hause kriegen.”
    Sie liefen im Galopp heim, Purzel auf seinen kurzen Beinen hinterdrein. „Bis morgen!” riefen sie einander zu, als sie sich trennten. „Um zehn Uhr auf dem

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