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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nur!” rief sie. „Es ist der Schuh, von dem die Spuren stammen.”
    Die anderen umringten sie aufgeregt. Tatsächlich, es war endlich der richtige Schuh.
    Betti war außer sich vor Freude. „Purzel hat mit mir zusammen die Spur verfolgt”, sagte sie. „Als er nun diesen Schuh hier fand, erkannte er den Geruch sofort wieder und brachte ihn mir. Jetzt weiß ich auch, warum er immerfort an Herrn Schlucks Schuhen herumschnüffelte. Sie hatten denselben Geruch wie die Spur.”
    „Du bist ein kluger Hund”, sagte Dicki, Purzel streichelnd. „Wo ist der andere Schuh, alter Knabe? Hol ihn her.”
    Purzel lief zu einem Busch hin und begann heftig zu graben. Bald darauf kam er mit dem zweiten Schuh zurück und legte ihn Dicki vor die Füße.
    Dicki hob ihn auf. „Danke, Purzel! Du bist ein feiner Spürhund. Dafür bekommst du morgen einen ganz großen Knochen. Schluckauf hat die Schuhe also vergraben. Wahrscheinlich bekam er es mit der Angst zu tun, als Betti ihm erzählte, daß sie die Spur bis vor sein Haus verfolgt hatte. Aber einmal kommt alles an den Tag.”
    „Was sollen wir nun machen?” fragte Rolf. „Es hat keinen Sinn, zur Polizei zu gehen. Dort sind wir in Ungnade, und man würde uns nicht glauben. Und unsere Eltern wollen bestimmt auch nichts mit der Sache zu tun haben.”
    „Wir wollen uns an den Fluß setzen und noch einmal alles gründlich durchsprechen”, schlug Flipp vor. „Es muß etwas geschehen. Die Sache ist zu ernst.”

Ein unerwarteter Freund
    Die Kinder gingen zum Fluß und setzten sich auf die Uferböschung neben einen Busch. Purzel knurrte leise, während er sich neben ihnen ausstreckte.
    „Warum knurrst du denn, Purzel?” fragte Betti.
    Purzel knurrte noch ein wenig, beruhigte sich dann jedoch. Die Kinder machten es sich bequem und begannen, eine Beratung abzuhalten.
    „Es ist wirklich zu dumm”, sagte Flipp. „Wir haben den Mann gefunden, der das Haus angesteckt hat, und können auch alles beweisen. Wir wissen, wie er in den Londoner Zug gekommen ist. Wir wissen, daß die verräterischen Spuren von seinen Schuhen stammen. Wir wissen, daß er diese Schuhe versteckte, weil er Angst hatte, entdeckt zu werden. Und wir wissen, aus welchen Gründen sich die anderen verdächtigen Personen in dem Garten befanden. Kurz und gut, wir wissen alles. Aber wir können nichts damit anfangen. Wenn wir es Herrn Grimm erzählen, würde er so tun, als hätte er es selber herausgefunden.”
    „So ist es.” Dicki nickte trübselig mit dem Kopf. „Und unseren Eltern können wir es auch nicht erzählen, denn sie würden natürlich sofort Herrn Grimm anrufen. Was sollen wir nur machen? Herr Schluck muß doch für sein Verbrechen bestraft werden. Wie gemein von ihm, den Verdacht auf Bodo Piek zu lenken, als er sah, daß es brenzlig für ihn werden könnte!”
    „Aber als er die Flugzeuge erwähnte, verriet er sich selber”, sagte Rolf. „Es war sehr scharfsinnig von dir, das sofort zu bemerken.”
    „Ja, das finde ich auch”, fiel Gina ein.
    Das Lob stieg Dicki sofort in den Kopf. „Ich habe eben Grips”, sagte er eitel. „In der Schule …”
    „Halt den Mund!” rief Rolf. Dicki schwieg, war jedoch keineswegs gekränkt. Es genügte ihm, zu wissen, daß die anderen ihn bewunderten.
    Die Kinder unterhielten sich noch weiter über das geheimnisvolle Verbrechen, über die verdächtigen Personen und die Indizien, die sie gefunden hatten. Plötzlich begann Purzel wieder zu knurren und war gar nicht mehr zu beruhigen.
    „Was ist denn bloß in dich gefahren, Purzel?” fragte Betti. „Hast du vielleicht Bauchweh?”
    Da tauchte das runde Gesicht eines Mannes über dem Rand der Böschung auf. Ein Paar große, kluge Augen blickten die Kinder freundlich an. Die Spürnasen brachten vor Überraschung kein Wort heraus.
    „Ich bitte um Entschuldigung”, sagte der Mann. „Mir scheint, ich habe euch erschreckt. Ich sitze schon den ganzen Nachmittag auf meinem Lieblingsplatz unten am Fluß und angele. Ein Angler muß immer hübsch still sitzen, um die Fische nicht zu verscheuchen. Und so habe ich, ohne es zu wollen, euer ganzes Gespräch mit angehört. Das ist ja eine sehr interessante Geschichte.”
    Purzel bellte jetzt so laut, daß die Kinder kaum verstehen konnten, was der Fremde sagte. Daher kletterte er zu ihnen auf die Böschung. Er war groß und stark, hatte riesige Füße und trug einen Sportanzug. Lächelnd setzte er sich hin. Dann zog er eine Tafel Schokolade aus der Tasche, zerteilte sie

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