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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vollkommen schnuppe, wer sein Gartenhaus angesteckt hat”, sagte Dicki. „Ich bin froh, daß es mit all seinen wertvollen Schriftstücken abgebrannt ist.”
    „So etwas darf man nicht sagen”, erwiderte Gina, obwohl sie im Augenblick genauso fühlte wie Dicki.
    Betti zeigte den anderen die Fußspuren in Herrn Schlucks Vorgarten. Sie betrachteten sie aufmerksam. Ja, Betti hatte recht. Hier waren die Spuren, nach denen sie so lange gefahndet hatten. Zu dumm, daß sie die Jagd nach dem Verbrecher gerade jetzt aufgeben mußten, wo sie kurz vor dem Ziel standen.
    Rolf läutete an Herrn Schlucks Haustür. Frau Mint öffnete. Sie machte ein überraschtes Gesicht. Herzlieb, die wie gewöhnlich um ihre Füße strich, rannte mit hoch erhobenem Schwanz davon, als sie Purzel erblickte.
    Die Kinder begrüßten Frau Mint höflich. „Sagen Sie bitte Herrn Schluckauf – ich meine Herrn Schluck –, daß wir ihn sprechen möchten”, bat Rolf. Frau Mint wollte etwas antworten. Doch da rief Herr Schluck aus seinem Arbeitszimmer: „Wer ist denn gekommen, Frau Mint?”
    „Fünf Kinder mit einem Hund. Sie möchten mit Ihnen sprechen.”
    Es entstand eine kleine Pause. Dann rief Herr Schluck: „Führen Sie die Kinder herein.”
    Mit gemessenen Schritten trat die kleine Bande in das Arbeitszimmer. Herr Schluck saß mit übergeschlagenen Beinen in einem Sessel und sah ihnen finster entgegen. Der Haarschopf über seiner Stirn sträubte sich beängstigend.
    „Was wollt ihr?” fragte er kurz.
    „Meine Mutter wünscht, daß wir uns bei Ihnen entschuldigen”, antwortete Flipp. Und dann riefen alle fünf Kinder im Chor: „Es tut uns leid.”
    „Hm.” Herrn Schlucks Gesicht wurde ein wenig liebenswürdiger. „Das ist ja schön.”
    „Sie hatten mir doch versprochen, nichts zu verraten”, stieß Betti hervor. „Sie haben Ihr Wort gebrochen.”
    Dieser Vorwurf machte jedoch keinen Eindruck auf Herrn Schluck. Er schien der Meinung zu sein, daß man Versprechen, die man Kindern gibt, nicht zu halten braucht.
    Plötzlich ertönte draußen ein gewaltiges Dröhnen, das immer mehr anschwoll. Einige Flugzeuge flogen sehr tief über das Haus. Herr Schluck hielt sich die Ohren zu. Purzel knurrte. Rolf lief zum Fenster. Er interessierte sich sehr für Flugzeuge und kannte jeden Typ.
    „Es sind wieder die Sturmvögel”, rief er. „Jetzt sehe ich sie schon zum zweiten Mal. Man kann sie an ihren merkwürdigen Schwanzflossen erkennen.”
    „Sie flogen auch vor einigen Tagen hier rüber”, sagte Herr Schluck. „Ich zählte sie. Es waren sieben. Sind es heute wieder sieben?”
    Die Kinder zählten die Flugzeuge. Alle außer Dicki lehnten aus dem Fenster. Dicki starrte Herrn Schluck nachdenklich an. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloß ihn jedoch rasch wieder und schwieg. Irgend etwas schien ihn stark zu beschäftigen.
    Die Sturmvögel kehrten mit dröhnenden Motoren zurück. „Kommt hinaus!” rief Rolf. „Dort können wir sie besser sehen. Auf Wiedersehen, Herr Schluck!”
    „Auf Wiedersehen! Und steckt eure Nasen nicht wieder in Dinge, die euch nichts angehen. Wahrscheinlich hat Bodo Piek das Feuer angelegt. Die Polizei wird ihn bald festnehmen. Er trug Schuhe mit Gummisohlen, als er mich heute morgen besuchte. Die Spuren in meinem Garten stammen sicherlich von ihm.”
    Die Kinder dachten voller Mitleid an Lilli. Es würde ihr bestimmt sehr nahegehen, daß Bodo Piek doch der Täter war. Dicki blickte Herrn Schluck mit einem sonderbaren Ausdruck an, sagte aber nichts. Als die Kinder aus dem Haus kamen, waren die Sturmvögel fort. Man hörte nur noch ein entferntes Brummen.
    „Das ist Gott sei Dank erledigt”, sagte Rolf aufatmend.
    „Daß wir uns bei dem gemeinen Kerl auch noch entschuldigen mußten! Also hat Bodo es doch getan – ich meine, das Haus angesteckt.”
    Die Kinder wandten sich zum Fluß. Sie wollten vor dem Abendbrot noch einen kleinen Spaziergang machen. Dicki war auffallend schweigsam.
    „Was hast du denn?” fragte Betti schließlich. „Tut dir was weh?”
    „Nein. Ich dachte nur gerade an etwas sehr, sehr Merkwürdiges.”
    „Was denn?” fragten die anderen gespannt.
    Dicki blieb stehen und zeigte zum Himmel. „Ich dachte an die Flugzeuge, die wir eben sahen.”
    „Na und?”
    „Es waren Sturmvögel. Flugzeuge von diesem Typ sind erst zweimal in Peterswalde gewesen, einmal heute und das zweite Mal an dem Abend, als das Gartenhaus von Herrn Schluck abbrannte.”
    „Was ist denn daran so

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