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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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großen Appetit darauf hast.”
    Herr Grimm schnaufte ärgerlich. „Macht jetzt, daß ihr aus dem Garten rauskommt! Sonst werde ich mich bei euren Eltern beschweren.”
    Hastig griff Flipp nach Bettis Hand und zog sie fort. Seine Eltern waren sehr streng, und es wäre ihm unangenehm gewesen, wenn der Polizist seine Drohung wahr gemacht hätte. Gina und Rolf folgten den beiden. Rolf hielt Purzel am Halsband fest. Auf der Straße blieben die Kinder noch eine Weile stehen und warteten auf Dicki, aber er kam nicht.
    Dicki hatte Pech. Gerade als er die Haustür von innen öffnen wollte, machte Herr Grimm sie von außen auf. Sprachlos vor Wut starrte er Dicki an. Sein Gesicht färbte sich dunkelrot, und er schluckte vor Aufregung.
    „Guten Morgen, Herr Grimm!” sagte Dicki. „Bitte kommen Sie herein.”
    Wortlos trat der Polizist ins Haus. Aber im nächsten Augenblick explodierte er.
    „Was suchst du hier? Das Haus steht unter polizeilicher Beobachtung. Du willst wohl wegen Einbruch verhaftet werden. So eine Unverschämtheit ist mir noch nicht vorgekommen!”
    Dicki trat vorsorglich einen Schritt zurück. „Ich hörte ein Kätzchen im Haus miauen. Und da ich dem Tierschutzverein angehöre, mußte ich es natürlich suchen und ihm helfen.”
    „Bah!” machte Herr Grimm ungläubig. „Das Haus ist völlig leer. Ich habe es ja von oben bis unten durchsucht.”
    „Ganz leer ist es doch nicht. Hören Sie nur, da miaut das Kätzchen schon wieder!”
    „Miau!” machte das Kätzchen wie bestellt, kam unter dem Kleiderständer hervor und rieb sich schnurrend an Dickis Beinen.
    „Jetzt glauben Sie doch wohl an das Kätzchen, Herr Grimm”, sagte Dicki triumphierend.
    Ja, nun blieb dem Polizisten nichts anderes übrig.
    „Bring es fort und verschwinde ebenfalls!” knurrte er.
    „Ich habe hier zu tun. Daß du dich nicht etwa in diesen Fall einmischst!”
    „Nehmen Sie sich nur vor dem bösen Hund in acht”, sagte Dicki. „Ich weiß nicht, wo er augenblicklich steckt, aber Sie werden ihn schon knurren hören.”
    „Hier ist kein Hund.” Herr Grimm ging an Dicki vorbei. „Das Kätzchen habe ich übersehen, weil es so klein ist. Aber einen Hund hätte ich doch bemerkt! Wofür hältst du mich eigentlich?”
    „Das möchte ich lieber nicht sagen”, murmelte Dicki. Er stand jetzt hinter dem Polizisten und hatte einen ganz besonders unschuldigen Gesichtsausdruck, den seine Lehrer nur zu gut an ihm kannten.
    Plötzlich ertönte ein wütendes Knurren. Herr Grimm zuckte zusammen. „Was war denn das?”
    „Offenbar der Hund. Er scheint sehr böse zu sein. Ich will jetzt gehen. Sie werden schon mit ihm fertig werden.”
    Wieder ertönte lautes Knurren. Herr Grimm machte zwei Schritte rückwärts und trat Dicki auf den Fuß.
    Dicki schrie auf. „Sehen Sie sich doch um, wenn Sie rückwärts gehen, Herr Grimm. Auf Wiedersehen! Ich muß jetzt gehen.”
    Aber plötzlich wollte der Polizist nicht mehr, daß Dicki fortging. „Du bleibst hier und hilfst mir, den Hund einzufangen. Einer allein schafft es vielleicht nicht. Komisch, daß ich ihn heute früh weder gesehen noch gehört habe!”
    Dicki grinste hinter dem breiten Rücken des Polizisten. „Na gut, wenn Sie es wünschen, bleibe ich hier und helfe Ihnen. Der Polizei zu helfen, ist ja meine Pflicht.”
    Herr Grimm beruhigte sich ein wenig und ging auf Zehenspitzen ins Eßzimmer. Plötzlich schrie Dicki, der ihm gefolgt war: „Sehen Sie nur! Was ist das? Sehen Sie doch nur!”
    Herr Grimm schwankte einen Augenblick zwischen Neugier und Angst und entschloß sich dann zur Flucht. Aber Dicki hielt ihn am Ärmel zurück.
    „Es ist nichts! Ich habe Sie nur dort drüben in dem großen Spiegel gesehen und dachte, jemand lauert uns auf. Zum Glück war es nur Ihr Spiegelbild.”
    Herr Grimm atmete erleichtert auf. Dann sah er Dicki ärgerlich an. „Wenn du noch einmal solche dummen Witze machst …”
    Er stockte und fuhr ängstlich herum, da er lautes Grunzen hörte. „Hast du das Grunzen gehört? Was war das? Es schien aus der Diele zu kommen.”
    „Ja”, hauchte Dicki und umklammerte den Arm des Polizisten. „Gehen Sie voran. Ich habe Angst.”
    Vorsichtig schlich Herr Grimm in die Diele zurück und stolperte über das Kätzchen, das aus einer Ecke auf ihn zugeschossen kam. Er wich zurück und stieß mit Dicki zusammen. Wieder hörte man das Grunzen, diesmal weiter entfernt.
    Herr Grimm wollte seinen Ohren nicht trauen. „Es ist ein Schwein! Diesmal klang es so, als

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