Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
zusammen im Haus war.”
    „Vielleicht erwähnt Wegda dich gar nicht”, meinte Gina. „Er gibt es nicht gern zu, daß du dieselben Fälle bearbeitest wie er.”
    „Na, hoffen wir das Beste! Wir wollen mal sehen, ob auf Wegdas Hilferuf jemand kommt.”
    Die Kinder liefen zum Gartentor und kletterten hinauf. Da sahen sie auch schon Herrn Grimm mit Herrn Kenton die Straße heraufkommen. Herr Kenton war sehr erstaunt gewesen, als er an der Straßenecke mit seinem Kollegen zusammenprallte.
    „Ich bin Ihnen entgegengegangen, weil ich fürchtete, daß Sie das Haus vielleicht nicht finden”, erklärte Herr Grimm hastig. „Kommen Sie!”
    Als er die fünf Kinder auf dem Gartentor sah, runzelte er die Stirn und warf Dicki einen bösen Blick zu, sagte aber nichts. Nur zu gut kannte er die unangenehme Art von Dietrich Kronstein, ihm im höflichsten Tonfall freche Antworten zu geben.
    „Wegdas Kollege wird sich wundern, wenn er in dem Haus weder ein Kätzchen noch einen Hund noch ein Schwein und erst recht keinen Mann vorfindet”, sagte Dicki kichernd, als die beiden vorüber waren. Während er sich hinter Herrn Fellows Haus ausgelacht hatte, war das Kätzchen durchs Küchenfenster gesprungen, und er hatte es Gina mitgebracht.
    Herr Kenton war wirklich sehr erstaunt, daß das Haus völlig verlassen war. „Nicht einmal Tantchen ist da”, sagte er enttäuscht. „Und gerade auf Tantchen war ich besonders neugierig. Haben Sie vielleicht Gespenster gesehen, Herr Grimm?”
    „Ich habe überhaupt nichts gesehen – außer dem Kätzchen. Den Hund und das Schwein und den Mann habe ich ja nur gehört, wie ich Ihnen schon sagte.” Herr Grimm konnte es gar nicht begreifen, daß jetzt auf einmal nichts zu hören und kein einziges Lebewesen im Haus zu finden war.
    „Tantchen scheint inzwischen ausgegangen zu sein”, meinte Herr Kenton spöttisch.
    „Was haben Sie nur immer mit Ihrem Tantchen?” entgegnete Herr Grimm ärgerlich. „Tantchen war ja überhaupt nicht hier, sondern ein Mann jammerte nach ihr. Wie oft soll ich Ihnen das noch sagen!”
    Herr Kenton nahm die ganze Sache offenbar nicht ernst. Das erboste Herrn Grimm derartig, daß er mächtig zu übertreiben begann.
    „Wenn Sie gehört hätten, wie wütend der Hund knurrte, wie das Schwein grunzte und oben herumtrampelte und wie der Mann stöhnte und schrie, wäre Ihnen das Lachen schon vergangen!”
    „Schade, daß Sie nicht hier auf mich gewartet haben! Alle diese Tiere und der Mann müssen gleich nach Ihnen aus dem Haus gelaufen sein. Erkundigen Sie sich doch in der Nachbarschaft nach ihnen. Vielleicht hat jemand sie durch die Straße laufen sehen.”
    Herr Grimm antwortete nichts darauf. Man würde ihn nur auslachen, wenn er herumginge und solche Fragen stellte; das wußte er. Nachdem die beiden Polizisten noch einmal durch alle Zimmer gegangen waren, verriegelten sie das Küchenfenster, verließen das Haus und schlossen die Tür zu.
    Herr Grimm zog Herrn Kenton auf die andere Straßenseite, um nicht noch einmal an den Kindern vorbeigehen zu müssen. Er befürchtete, daß Dicki unangenehme Fragen stellen könnte. Die Spürnasen sahen den beiden nach, bis sie außer Sicht waren.
    „Das war ein herrlicher Morgen!” sagte Flipp mit einem zufriedenen Seufzer. „Ich habe meine Grippe völlig vergessen. Lachen ist wirklich gesund. Warum verordnen die Ärzte den Kranken eigentlich nicht Gelächter? So wie heute habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelacht. Was machen wir denn jetzt, Dicki?”
    „Jetzt sollt ihr mir berichten, was ihr entdeckt habt. Eure Aufgabe war es ja, im Garten von Herrn Fellow nach Indizien zu suchen.”
    „Wir haben nicht viel gefunden”, antwortete Rolf.
    „Während wir auf dich warteten, habe ich einen kurzen Bericht verfaßt.”
    „Fein! Lies vor.”
    „Wir sind um das ganze Haus herumgegangen und haben festgestellt, daß der Einbrecher hinten im Garten über die Mauer geklettert ist.”
    „Woher wollt ihr das wissen?” fragte Dicki.
    „Neben der Gartenmauer haben wir in einem Blumenbeet tiefe Eindrücke entdeckt, die nur von jemand herstammen können, der von der Mauer runtergesprungen ist.”
    „Gut! Weiter!”
    „Wir verfolgten die Spur bis zu einem Busch. Dort hat der Mann sich anscheinend versteckt und auf eine günstige Gelegenheit gewartet, ins Haus zu gelangen.”
    „Habt ihr seine Fußspur abgezeichnet?”
    „Natürlich!” Flipp zog ein Blatt Papier aus der Tasche und faltete es auseinander. „Aber die Skizze

Weitere Kostenlose Bücher