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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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reicht schon, eine Locke deines Haars zu sehen, die sich gelöst hat, und ich kann an nichts anderes mehr denken als daran, die Nadeln herauszuziehen und meine Hände in deinen Locken zu vergraben ... golden wie Honig ... weich wie Satin."
    „Gideon, hör auf!" Irene machte sich los. Sie ballte ihre Hände an den Seiten zu Fäusten, um das verräterische Zittern ihrer Finger zu unterdrücken. „Ich werde dir nicht erlauben, mich zu verführen. Glaubst du wirklich, dass ich mich als deine Geliebte aushalten lassen würde?"
    „Nein", antwortete er und sah sie mit finsterem Blick an. „Ich will dich als meine Ehefrau, wie du sehr wohl weißt."
    „Gideon, ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht heiraten werde. Warum glaubst du mir nicht."
    „Was soll ich denn deiner Meinung nach machen?", schoss er zurück. „Du hast mir gesagt, was du nicht tun wirst.
    Aber du kannst mich nicht dazu zwingen, es nicht weiter zu versuchen. Hast du wirklich gedacht, dass ich deine Weigerung stillschweigend akzeptieren würde? Dass ich nicht auf jede mir zur Verfügimg stehende Art versuchen würde, deine Meinung zu ändern, dich zu überzeugen?"
    Sie starrten sich einen langen Moment an. Dann seufzte Irene und entspannte sich ein wenig. „Nein. Vermutlich habe ich nicht erwartet, dass du einfach aufgibst."
    „Wäre es denn so schrecklich?", fragte er mit leiser Stimme und machte einen Schritt auf sie zu.
    Irene wich vor ihm zurück und stieß gegen die Flanke seines Pferdes. Das friedliche Tier wich nicht zurück, sondern streckte seinen Hals, um nach einem schmackhaft aussehenden Grasbüschel zu angeln.
    Gideon kam näher. Sein Blick hielt den ihren, während er mit seinen Fingern sanft über ihre Wange strich.
    Unverwandt sah er ihr in die Augen, und seine Hand glitt langsam tiefer, strich ihren Hals hinunter, wölbte sie dann um ihre Brust. Irene konnte ihren Blick nicht abwenden, konnte sich nicht einmal rühren, als seine Finger kühn nach unten glitten.
    „Wäre es so schrecklich für dich, meine Frau zu sein?", fragte er. Seine dunklen Augen brannten. „In meinem Bett zu sein ... meine Berührung zu spüren ..."
    „Nein", antwortete sie ehrlich, auch wenn ihre Stimme von dem Feuer, das unter seinen Händen erwachte, schwankte. „Es wäre nicht schrecklich ... für ein paar Wochen, einen Monat, bis du nicht mehr von diesem Verlangen nach mir erfüllt wärst."
    Sie zwang sich, zurückzutreten. „Aber dann, wenn dein Durst gestillt ist, wäre ich immer noch unter deiner Kontrolle."
    „Ich denke, du unterschätzt, wie lange ich dich begehren würde", sagte er sanft. „Aber lass uns annehmen, du hättest recht. Wenn das Feuer zwischen uns erlischt, wärst du immer noch meine Frau. Du hättest immer noch meinen Namen, meinen Respekt, mein Vermögen."
    „Ich hätte nichts außer dem, was du dich entschließt, mir zu geben", erwiderte sie heftig. „Denkst du, du würdest meine direkte Sprache immer noch akzeptabel finden, wenn das Feuer erloschen ist? Nein, ich vermute, dann würdest du es impertinent und viel zu unabhängig finden, dass ich meine Meinung sage, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was du denkst oder wünschst. Dir würde klar werden, dass ich streitlustig und eigensinnig bin."
    Seine Brauen hoben sich amüsiert. „Denkst du, das habe ich bisher noch nicht bemerkt?"
    „Mach dich nicht lustig über mich!", rief Irene. „Du magst solche Bedenken für dumm und unwichtig halten, aber ich versichere dir, ich tue es nicht! Wenn du derjenige wärst, der vollkommen in der Gewalt eines anderen wäre, mit nichts, was dir gehört, nicht einmal dem Recht auf deinen eigenen Körper ... abhängig von seinen Launen, gezwungen nach seinen Regeln zu leben, dann würdest du dich auch nicht unbedingt danach sehnen, dass dieser Zustand endlich eintritt."
    „Irene ..." Ein wenig bestürzt streckte er ihr eine Hand entgegen. „Hältst du mich für so einen Tyrannen?"
    „Ich weiß es nicht! Ich kenne dich nicht!" Ihre Augen waren riesig in ihrem blassen Gesicht, ihre Wangen fleckig.
    „Aber ich weiß, wie leicht einem Mann honigsüße Worte über die Lippen kommen, wenn er hofft, etwas erreichen zu können, und wie schnell er sie dann hinterher vergisst. Ich weiß, dass ich mein Leben verschachert habe, wenn ich dir vertraue und mich irre. Du könntest mich schlagen, und niemand würde eingreifen. Die Kinder, die ich in meinem Körper tragen und in Blut und Schmerz gebären würde, wären dein, und ich hätte keinerlei

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