Geheimnis Um Mitternacht
Körper gewandert waren. Ihre Brüste wurden schwer, und ihre Brustwarzen richteten sich vor Verlangen auf.
„Glaubst du wirklich, dass du mich die letzten Tage getäuscht hast?", murmelte er mit Schmerz in der Stimme, dem sie sich nicht entziehen konnte. „Dass die einfache Kleidung mich abschreckt? Dass ich mich nicht daran erinnere, wie voll und weich dein Haar ist oder wie es sich um dein Gesicht lockt? Ich sehe, wie du dich kleidest, wie du deine Haare wieder in deinen Gouvernantenknoten zwingst." Er beugte sich nah zu ihr. Sein Atem glitt über ihr Haar, und Irene konnte den Schauder, der sie durchlief, nicht unterdrücken.
„Aber ich kenne dich, Irene", fuhr er fort, seine Stimme tief und rau. „Ich habe dich geküsst und dich in meinen Armen gehalten. Ich weiß um die Leidenschaft, die zwischen uns brennt."
Er legte einen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht, sodass sie ihn ansehen musste. Zitternd atmete sie ein, unfähig zu sprechen oder sich zu bewegen. Er wird mich küssen, dachte sie. Er würde sich über sie beugen und sie in seine Arme nehmen, und sein Mund würde den ihren noch einmal in Besitz nehmen. Sie bebte, ängstlich und aufgeregt und unsicher.
Für einen langen Moment sah Gideon sie einfach an. Als er sich schließlich bewegte, geschah das nicht, um sie mit einem wilden Kuss zu der Seinen zu erklären, sondern um sich zu ihr zu neigen und mit seinen Lippen federleicht über die ihren zu streichen.
„Streite nicht ab, was wir haben könnten", flüsterte er und legte seinen Mund sanft auf den ihren. Sie merkte, dass sie sich an ihn lehnte, um ihn zu spüren.
Er hob den Kopf. „Denk gut darüber nach, bevor du dich entscheidest, Irene."
Sanft strich er mit seinem Daumen über ihre Unterlippe, drehte sich dann um und ging schnell davon. Irene blieb zurück und sah ihm nach, während jeder Nerv in ihrem Körper vor Lebendigkeit kribbelte.
Irene wusste nicht, wie lange sie dort stand, tief erschüttert und wie benommen von den Gefühlen, die in ihr wirbelten. Sie drehte sich um und ging langsam den Pfad zurück zum Haus, ihr Gehirn voll wirrer Gedanken über das Treffen mit Teresa und Timothy, Überlegungen zur Ehe und ihren Gefühlen für Gideon, bis sie dachte, ihr Kopf würde explodieren. Sie wünschte, es gäbe jemanden, mit dem sie sprechen könnte, aber sie hatte Angst, ihre Mutter oder Francesca um Hilfe zu bitten. Lady Claire würde sie sicher drängen, Lord Radbourne zu heiraten, und sie vermutete, dass Francesca dasselbe tun würde, auch wenn ihr Rat zweifellos in eine subtilere Wortwahl gekleidet sein würde.
Irene war es nicht gewohnt, verwirrt und unsicher zu sein, und sie mochte das Gefühl nicht. Aber sie schien nicht zu ihrem früheren entschiedenen Selbst zurückfinden zu können. Sie wusch sich und bereitete sich auf das Abendessen vor, während sie abwesend dem fröhlichen Geplapper der Zofe lauschte. Erst als sie schon angezogen war, fiel ihr auf, dass sie eines ihrer neuen Kleider gewählt und die Zofe angewiesen hatte, ihr Haar in dem weicheren Stil zu frisieren.
Für einen Moment betrachtete sie sich im Spiegel und überlegte, ob sie sich noch einmal umziehen sollte. Aber das zu tun, schien sogar noch törichter, und so verließ sie schließlich das Zimmer und ging hinunter in den Salon.
Sie war überrascht, dass Francesca schon da war. Normalerweise gefiel es Francesca, als Letzte in den Raum zu rauschen, aber heute Abend saß sie gedankenverloren in einiger Entfernung zu Lady Odelia und Lady Pansy, die miteinander auf dem roten Samtsofa plauderten, am Fenster.
Irene durchquerte den Raum und setzte sich auf einen Stuhl zu Francesca, die aufsah und sie anlächelte.
„Ah, da sind Sie. Ich habe gerade überlegt, wo Lady Salisbridge sitzen soll, da ich eben erfahren habe, dass sie mit Mrs. Ferrington im Streit liegt. Die Dame hat die Frechheit besessen, ein Kleid zu tragen, wie es auch Lady Salisbridge besitzt."
„Oje", erwiderte Irene. „Das hört sich nach einer ernsten Sache an."
„Ja. Und noch dadurch verschlimmert, dass das Kleid Mrs. Ferrington deutlich besser stand als Ihrer Ladyschaft.
Ich habe dies gerade in einem Brief gelesen, und nun bedauere ich es wirklich zutiefst, sowohl das Ferrington-Mädchen als auch Lady Salisbridges Töchter eingeladen zu haben."
Lächelnd schüttelte Irene den Kopf. „Ich bin mir sicher, das Problem wird sich auf die eine oder andere Weise von selbst lösen."
„Ohne Zweifel. Ich würde es jedoch
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