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Geheimnis von St. Andrews

Geheimnis von St. Andrews

Titel: Geheimnis von St. Andrews Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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okay, Cherry“, sagte Mark mit einem matten Lächeln. „Nachdem du mich gerettet hast, darfst du dich auch mal ausruhen. Wir sehen uns dann morgen. Ich bin jetzt in guten Händen.“
    Cherry war sich nicht sicher, ob Mark ihr tatsächlich sein Leben verdankte. Doch als sie genauer darüber nachdachte, sprach einiges dafür. Zwar war es die Polizei gewesen, die letztlich den gefährlichen Lonnegan überwältigt hatte. Aber wenn Cherry nicht durch ihr Auftauchen die Verbrecher aufgehalten hätte, wäre Mark vielleicht schon von Lonnegan kaltblütig ermordet worden. Es hatte sich ja gezeigt, dass Blackburn sich nicht gegen seinen Komplizen durchsetzen konnte.
    Cherry schaute der Ambulanz nach, die mit heulenden Sirenen über einen Feldweg rumpelte, während sie mit einigen Polizisten an der Steilküste stand. Die Beamten waren durch diesen Zugang in die Geheimgänge eingedrungen. Dort war es geräumiger, und man musste den verletzten Mark nicht durch den engen Sarkophag nach draußen schaffen. Die beiden Verhafteten wurden in einem Gefangenentransporter fortgebracht. Inspektor Abercrombie legte Cherry eine Hand auf die Schulter. „Soll der Arzt Sie auch untersuchen, Miss Wynn?“, fragte er besorgt.
    „Nein, Sir, mir fehlt nichts. Aber ich werde nicht eher schlafen können, bevor nicht einige Fragen beantwortet sind.“
    Der Kriminalist lächelte. „Das kann ich mir vorstellen. Darf ich Sie zu einem Tee in der Polizeistation einladen?“, fragte er freundlich.
    Cherry stimmte zu. Wenig später saß sie im Büro von Inspektor Abercrombie und hielt einen Becher mit heißem Tee in den Händen. Erst jetzt, nachdem der Stress von ihr abfiel, machte sich die Erschöpfung bemerkbar. Aber noch war ihre Neugier größer als ihre Müdigkeit.
    „Sie sprachen von einer Observierung, Inspektor Abercrombie. War es Blackburn, den Sie beschattet haben?“
    Der Kriminalist nickte. „Ja, wir behielten ihn im Auge. Obwohl wir uns zunächst auf seinen Komplizen Jake Porter konzentrierten, der sich hier Sam Lonnegan nannte.“
    „Und wie sind Sie auf das Duo aufmerksam geworden?“
    „Die Kollegen von der Londoner Polizei hatten uns einen Tipp gegeben. Jake Porter ist ein mehrfach vorbestrafter Gewaltverbrecher, der jetzt hauptsächlich als Schuldeneintreiber für einen Kredithai arbeitet. Als er sich nach Pittstown abgesetzt hat, fragten wir uns natürlich, was er hier wollte. Es wäre ja schön gewesen, wenn Porter alias Lonnegan wirklich als ehrlicher Arbeiter bei der Restaurierung einer Kirche mitgeholfen hätte. Doch wir konnten uns das nicht vorstellen. Aber da keine aktuellen Verdachtsmomente gegen ihn bestanden, mussten wir uns zunächst darauf beschränken, ihn zu observieren.“
    „Und was ist mit dem Mord an Amber Page? Konnten Sie ihm den nicht nachweisen? Ich habe nämlich Blackburn und Lonnegan, äh, Porter belauscht. Und Porter hat diese Tat nicht nur zugegeben, sondern sich sogar damit gebrüstet.“
    „Bei dem Mord fehlte uns ein Motiv, Miss Wynn. Sie haben uns aber einen entscheidenden Hinweis gegeben, indem Sie mich über das Foto auf der Homepage informierten. Nun stand fest, dass Amber Page vor ihrem Tod in der Kirche gewesen sein musste. Was hat sie dort gewollt? Vielleicht suchte sie nur Schutz vor dem Regen, denn in ihrer Todesnacht gab es ja ein richtiges Unwetter. Die dunkle Gestalt, die neben dem Altar hinter ihr stand, war Blackburn. Unsere Spezialisten haben das Foto so nachbearbeitet, dass wir ihn deutlich erkennen konnten. Wahrscheinlich hatte Amber Page Blackburn und Porter bei irgendwelchen Heimlichkeiten überrascht und musste deswegen sterben. Ich glaube übrigens gar nicht, dass Porter die junge Frau wirklich töten wollte. Er ist ein Kraftmensch und hat beim Würgen vermutlich einfach zu fest zugedrückt. Aber das wird sich während des Mordprozesses noch herausstellen.“
    Cherry lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Die Erinnerung von Porters Fingern an ihrer eigenen Kehle war noch sehr frisch. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, in welcher Lebensgefahr sie geschwebt hatte.
    „Ich wundere mich, dass Amber Page gar kein Handy hatte. Oder wurde es ihr von den Verbrechern abgenommen?“
    Abercrombie nickte. „Genauso ist es, Miss Wynn. Porter muss das Mobiltelefon und das Gepäck von Amber Page nach dem Mord in den Kanal geworfen haben, der südlich der Stadt verläuft. Aber er konnte als Londoner nicht wissen, dass die Schleuse regelmäßig gereinigt wird. Der Schleusenwärter hat

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