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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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Ausdruck auf dem Gesicht anschaute. „Okay, okay, ganz ruhig“, sagte er, „wir sind Freunde.“
    „Lass die Waffe fallen.“
    Lou ging in die Knie, legte das Gewehr auf den Boden und richtete sich dann wieder auf.
    „Du auch, Schätzchen“, forderte der Mann Maxine auf.
    „Ich habe keine Waffe, die ich fallen lassen kann“, sagte sie, „leihen Sie mir Ihre?“
    „Gut, suche ich sie eben selbst.“ Er begann, sie abzutasten. Anscheinend war er sich sicher, dass sie sich eine Waffe in den Schritt geklebt hatte, so lange, wie er sich in diesem Bereich aufhielt. Endlich fand er die Waffe, die Lou ihr gegeben hatte, nahm sie an sich und schubste sie vorwärts. „Rein mit euch. Alle beide.“
    Lou und Maxine gingen voran in das verfallene Haus. Die Eingangstür hing schief von einer Angel. Als sie in den Raum gestoßen wurden, konnte Maxine zuerst nur das weiße Licht einer Gaslaterne erkennen, dann sah sie Stiles und zwei andere Männer an einem Tisch sitzen.
    „Na, was haben wir denn da?“, sagte Stiles und stand auf.
    Durch einen Türrahmen links von ihr konnte Max Dante sehen, der an einen Tisch gefesselt war, und daneben Sarafina auf einem anderen. Sie tat so, als bemerke sie die beiden nicht. „Beeindruckend“, wendete sie sich stattdessen an Stiles, „das ist also das neue Hauptquartier der DPI? Ganz schön Hightech.“
    „Das hier ist nur eine Zwischenstation“, klärte er sie auf. „Also, wollt ihr sofort sterben oder mir erst sagen, was zum Henker ihr hier macht?“
    Lou unterbrach Maxine, ehe sie Stiles mit einer sarkastischen Bemerkung abspeisen konnte. „Ich bin Ihnen gefolgt.“
    „Ich wusste es.“
    „Hey, wenn Sie es wussten, warum sind Sie dann weggefahren?“
    „Wovon redest du?“
    Lou leckte sich die Lippen. „Nachdem Sie weggefahren sind, habe ich mir die Spritze angesehen, und es war noch etwas von der Droge darin. Ich habe mir Sorgen gemacht, dass sie vielleicht nicht betäubt genug ist, bin ins Auto gesprungen und Ihnen gefolgt, um Sie zu warnen.“
    Stiles hob seine Augenbraue und nickte, während Lou seine Lügen spann. Er pfiff tief und langsam, als Lou fertig war. „Und ich dachte, das wäre alles ein Trick, damit ihr Dante befreien könnt. Also, sag mir, Lou, wo hast du dein Auto gelassen? Ich habe es nicht in die Auffahrt kommen hören.“
    „Mir ist das Benzin ausgegangen“, Lou hatte wirklich Fantasie, „nur ein kurzes Stück entfernt.“
    „Klar.“ Stiles blickte den Mann hinter Maxine an. „Bring die beiden nach hinten und erschieß sie.“
    Verzweifelt blickte Maxine zu Lou. In seinen Augen konnte sie Angst erkennen – um sie, nicht um sich selbst. Dann packte ihn der andere Mann und schubste ihn aus dem Haus. Sie selbst wurde direkt hinter ihm hinausgeschoben. Die Männer führten sie beide an die Rückseite des Hauses und stießen sie, bis sie und Lou nebeneinanderstanden, mit dem Rücken zu den Männern.
    „Auf die Knie.“
    „Ich sterbe lieber im Stehen, danke.“ Maxine wusste selbst nicht, woher sie ihren Mut nahm.
    „Wie du willst.“ Der Lauf der Waffe bewegte sich von ihrem Kreuz in ihren Nacken.
    Lous Bewegung kam ganz plötzlich, er duckte sich tief hinab und rammte den Mann hinter ihm mit seinem Ellenbogen. Im selben Moment drehte er sich um und warf sich auf den Kerl, der die Waffe an Maxines Kopf hielt. Die Waffe ging los, betäubte sie, aber sie spürte keinen Schmerz. Sie fand sich auf dem Boden wieder, der laute Knall hatte ihr wahrscheinlich einen Schock versetzt. Während sie sich aufrichtete, sah sie, wie einer der Schläger nach der Waffe greifen wollte, die er fallen gelassen hatte. Sie versuchte ihm zuvorzukommen, doch er war schneller und richtete sie auf Maxine. Lou rang mit dem anderen, und sie rollten sich beide auf dem Boden.
    Maxine hielt instinktiv die Hand nach oben, als die Waffe, die direkt auf ihre Brust zeigte, losging. Wie ein schwarzer Blitz stürzte sich gleichzeitig eine finstere Gestalt zwischen sie und den Schützen. Noch ein Schuss, dieses Mal hinter ihr. Lou hatte den Kampf um die andere Waffe gewonnen und den Angreifer in die Brust geschossen. Der Mann brach zusammen. Hinter Lou lag sein Partner bewusstlos und blutend auf der Erde.
    Maxine hörte, wie Autoreifen quietschten. Stiles und der andere Schläger flüchteten, daran bestand kein Zweifel. Aber sie war zu schockiert, um sie zu verfolgen. Dante, die einzige Hoffnung ihrer Schwester, der Mann, der gerade eine Kugel für sie abgefangen hatte, lag auf dem

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