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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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Uhr.
    „Nicht auf die Wache. Zu deiner Wohnung, Lou. Es ist eingebrochen worden, und … es sieht nicht gut aus.“
    Er runzelte die Stirn und spürte einen Stich in seiner Brust. Allein Dennys Tonfall sagte ihm, dass er am Telefon nicht mehr erfahren würde, also machte er sich nicht die Mühe, zu fragen. „Ich komme sofort.“
    „Wenn, äh, du die Nacht bei jemandem verbracht hast, bringst du die am besten auch mit.“
    Lou hielt sein Telefon von sich und starrte es an. Dann legte er es langsam zurück an sein Ohr. „Soll das heißen, ich könnte ein Alibi brauchen, Den?“
    „Wäre vielleicht nicht die schlechteste Idee.“
    Lou fluchte leise. „Was zum Teufel ist da drüben los?“
    Zu spät. Sergeant Dennis Kehoe hatte bereits aufgelegt.
    Jemand klopfte an Lous Fensterscheibe und erschreckte ihn fast zu Tode. Es war allerdings bloß Maxine, die ihn angrinste und einen Becher Kaffee in der Hand hielt. Er legte sein Handy hin und kurbelte die Fensterscheibe herunter.
    „Wenn du die ganze Nacht damit zubringen willst, mich zu beobachten, könntest du einfach etwas sagen, Lou. Es ist nicht so, als hätte ich etwas dagegen. Allerdings hätten wir beide mehr Spaß, wenn du dabei näher dran wärest.“
    Er starrte sie an, während sie ihm den Kaffeebecher in die Hand drückte. „Dann weißt du, dass ich die ganze Zeit hier war, seit ich dich abgesetzt habe?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Kurz danach warst du für zwanzig Minuten weg. Erinnerst du dich?“
    „Mist.“ Er erinnerte sich. Er war zur Wache gefahren, um seinen Freund bei der CIA anzurufen. Verdammt.
    „Was ist los, Lou?“
    Erst jetzt bemerkte Lou, dass sie immer noch angezogen war. Wenn man es so nennen konnte. Sie hatte nie viel an. Shirts mit dünnen Trägern, die eng anlagen und auf deren Brust irgendwelche schlauen Sprüche standen, oder lockere Seidenblusen, die noch besser aussahen. Wenn es kalt wurde, warf sie sich einfach eine Jacke über. „Wo ist Lydia?“
    Ihre Gesichtszüge spannten sich ein wenig an. „Sie schläft fest. Warum?“
    „Steig ein, okay? Wir müssen kurz zu meiner Wohnung.“
    „Schon gut, schon gut, Lou. In Ordnung.“ Sie ging um den Wagen herum und stieg ein. „Du siehst gar nicht gut aus. Alles okay?“
    „Sage ich dir, wenn wir bei mir sind.“
    Wie es sich herausstellte, war es nicht okay. Es war überhaupt nicht okay. Er wusste es schon, als er vorfuhr und nicht einmal parken konnte, weil alles voller Polizeiautos war. Gelbes Absperrband vor jedem Eingang, und gerade fuhr ein Krankenwagen davon.
    „Was zum Teufel …?“
    Lou legte Maxine eine Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen, stellte den Wagen ab und stieg aus. „Du wartest am besten hier. Ich hole dich, wenn ich dich brauche.“
    „Klar.“ Sie öffnete ihre Tür, stieg aus und ging so nahe neben ihm, dass ihre Hüfte und ihr Schenkel mit seinem zu verschmelzen schienen, außerdem schlang sie einen Arm um seinen und hielt ihn fest.
    „Malone.“ Captain Howard Dutton, Lous Boss, hob das Absperrband, damit die beiden darunter durchkommen konnten. „Ich muss wissen, wo Sie heute Nacht gewesen sind. Die ganze Nacht.“
    „Er war bei mir.“ Maxine spuckte die Worte geradezu aus, ehe Lou auch nur den Mund öffnen konnte. „Wer war in dem Krankenwagen?“
    Der Captain blickte sie irritiert an. Lou wusste, er war es nicht gewohnt, von so kleinen Dingern wie Maxine Stuart ausgefragt zu werden. Er starrte Lou an. „Du bist die ganze Nacht bei dieser Frau gewesen?“
    „Nein“, gab Lou zu. „Ich habe sie gegen zehn Uhr bei sich zu Hause abgesetzt. Dann bin ich zur Wache gefahren, um etwas auf meinem Schreibtisch zu suchen und wieder zurückgefahren. Alles in allem war ich etwa zwanzig Minuten weg.“
    „Hat dich in der Zeit irgendwer gesehen? Kannst du beweisen, dass du nicht hierher, zu deiner Wohnung, zurückgekommen bist?“
    Lou fühlte, wie sein Magen sich zusammenzog. „Nein.“
    „Doch, kann er, Captain.“ Maxine schon wieder. Beide Männer starrten sie an. Maxine zuckte die Schultern und konzentrierte sich auf Lou. „Okay, ich gebe es zu. Ich dachte, du schleichst dich weg, um eine andere Frau zu treffen …“
    „… andere Frau?“ Wovon zum Henker redete sie da?
    „… also bin ich dir gefolgt. Ich habe gesehen, wie du in die Wache gegangen bist, und dann habe ich gewartet, bis du wieder herauskommst. Dann bin ich dir zurück zu mir gefolgt.“
    „Und Officer Malone hat Sie nicht gesehen, Ma’am?“
    „Ich, äh … ich

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