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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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gegangen?“
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß es verdammt noch mal nicht, Max.“ Dann senkte er den Kopf. Ihm gefiel nicht, was er dachte. Aber all das war passiert, nachdem er seinen alten Freund bei der CIA angerufen hatte. Und Stormy Jones war eine der Personen, die dieser Affe anscheinend auf seiner Liste stehen hatte.
    Es durfte einfach keinen Zusammenhang geben. Verdammt noch mal, das konnte nicht sein.

Keith
    14. KAPITEL
    Dante hatte nicht vor, zu ihrem Fenster hinaufzuklettern, wie er es in den Nächten zuvor getan hatte. Er wollte den Weg zu ihrer Vordertür nehmen, klingeln und sich vorstellen, wenn sie öffnete. Ja, das würde ihr einen Schreck einjagen. Aber auch wenn sie körperlich zerbrechlich war, spürte er eine emotionale Stärke in ihr, die sie noch nicht selbst erschlossen hatte. Sie würde mit dem Schreck fertigwerden. Und dann sollte sie für das geradestehen, was sie getan hatte.
    Mit großen Schritten erklomm er das hügelige Land von der Küste zu der mit Gras bewachsenen Spitze des Hügels und ging dann über den hinteren Rasen und um das Haus herum. Doch als er näher kam, kribbelte seine Haut, nicht mit der Anziehungskraft, die er immer spürte, wenn er sich ihr näherte, sondern wie eine Warnung.
    Aufmerksam geworden sah er sich um und bemerkte das fremde Fahrzeug in der Auffahrt. Er roch keine Abgase in der Luft. Es musste schon seit geraumer Zeit dort stehen. Wer auch immer sich im Haus bei Morgan befand, hatte auf sie gewartet, als sie endlich nach Hause gekommen war.
    Dante schloss die Augen und stimmte seine Sinne ein. Wie immer war Morgans Aura klar und einfach zu erkennen. Der andere war viel schwieriger wahrzunehmen. Es kostete ihn Mühe, fast, als hätte der Mann – ja, es war ein Mann – eine Mauer um seinen Geist geschaffen. Der Fremde hatte etwas an sich, das Dante nicht gefiel. Er fühlte sich … gefährlich an.
    Langsam ging er um das Haus herum und fuhr mit einer Hand über das Holz, als er zwischen die Pflanzen und Büsche trat. Sie waren nicht ins Arbeitszimmer gegangen. Er wusste nicht, warum, aber er sollte ihr dazu gratulieren.
    Und dann tat er es. Ohne es zu wollen schickte er die Nachricht. Gut gemacht, Morgan. Er muss nicht dort hineingehen.
    Er erstarrte bis aufs Mark, als er ihre Antwort in seinem Geist vernahm. Dieser Raum ist mein besonderer Ort. Meiner … und Dantes. Niemand darf dort hinein.
    Sie sprach mit ihm und dachte, sie spräche mit sich selbst. Führte einfach diesen inneren Dialog, den die Leute oft mit sich selbst hielten. Wusste nicht, dass die andere Seite des Gesprächs von einem anderen kam.
    Ich mag diesen Mann nicht , dachte sie.
    Er ist gefährlich , warnte Dante und konzentrierte sich schnell auf das Wichtigste. Nimm dich in Acht vor ihm .
    Er wusste, dass sie zu sich selbst nickte, wie zu ihm, auch wenn er sie nicht sehen konnte. Und dann erreichte er die Außenwand des Wohnzimmers und spürte das Surren ihrer Lebenskraft direkt durch die Wand hindurch. Er blieb dort stehen, wendete sich dem Haus zu, legte beide Hände flach gegen die Wand und drang tiefer in ihren Geist ein. Und immer tiefer. Als er auf Widerstand stieß, flüsterte er in ihre Gedanken: Öffne dich für mich, Morgan. Ich bin es nur. Lass mich ein. Du weißt, ich werde dir nicht wehtun .
    Und sie gehorchte. Mit einem bebenden Seufzen entspannte sie sich und öffnete sich ihm völlig. Er sah durch ihre Augen. Hörte mit ihren Ohren. Er übernahm die Kontrolle nicht. War sich nicht einmal sicher, ob er es könnte, wenn er es versuchte, aber es war auch nicht wichtig. Er war ihr nicht deshalb so nahe gekommen.
    Er wollte sie beschützen. Komisch, dachte Dante, wo er doch noch beim Herkommen wütend genug gewesen war, sie umbringen zu wollen. Wenigstens hatte er sich das selbst eingeredet. Jetzt fragte er sich, ob das wirklich stimmte.
    Der Mann, der Fremde, stand mit seinem Rücken zu Morgan und betrachtete den Grundriss des Hauses mit vorgetäuschter Bewunderung. Er nickte mit gespieltem Beifall. „Sehr hübsch, was Sie aus dem alten Kasten gemacht haben.“
    „Mir gefällt es“, antwortete sie, „aber Sie haben gesagt, Sie sind hier, um mich wegen meiner Arbeit zu interviewen, Mr. Stiles.“
    „Bitte, nennen Sie mich Frank. Mir ist klar, dass ich mich beeilen sollte. Ich hätte Sie niemals um vier Uhr morgens belästigt, wenn ich nicht gesehen hätte, wie Sie nach Hause gekommen sind. Ich bezweifle nicht, dass Sie müde sein müssen. Es war furchtbar freundlich

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