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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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habe hinten geparkt und bin zur Hintertür rein. Er hat nicht einmal gemerkt, dass ich weg war.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Würden Sie uns jetzt bitte endlich sagen, was hier los ist? Wer war in dem Krankenwagen?“
    Der Captain seufzte und wendete sich wieder an Lou, womit er Maxine offensichtlich ausschloss. Lou wusste, das würde sie fuchsteufelswild machen. „Wir hatten einen Anruf wegen einem Herumtreiber in deinem Gebäude, Lou. Als wir angekommen sind, stand deine Wohnungstür offen, alles war durchwühlt, und auf dem Boden lag eine Frau. Man hatte ihr aus nächster Nähe in den Kopf geschossen. Neben ihr auf dem Boden lag eine Zweiundzwanziger, keine Fingerabdrücke.“ Er drehte sich um. „Denny, wo ist die Waffe?“
    „Hier, Sir.“ Dennis hielt den Plastikbeutel mit dem Beweismaterial hoch, während er zu ihnen eilte.
    Lou sah sie an und hätte sich fast übergeben, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Das ist meine. Ich bewahre sie im Wandschrank auf.“
    „Das dachte ich mir bereits“, sagte Captain Dutton. Er drehte sich um und führte sie die Treppe hinauf auf die Wohnung zu. „Du musst dich umsehen und sagen, ob irgendetwas fehlt.“
    Lou nickte. Er ging direkt hinter dem Captain, Maxine immer noch dicht neben ihm. „Was ist mit der Frau?“, fragte Lou. „Ist sie tot?“
    „Sie tun das Übliche“, antwortete Dutton, ohne sich umzudrehen. „Wird wahrscheinlich nicht durchkommen. Hat hier etwa fünf oder sechs Stunden gelegen. Wir haben keinen Herumtreiber gefunden, aber eine Nachbarin will etwas, das ein Schuss gewesen sein könnte, gehört haben. Gegen zehn Uhr. Sie dachte, es wäre eine Fehlzündung, und hat nicht weiter darauf geachtet. Auf dem Ausweis in der Tasche des Opfers stand Jones. Tempest Jones. Hast du sie gekannt?“
    Maxine blieb stehen. Lou drehte sich zu ihr um, noch während er versuchte, den Namen zu verarbeiten, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Als er Maxines Gesicht sah, das vollkommen weiß geworden war, vergaß er alles andere. Ihr Mund stand offen und bewegte sich lautlos, und der Griff um seinen Oberarm wurde fest wie eine Schraubzwinge. Große grüne Augen starrten ihn an und wurden feucht. „Stormy“, flüsterte sie.
    Mist. Maxines beste Freundin. Maxine war verdammt nahe daran, rückwärts die Treppe hinunterzukippen, als ihre Knie nachgaben. Ihre Hand auf seinem Arm wurde schlaff, und sie wäre in sich zusammengesackt, wenn er nicht schnell nach ihr gefasst und sie an sich gezogen hätte. In Zeiten wie diesen war das wahrscheinlich erlaubt. Der Captain drehte sich um. „Dann hast du das Opfer tatsächlich gekannt?“
    „Sie ist eine Freundin“, erklärte Lou. Maxine hatte ihre Arme um seine Hüfte geschlungen und ihr Gesicht in sein Hemd gepresst. Er fühlte Feuchtigkeit, aber sie weinte nur leise. „Captain, können Sie die Wohnung absichern und einen Mann hier abstellen? Ich muss Max ins Krankenhaus bringen.“
    Der Captain verzog das Gesicht, nickte aber. „Ja, klar, in Ordnung, aber eins noch, Lou. Wie gut hast du dieses Mädchen gekannt? Tempest Jones?“
    Er schüttelte den Kopf. „Gut genug, um manchmal Donuts und Kaffee mit ihr zu teilen. Nicht gut genug, um ihren richtigen Namen gleich zu erkennen. Reicht dir das?“
    Der Captain seufzte und nickte mit dem Kopf. „Geht schon.“
    „Danke.“ Lou schob Maxine zur Seite, und es gelang ihm, sie die Treppe hinunter und am Absperrband vorbei zu seinem Auto zu manövrieren. Jemand öffnete ihm die Beifahrertür, und er sah kurz auf und nickte Denny dankend zu.
    Sein Kollege sah besorgt aus und auch etwas überrascht. Natürlich sah er überrascht aus. Es musste für ihn, für jeden hier, so aussehen, als wären er und Mad Maxine so was wie ein Paar. Als könnte es jemals so weit kommen.
    Er half ihr auf den Beifahrersitz, aber sie hielt sich immer noch an ihm fest. „Kleines, du musst jetzt loslassen, okay? Nur für eine Minute, damit ich uns ins Krankenhaus fahren kann. Hmm?“
    Sie schniefte und nickte gegen seine Brust, dennoch dauerte es unendlich lange Sekunden, ehe sie ihren Griff um seinen Hals lockerte. Er legte ihr den Gurt an und schloss die Tür. Sobald er hinter dem Lenkrad saß, schmiegte sie sich wieder an ihn. Kopf auf seine Schulter, Hände fest um seinen Arm. Machte es etwas schwer, zu fahren, aber das war schon okay für ihn.
    „Was ist, verdammt noch mal, passiert?“, fragte sie Lou, während er fuhr. „Warum ist Stormy zu deiner Wohnung

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