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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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Erfolg geführt: Hal hatte erreicht, dass sie am Sonntagnachmittag die eleganten Empfangsräume für das Fotoshooting der beiden Abendkleider benutzen durften.
    Trotzdem war es ausgesprochen anstrengend gewesen, und Hal merkte deutlich, dass sein Körper ihm die Grenzen aufzeigte. Schließlich hatte er monatelang nichts anderes getan, als im Bett zu liegen und sich zu erholen. Daher hatte er sich auch nach dem ruhigen Atelier gesehnt.
    Und nach Mimi Ryan.
    Er hatte gar nicht vorgehabt, Mimi in seinen Armen zu halten oder sie zu berühren und das blumige Parfüm einzuatmen, das ihr Körper und ihr Haar verströmten.
    Aber als er ihren Kummer über den Verlust ihrer Mutter gespürt hatte …
    Natürlich hätte er dem Impuls auch widerstehen können.
    Doch warum freute er sich eigentlich jedes Mal, wenn er sie sah? Warum hatte er das Gefühl, als würde sein Herz bei ihrem Anblick zu jubeln beginnen?
    Idiot!
    Nun, damit musste ab sofort Schluss sein. Er musste unbedingt objektiv bleiben und Distanz zu ihr halten. Denn schließlich konnte er Mimi nichts bieten, und er wusste nur zu gut, wie zerstörerisch die Kraft der Liebe sein konnte. Das hatte er bei Tom gesehen, und damit wollte er nichts zu tun haben.
    In diesem Moment hörte er ein Geräusch, das von der Terrasse zu kommen schien. Er trat näher und betrachtete voller Erstaunen die wundervollen Speisen, die Mimi auf dem kleinen Tisch vorbereitet hatte.
    Die Strahlen der Nachmittagssonne tauchten die Szene in ein warmes Gelb. Alles sah unglaublich einladend aus. Auch Mimi hatte sich umgezogen, sie trug jetzt eine blaugrüne Seidenbluse zu einer schwarzen Hose, das Haar fiel ihr locker über die Schulter. Nur der Schokoschaum auf ihrer Oberlippe störte das Gesamtbild ein wenig.
    Deshalb sagte Hal auch nichts, sondern grinste nur.
    „Was gibt’s?“, fragte sie alarmiert. „Was ist denn so komisch?“
    Anstelle einer Antwort fuhr Hal sich mit dem Finger über die Oberlippe, und sie stöhnte auf.
    „Oh nein! Das kann nur Schokolade sein. Bitte nehmen Sie doch Platz. Ich bin gleich wieder da.“ Damit eilte sie ins Badezimmer.
    Hal ließ sich das nicht zweimal sagen. Er sank auf den gusseisernen Stuhl und streckte die Beine aus. Bewundernd sah er sich um. Auf dem Tisch lag eine hübsch bestickte Decke, auf dem Boden standen mehrere Terrakottatöpfe mit Gardenien. Efeu wand sich die Wände hoch und bot einen wunderschönen Kontrast zu den sandfarbenen Bodenfliesen. Das Ganze machte einen ausgesprochen mediterranen Eindruck.
    Der ganze Ort atmete Ruhe, Frieden und Schönheit aus. Er spürte, wie die Spannung aus seinem Körper entwich.
    In diesem Moment kehrte Mimi aus dem Badezimmer zurück. Hal beobachtete sie dabei, wie sie geschäftig zwischen der kleinen Küche und der Terrasse hin und her eilte. Im Atelier hatte sie ihm auch schon gut gefallen. Aber hier, im sanften Licht der Abendsonne, die das Kastanienbraun ihres Haars und das tiefe Grün ihrer Augen noch mehr leuchten ließ, sah sie geradezu umwerfend aus. Leider lag seine Kamera auf dem Bett. Hal wusste genau, dass er den Moment zerstören würde, wenn er jetzt aufstand.
    Plötzlich war er sehr froh, dass er nach London gekommen und in diesem Strickladen gelandet war. Er war froh, hier zu sein, bei Mimi zu sein – egal, wie ihre Beziehung sich noch entwickeln würde.
    „Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?“, fragte sie in diesem Moment. „Warum konzentrieren wir uns nicht einmal eine halbe Stunde nur aufs Essen und genießen es? Danach können wir dann über die Show und über unsere Pläne sprechen. Aber nach diesem langen Tag haben wir uns beide eine Pause verdient, finde ich. Abgemacht?“
    Hal sah ihr in die Augen. Allzu gern würde er so lange wie möglich mit ihr an diesem Tisch sitzen.
    „Ich bin absolut unfähig, einer schönen Dame zu widerstehen“, erwiderte er galant. „Besonders, wenn sie mir etwas zu essen anbietet. Natürlich, abgemacht. Wenn Sie es genau wissen wollen – ich bin kurz vorm Verhungern. Was gibt es denn?“
    „Rucola-Salat, Tomaten, Büffelmozzarella und Parmaschinken. Hier ist das Brot, Sie können es schneiden, wie Sie mögen. Ach ja, und zum Nachtisch gibt es Kokosnusskuchen mit Schokoladenüberzug. Greifen Sie zu, guten Appetit! Oh, Moment, ich habe noch etwas vergessen.“
    Mimi griff nach einer Schere, ging dann zu einem der blauen Pflanzenkübel und schnitt ein paar Zweige ab. Sofort stieg Hal ein wunderbarer Geruch in die Nase.
    „Frisches Basilikum!“,

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