Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
Vom Netzwerk:
unterstützen“, erklärte Don Pablo. „Eure Galeeren zählen zu den besten, Eure Männer sind stark und kühn, und wie ich erfahren habe, sind sie Euch treu ergeben. Wenn Ihr uns in der Liga beisteht, werden andere sicherlich Eurem Beispiel folgen.“
    „Ich hatte vor, meine Unterstützung anzubieten, sobald ich mich mit meinen Kapitänen besprochen habe“, erwiderte Lorenzo. Sein Blick war nachdenklich, als er den anderen Mann musterte. Warum hielt er ihn für nicht ganz so ehrlich, wie er auf den ersten Blick zu sein schien? „Ich werde mich Eurer Sache anschließen, denn sie ist auch die meine, aber die Männer, die unter mir dienen, dürfen selbst entscheiden. Ich glaube jedoch, dass mir die meisten folgen werden, denn sie haben guten Grund, die Türken und ihre Verbündeten zu hassen.“ Manche von ihnen hassten die Spanier ebenso sehr, aber das sagte er nicht laut. „Vielleicht würdet Ihr jetzt so freundlich sein, mir den wahren Grund zu verraten, warum Ihr Euch dazu entschlossen habt, mir heute Abend zu folgen?“
    Don Pablo lächelte. „Mir wurde bereits zu verstehen gegeben, dass Ihr klug seid. Ich werde Eure Intelligenz nicht beleidigen, indem ich weiter behaupte, im Auftrag des Papstes hier zu sein. Diese Aufgabe wird möglicherweise anderen überlassen, aber ich weiß, dass Seine Heiligkeit beabsichtigt, sich an Euch zu wenden. Ich bin Euch gefolgt, weil ich glaube, dass Ihr Rachid verachtet – ihn, den sie ‚den Gefürchteten‘ nennen. Ich habe gehört, dass Ihr in ihm Euren größten Feind seht. Gern würdet Ihr ihn lieber tot als lebend wissen.“
    Lorenzo schwieg einen Augenblick lang. „Was hat Rachid Euch angetan?“
    „Vor drei Monaten haben seine Galeeren eines meiner Handelsschiffe angegriffen und gekapert“, erwiderte Don Pablo und ballte seine Hände auf dem Tisch zu Fäusten. Es war offensichtlich, dass ihn heftiger Zorn auf Rachid durchfuhr. „Das hat mich eine große Menge Geld gekostet – und unter den Männern, die er tötete, war mein Schwiegersohn.“
    „Ich bedaure Euren Verlust, Señor.“
    „Meine Tochter und meine Enkelkinder leben auf Zypern“, fuhr Don Pablo fort, und seine Hand zitterte dabei. „Immacula will mit ihren Kindern nach Spanien zurückkehren. Ich würde selbst Schiffe aussenden, um sie zu holen, aber ich habe in letzter Zeit noch andere Verluste erlitten. Diese verfluchten englischen Freibeuter haben meine restlichen Schiffe auf ihrem Rückweg aus der Neuen Welt geplündert.“
    „Ihr bittet mich, Eure Tochter zu Euch zu bringen?“ Lorenzo hob die Augenbrauen, während er in dem Gesicht seines Gegenübers forschte.
    „Ich bin natürlich bereit, Euch für die Zeit, die Ihr benötigt, zu bezahlen.“ Don Pablo senkte unter Lorenzos durchdringendem Blick die Augen.
    „Meine Galeeren sind für den Krieg bestimmt, sie sind nicht für eine Frau und Kinder geeignet. Ich glaube, Ihr müsst Euch andernorts nach einer Eskorte umsehen, Señor Dominicus.“
    „Ihr missversteht mich. Immacula wird selbstverständlich auf unserem eigenen Schiff reisen. Ich bitte lediglich um eine Eskorte, um sie sicher nach Spanien zu bringen.“
    „Ihr wollt, dass meine Galeeren Euer Schiff begleiten?“ Lorenzo nickte. Seine Augen verengten sich, als er den Spanier betrachtete. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht. Seine Intuition riet ihm, auf der Hut zu sein, und sie irrte sich selten. „Meine Männer arbeiten nur für mich. Man kann sie nicht mieten.“
    „Sicherlich würden sie Euren Anweisungen Folge leisten?“ Don Pablos Augen waren dunkel vor unterdrückter Wut, aber da war noch etwas anderes – etwa Angst? Lorenzo war sich nicht sicher, aber er spürte, dass dieser Mann mehr verbarg, als er durchblicken ließ. „Ich dachte, Ihr seid der Befehlshaber. Erzählt mir nicht, dass jene, die Euch dienen, Euch sagen, was Ihr zu tun habt, denn ich würde es Euch nicht glauben!“
    Lorenzos Mundwinkel hoben sich zu einem seltsam abweisenden Lächeln, das seinem Begleiter einen Schauer über den Rücken jagte. „Vergebt mir, wenn ich deutliche Worte spreche, Don Pablo. Einige meiner Männer haben unter der spanischen Inquisition gelitten. Sie würden Euch eher ins Gesicht spucken, als für Euch zu kämpfen.“
    Don Pablos Gesicht wurde dunkelrot vor Wut. Er sprang auf die Beine, als wollte er in seinem Ärger losschlagen. „Ihr lehnt ab? Ich hatte gehört, dass Ihr ein Geschäftsmann seid. Sicherlich ist mein Gold ebenso gut wie das von jedem anderen?“
    „Was

Weitere Kostenlose Bücher