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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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unsichtbare Wände es zusammendrücken. Eine halbe Stunde später war auch die letzte Flamme verloschen, im Schein der Lampen außerhalb der Brandzone wirkte die rauchende, dunkle Mitte wie eine hässliche Narbe.
    Sahara schlang die Arme um ihren Oberkörper und ging weiter. Nun endlich gab sie ihrem Bedürfnis nach, sandte ein Signal in die Ferne und hoffte, dass Kaleb es mit seiner weit größeren Reichweite so wie immer auffing. Falls nicht, falls nur Schweigen käme … nein, ihm ging es sicher gut. Es musste ihm einfach gut gehen.
Kaleb? Geht es dir gut?
    Kaleb brauchte eine Sekunde, ehe er die Frage überhaupt begriff.
    Über sieben Jahre lang hatte es niemanden gekümmert, ob er lebte oder starb, und er hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte, dass es Sahara kümmerte wie schon von jeher. Als sei sein Leben auch unabhängig von ihrem etwas wert.
    Er blieb stehen, den Schutzanzug halb auf den Hüften, den Oberkörper schweißgebadet.
Ich bin unverletzt.
Sahara irrte. Er hätte schon in der Wiege sterben sollen, die genetische Linie hätte mit ihm erstickt werden sollen wie das Feuer eben, noch ehe er verstehen konnte, wozu sein Erbe ihn hatte werden lassen.
    Nun bestand sein einziger Wert darin, Saharas Sicherheit zu garantieren.
    Du hast versprochen, mich nie zu belügen,
telepathierte sie mit so viel Gefühl, dass er es auch über die große Entfernung hinweg spürte.
    Das habe ich auch nie
. Darauf konnte er stolz sein.
Was willst du wissen?
    Ein langes Schweigen, bevor eine leise Frage zu ihm drang.
Warst du am Zustandekommen des Anschlags beteiligt?
    Das schwarze Eis wurde erschüttert und bekam Risse.
Nein.
    Es tut mir leid.
    Das muss es nicht. Bei meiner Lebensgeschichte ist das eine logische Frage.
    Aber ich habe dich verletzt, und dazu hat niemand das Recht. Nicht einmal ich.
    Ein weiterer Riss im Eis, tiefer noch.
Die Makellosen Medialen haben mit mir Kontakt aufgenommen, aber unsere Ziele sind nicht dieselben.
Er sah sich die Trümmer von Hongkong an. Vasquez hatte ein persönliches Treffen verweigert, weil er Kaleb nicht traute. Er hatte recht gehabt. Kaleb hätte ihn sofort getötet.
Du weißt, wie ich zu Silentium stehe – und ich hatte auch noch nie etwas gegen Menschen oder Gestaltwandler.
    Aden kam auf ihn zu. Kaleb ließ sich berichten, welche Schäden es gab und wie die Rettungsarbeiten vorangingen. »Braucht man mich?«
    Als Aden nickte, zog Kaleb den Anzug ganz aus und warf ihn auf einen Haufen, auf dem schon andere lagen. Die Hose war ebenso durchgeschwitzt wie das T-Shirt, doch es hatte keinen Sinn, sich umzuziehen. Das Feuer war zwar gelöscht, aber noch hing die Hitze wie eine Glocke über den Ruinen.
    Sei vorsichtig, Kaleb.
Ein telepathischer Kuss.
Wenn dir etwas geschieht, bricht mir das Herz.
    Er lief durch die zerstörte Stadt in die Richtung, die Aden ihm gezeigt hatte und sah doch nur die mitternachtsblauen Augen der Frau vor sich, die genau erkannt hatte, wozu er fähig war, und ihn dennoch wollte. Sahara hatte ihn immer klar gesehen. Und sie war nie geflüchtet.
    Beim letzten Mal hatte sie das sieben Jahre ihres Lebens gekostet. Diesmal würde er ihr die Welt zu Füßen legen.
Wenn das hier vorbei ist, komme ich.
    Ich werde auf dich warten.
    Das Versprechen half ihm, die schlimmen Stunden durchzustehen, in denen er hauptsächlich damit beschäftigt war, Gebäude zu stützen, während die Rettungskräfte in den Stockwerken nach Überlebenden suchten, wobei der gute Geruchssinn der über das Wasser angereisten Gestaltwandler eine große Hilfe war. Sie fanden zehnmal mehr Tote als Überlebende. Die Toten hatten alle schwere Verbrennungen davongetragen.
    »Wir haben Millionen gerettet«, sagte Vasic, nachdem ihre telekinetische Hilfe beendet war. »Dennoch erscheint es einem nicht genug, wenn man sieht, wie sie zusammengekrümmte Leichen mit schwarz verbrannter Haut herausholen.«
    Kaleb dachte daran, dass im Brennpunkt des Feuers weder Leichen noch Knochen, sondern nur Asche zurückgeblieben war. »Vasquez wollte demonstrieren, wie mächtig die Makellosen Medialen sind.« Er hatte sich über den Anführer der Gruppe informiert und wusste ziemlich genau, wie Vasquez dachte. »Deshalb hat er mit Bedacht eine dicht bevölkerte Insel ausgesucht und keinen größeren Landstrich.«
    »Er wusste, dass wir die Brücken abreißen würden und dass das Wasser dann als natürliche Barriere das Feuer auf der Insel halten würde.« Vasic nickte. »Logisch gedacht, doch hat er damit

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