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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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fangen an sich zu beklagen.«
    Auf besagten Hüften war außer Muskeln nichts zu sehen. »Vielen Dank«, sagte Sahara und nahm das unerwartete Geschenk entgegen. »Gehören Sie zu den Wachen?« Der Gang der Frau war eindeutig katzenhaft.
    »Mercy. Wächterin der DarkRiver-Leoparden – ich passe auf, dass die Umgebung sicher ist.« Unwillkürlich legte sie die Hand auf den leicht gewölbten Bauch, während sie wachsam die Umgebung beobachtete.
    »Sie bekommen ein Kind«, platzte Sahara heraus, der zu spät einfiel, dass es unhöflich war, derart persönliche Themen anzusprechen.
    »Ihrer Cousine zufolge vielleicht sogar ein halbes Dutzend«, sagte Mercy trocken und offensichtlich nicht beleidigt. »Faith weigert sich, mir zu sagen, ob sie Drillinge oder Vierlinge gesehen hat, und nach mehr will ich gar nicht erst fragen – könnte sein, dass mein Gefährte oder ich dann durchdrehen.« Sie grinste. »Die Wolfsleoparden werden mir mit Knüffen zeigen, wie viele sie sind, wenn es so weit ist.«
    »Wolfsleoparden?«
    Die Wächterin lachte. »Ist eine lange Geschichte von einem sexy Wolf mit braunen Augen und viel zu viel Schnaps.«
    Zögernd, aber hoffnungsvoll lächelte Sahara sie an. »Ich habe Zeit.« Ihr gefiel Mercy, und sie war nicht mehr das kleine Mädchen, das Distanz zu Leuten halten musste, mit denen sie gern befreundet gewesen wäre.
    Eine Stunde streiften sie durch den wilden Wald, und Mercy erzählte von der leidenschaftlichen Werbung des Wolfs, den sie offensichtlich heiß und innig liebte, dem Vater der Wolfsleoparden. Wieder und wieder musste Sahara auf das Armband blicken, das Kaleb ihr geschenkt hatte … und suchte noch intensiver in dem dunklen Verlies nach den zersprungenen Stücken ihrer eigenen Werbung.
    In Moskau begab sich Kaleb erst am frühen Morgen zur Ruhe. Er hatte kaum zwanzig Minuten geschlafen, als eine Information Alarm in seinem Unterbewusstsein auslöste. Kaleb war nicht weiter überrascht, dass die Makellosen Medialen eine Universität in der Nähe des geschäftigen Denver als Ziel gewählt hatten, die viele Mediale besuchten.
    Der Campus von Weltformat war bekannt für seine fortschrittlichen Studenten und Fakultäten. Diskussionen über aktuelle Entwicklungen waren an der Tagesordnung, und da viele helle Köpfe dort zusammenkamen, hatte man zweifellos Position bezogen. Kaleb vermutete, dass sich die Mehrheit gegen die Makellosen Medialen ausgesprochen hatte – eine Minderheit allerdings stimmte dem nicht zu, und mit Sicherheit hatte der ein oder andere dieser Gruppe eine solche »Illoyalität« den Fanatikern gemeldet.
    Er zog eine feste Hose, ein langärmliges T-Shirt und Kampfstiefel an und teleportierte in das Chaos, das dort ausgebrochen war. Schnell machte er ausfindig, wer die Rettungsmannschaften leitete, und stellte sich samt der auf seinen Ruf hin teleportierten Pfeilgardisten als Helfer zur Verfügung. Aus bislang nicht bekannten Gründen hatten die Makellosen Medialen diesmal keine Brandbomben benutzt, sodass es eine größere Chance für viel mehr Überlebende gab.
    Die kleine, pummelige Frau mit silbergrauem Haar, die für die Leitung verantwortlich war, wirkte nicht überrascht über ihr Eintreffen und teilte sie so schnell nach ihren Fähigkeiten ein, dass niemand ihre Position in Zweifel ziehen konnte. »Quadrant zwei, auf zwei Uhr«, sagte sie, als er sich zurückmeldete, nachdem er geholfen hatte, ein Gebäude vor dem Zusammenstürzen zu retten, das Verletzte unter sich zu begraben drohte. »Die Sensoren haben Atemgeräusche aufgezeichnet.«
    Ein junger Mann, der ein zerrissenes, aber nicht blutiges T-Shirt mit Universitätslogo trug und sich elegant wie ein Gestaltwandler bewegte, war zur Stelle, bevor Kaleb den Kunstbeton zur Seite räumen konnte. »Moment.« Er hielt seine kräftige gebräunte Hand hoch. »Ich kann sie riechen.«
    Kaleb hielt die telekinetische Energie zurück. Er nahm zwar eine ganze Reihe von Leuten wahr, spürte Schmerzen und panische Angst, konnte aber unmöglich genau sagen, wo sich die Personen befanden. Der Gestaltwandler hingegen bewegte sich gezielt über die Trümmer und nickte Kaleb zu. Augen wie grüner Bernstein – ein großes Raubtier, ein Tiger vielleicht. »Hier.«
    Kaleb hob vorsichtig den Kunstbeton an. Darunter lag eine große Menschenfrau mit gebrochenem Schlüsselbein und verletztem Knöchel. Kaleb schüttelte den Kopf, als der Gestaltwandlerjunge – er war höchstens neunzehn – sie hochheben wollte. »Ich rufe die

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