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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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nickte.
    „Ja, im Haupthaus, er brennt fast immer, dort kochen wir.“
    „Gut.“ Mangope nahm sich eine Brechstange mit, verschwand wieder und ließ Pater Santiago irritiert zurück.
    Hendricks sah Mangope im Haupthaus verschwinden und ungefähr fünf Minuten später wieder heraus kommen. Die Brechstange hatte er nicht bei sich, und Hendricks ahnte schon, was Mangope gemacht hatte.
    „Keine Tätowierung, sondern ausgebrannt?“, fragte er und konnte sich ein schräges Lächeln nicht verkneifen.
    „Ja. Ich lebe noch und weiß, dass ich einen RPG überlebt habe.“
    Hendricks nickte nur und bedeutete Mangope zu schweigen, als sich Tinto mit einem Knacken via Funk meldete.
    „Boss, ich habe einen weiteren Trupp Rebellen ausgemacht. Sie dürften in fünf Minuten hier sein.“
    „Wie viele sind es?“„Mindestens vierzig Mann, und ich sehe sogar ein mittleres MG. Meine Empfehlung: Wir sehen zu, dass wir verschwinden.“
    „Kommen Sie zurück, Tinto.“ Hendricks hob den Kopf und rief nach Pater Santiago. „Priester! Wir müssen los, es sind Rebellen auf dem Weg!“
    „Ich bin unterwegs!“
    Santiago kam herbeigelaufen und musterte die Krankenschwestern, die, immer noch zitternd, auf der Bank vor dem Haupthaus saßen. Seine Kiefermuskeln arbeiteten, als er die Toten betrachtete und sein Blick wanderte über die Rebellen. Er blinzelte, dann lief er plötzlich zu einem der toten Rebellen, es war Commander Devastator.
    „Steh auf, du Bastard!“, donnerte er und zog den Mann auf die Füße. Der Commander blutete aus einem Streifschuss am Arm und hatte sich zwischen zwei seiner toten Kameraden verborgen. Er grinste Santiago höhnisch an.
    „Mögest du auf ewig in der Hölle schmoren!“ Santiago zog sein Buschmesser, welches er inzwischen aus dem Brustkorb des Rebellen gezogen hatte, und trieb es dem Commander in den Leib. Die Augen traten aus ihren Höhlen, und Santiago zog das Messer vom Bauchnabel nach oben, schnitt am Brustbein vorbei und schob es in die Rippen. Dann trat er blitzschnell zurück und ließ den Leichnam zu Boden fallen. Gedärme traten aus dem offenen Bauch hervor, und Hendricks verzog das Gesicht.
    „Auge um Auge, du Bastard“, knurrte Santiago und wischte das Buschmesser am Hosenbein des Commanders ab.
    „Sie sind fertig?“, fragte Hendricks bloß.
    „Ja.“„Wir müssen los. Walter, hilf den Krankenschwestern. Pater, Sie folgen mir.“ Hendricks warf sich seinen Rucksack über, befestigte den Bogen daran und lief los, dicht gefolgt von Pater Santiago, der sich einige Magazine in die Beintasche gestopft hatte und mit einer erbeuteten AK-47 bewaffnet war. Hendricks wusste, dass Tinto schnell zu ihnen aufschließen würde, daher schlug er ein forsches Tempo an.
    „Mike!“, rief Mangope, der erfolglos versucht hatte, beide Frauen zu stützen. „Sie schaffen es nicht.“
    Hendricks sah zwischen Mangope, den Frauen und dem Priester hin und her. „Scheiße!“, fluchte er laut. „Pater, Sie gehen vor. Sie tun, was ich sage, wenn ich es sage.“ Er eilte zu der kleineren der beiden Krankenschwestern und wuchtete sie über seine Schultern. Während er sie mit einer Hand auf dem Rucksack und seinen Schultern balancierte, holte die zweite Hand das Satellitentelefon hervor.
    Er wählte die Nummer der Einsatzzentrale und wartete. Es klingelte einmal, dann wurde abgehoben.
    „Condor hier“, meldete sich eine Stimme.
    „Eagle hier, wir haben massiven Feindkontakt und fordern eine frühzeitige Exfiltration an!“
    „Hmm, negativ, Eagle, die Exfiltration kann frühestens in zehn Stunden vor Ort sein. Ferner bräuchten wir eine geeignete Landezone.“
    „Das dürfte schwer werden, wir sind hier mitten im Dschungel.“
    „Dann lassen Sie sich was einfallen, Eagle, und kontaktieren Sie uns wieder, wenn Sie eine geeignete LZ gefunden haben.“
    „Roger.“ Hendricks legte wenig begeistert auf, steckte das Satellitentelefon wieder weg und sagte an Mangope gewandt: „Wir müssen uns sputen! Priester, gibt es hier in der Nähe eine geeignete Stelle, wo ein Helikopter landen könnte?“
    „Nein, nicht dass ich wüsste. Wir sind hier mitten im Nirgendwo.“
    „Na prima.“
    Santiago schlug ein forsches Tempo an und führte sie gekonnt im Zickzackkurs in den Dschungel. Hendricks, der hinter dem Priester ging, war immer mehr davon überzeugt, dass Santiago kein Priester war, oder dass er früher etwas anderes gemacht hatte. Dafür bewegte er sich zu präzise, als hätte man ihm das Vorankommen im

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