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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Rebellen von den Füßen, wobei er aus seinem Rücken zur Hälfte wieder austrat.
    Hendricks schickte den dritten Pfeil auf die Reise, als sich die Rebellen formierten und irritiert waren, wie sie gegen die neue Bedrohung vorgehen sollten.
    Der dritte Pfeil traf, genau wie Hendricks es beabsichtigt hatte, sein Ziel im Hals, durchschlug auch diesen und traf, durch pures Glück, einen zweiten Rebellen in der oberen Brustgegend. Der Mann brach zusammen, hustete Blut und hauchte zuckend sein Leben aus.
    Hendricks legte den nächsten Pfeil auf die Sehne, suchte sich ein Ziel, wurde aber daran gehindert, erneut zu schießen.
    Die Rebellen schienen sich einig, dass der Schütze irgendwo unter Hendricks sein musste, weshalb sie unkontrolliert das Feuer auf seinen Bereich eröffneten. Er drückte die Sendetaste seines Funkgeräts: „Walter, Feuer frei!“
     
    Etwa dreißig Meter von Hendricks entfernt lag Walter Mangope hinter einem massiven Baum auf dem nassen Dschungelboden, sein Sturmgewehr feuerbereit. Der große Mann hatte das dreißig Schuss fassende Magazin gegen sein einziges fünfundsiebzig Schuss fassendes Trommelmagazin eingetauscht. Nun zielte er auf die Rebellen, die immer noch auf einem Haufen standen, schaltete auf den automatischen Feuermodus und presste die Schulterstütze gegen seine Schulter.
    Dann eröffnete er das Feuer.
    Mangopes Körpergewicht und Kraft war es zu verdanken, dass er die Waffe trotz des massiven Feuers relativ ruhig halten konnte. Er mähte vier Rebellen nieder, erst dann erwiderten die anderen das Feuer und ließen von Hendricks ab. Er rollte sich auf die andere Seite des Baumes, als an seiner alten Position die Kugeln einschlugen und Dreck aufwirbelten. Zwei weitere Schützen starben durch Mangopes Beschuss, ehe weitere Rebellen aus dem Haupthaus gelaufen kamen. Einer von ihnen trug einen RPG-7 Raketenwerfer über der Schulter, brachte die Panzerabwehrwaffe in Anschlag und feuerte.
    Mangope sah die raketengetriebene Granate auf sich zufliegen und hechtete zur Seite, doch war er nicht schnell genug. Die Druckwelle, als die Rakete auf den Baum traf, und die daraus resultierende Splitterwolke trafen ihn dennoch. Er wurde einige Meter zurückgerissen, und als das Klingeln in seinen Ohren nachließ, spürte er etwas Warmes seinen Rücken herunterlaufen. Mangope tastete seinen Rücken ab und fand einen Splitter unterhalb des Schulterblatts. Er biss die Zähne zusammen und riss das Stahlstück heraus. Den Schmerz unterdrückte er, als er mit einer Hand eine Kompresse aus seiner Beintasche holte und unter die taktische Weste schob, um die Blutung etwas zu stoppen.
     
    Pater Santiago war völlig irritiert, als der erste Rebell von einem Pfeil getroffen zu Boden ging und ihm sogleich ein weiterer folgte. Das dann folgende Feuergefecht ließ in ihm die Hoffnung keimen, dass irgendjemand käme, vielleicht ja eine Truppe der Regierung, selbst wenn die ähnlich schlimm waren wie die Rebellen.
    Ein Rebell ging neben dem Brunnen in Deckung, etwa eineinhalb Meter von ihm entfernt. Santiago überlegte, ob er versuchen sollte, den Mann zu überwältigen, doch da seine Arme gefesselt waren, stand dies nicht als Option zur Verfügung. Der Rebell hob seine Kalaschnikow und zielte auf Santiago, offenbar wollte er den Priester noch erschießen, ehe er selber getötet wurde.
    Der schloss die Augen und wartete darauf, erschossen zu werden. Doch es geschah nichts, Santiago hörte unverändert das Rattern von Sturmgewehren, unterbrochen von Schüssen aus einem RPG-7. Er öffnete die Augen und sah den Rebellen mit einem Pfeil, der seinen Hals durchschlagen hatte, an das Holzgestell des Brunnens fixiert.
    Santiago drehte sich in Richtung des Rebellen und zog ihn mit den Füßen etwas zu sich heran, um das Messer an dessen Gürtel in die Hände zu bekommen. Nach quälend langen Sekunden befand sich das Hosenbein des Mannes in Reichweite seiner Hand. Santiago zog mit der einen Hand daran und ignorierte das unappetitliche Geräusch, als der Hals des Mannes durch den Pfeil deformiert wurde. Schließlich bekam seine Hand das obere Ende des Messergriffs zu fassen, und dann war es nur noch eine Sache von Sekundenbruchteilen, bis die Fesseln durchtrennt waren.
    Pater Santiago schnappte sich die Kalaschnikow des Toten, zog den Verschluss zurück, was dazu führte, dass eine Kugel hinausgeschleudert wurde, legte den Feuerwahlhebel auf Einzelschuss und eröffnete seinerseits das Feuer. Die Rebellen, die sich bis eben noch

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