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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Unterstützung auskommen.“
    „Verstanden.“ Hendricks spähte in das weiße Treiben und entschloss, dass sie jetzt zuschlagen würden. Ein Aufklären war eh schwierig, da sie im Grunde nichts sahen und die Wahrscheinlichkeit, dass sie frühzeitig entdeckt würden, dann nur unnötig steigen würde. Er entschloss sich jetzt für einen wenig vorbereiteten Überraschungsangriff.
    „Breites Ausschwärmen, wir rücken vor. Haltet Sichtkontakt zum Nachbarn!“, befahl Hendricks und setzte sich in Bewegung. Saxegaard zu seiner Linken tat es ihm gleich, die Kalaschnikow erhoben, wobei der Vordergriff am Handschutz das Handling sichtbar erleichterte. Sie rückten langsam vor, bewusst darauf achtend, nicht mehr als sowieso schon aufzufallen. Laut den Informationen von Söldner-Chef Mills mussten sie ein zweihundert Meter freies Feld überqueren, ehe sie die eigentliche Basis erreichten. Reichlich Möglichkeiten also, erschossen zu werden.
    Leicht geduckt, ihre völlig verschiedenen Waffen im Anschlag, rückten die fünf Männer langsam vor, hinein in den inzwischen noch stärker gewordenen Schneesturm. Etwa fünfzig Meter weiter riss Hendricks plötzlich die geballte Faust auf Kopfhöhe in die Luft, Saxegaard stoppte, Brauer ebenfalls und gab den Befehl nach rechts weiter. Das kleine Team kam fast sofort zum Stehen.
    „Auf Zwölf, potentielles Ziel“, flüsterte Hendricks in sein Funkgerät. Er legte den Finger auf den Abzug seiner MP7A1 und gab Saxegaard ein kurzes Handzeichen. Der Norweger rückte noch langsamer vor und dann kam die Meldung: „Kontakt bestätigt, zwei Mann, Sturmgewehre, Wintertarnmuster.“
    „Deckung geben, ich gehe näher ran“, befahl Hendricks und setzte sich in Bewegung. Er pirschte durch den Schnee, hinterließ eine Schneise, welche rasch wieder zuschneite, und verharrte schließlich neben Saxegaard. Etwa sechs Meter entfernt standen die beiden Männer, dicht beieinander, die Gewehre auf den Boden gerichtet. Sie rechneten wohl nicht mit einem Angreifer.
    Zumindest nicht mit einem menschlichen. Eisbären sollten ja hin und wieder hier auftauchen.
    „Ich nehme den linken, du den rechten. Und leise, wir gehen in den Nahkampf.“ Saxegaard schob seine Kalaschnikow am Tragegurt nach hinten und zückte seinen Tomahawk. Hendricks tat es ihm gleich, wobei er einfach bloß seine Waffe vor der Brust hängen ließ, dafür war sie kompakt genug. Sie trennten sich etwa drei Meter und näherten sich jeweils im Rücken ihrer Gegner.
    Hendricks, den Tomahawk in der linken Hand, kam nicht umhin, sich unwohl zu fühlen, weshalb er trotzdem die rechte Hand am Griff seiner .45er USP Compact behielt. Sie schlichen sich bis auf einen Meter an ihre Ziele heran, dann nickten sich die beiden kurz zu, und schnellten nach vorne.
    Hendricks trieb den Axtkopf seines Tomahawk in den Hinterkopf seines Gegners und warf ihn mit seinem Körpergewicht zu Boden, Saxegaard tat es ihm gleich. Beinahe zeitgleich schlugen die beiden Leichen im Schnee auf und wurden sogleich mit Schnee bedeckt. Hendricks zerrte den Axtkopf aus dem Kopf des Mannes und spähte zur Seite – und meinte dort eine Bewegung erahnt zu haben.
    „Neun Uhr!“, rief er gerade laut genug, damit Saxegaard ihn hören konnte. Der Norweger drehte blitzschnell den Kopf und ein wenig den Oberkörper, um die Einschränkung des Sichtfeldes durch die Winterkleidung zu kompensieren, und erspähte dort tatsächlich einen weiteren Wachposten. Der Mann nestelte gerade an seinem Ärmel herum, sah auf und griff nach seinem Gewehr.
    Während Hendricks sich zur Seite in den Schnee fallen ließ und seine Pistole zog, richtete Saxegaard sich lediglich etwas mehr auf, dann sauste etwas Schwarzes durch die Luft und der Mann brach zusammen.
    Hendricks unterdrückte ein Fluchen und eilte, die Waffe im Anschlag, zum dritten Posten. Der Tomahawk Saxegaards hatte den Mann direkt im Gesicht getroffen und dort höchst unschöne Spuren hinterlassen. Doch Hendricks, der einmal erlebt hatte, was geschah, wenn ein menschliches Gesicht in siedendes Fett getaucht wurde, ließ sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen – doch damals hatte er sich zwei Tage lang fast nur übergeben und das Bild hatte ihn Wochen im Traum verfolgt.
    Saxegaard erschien wie ein Geist neben ihm, zog schweigend das Wurfbeil aus dem Kopf und steckte es zurück in seine Scheide.
    „Drei Ziele eliminiert, wir rücken weiter vor. Aufschließen!“, sagte Saxegaard und rückte dann wieder geduckt durch den Schnee

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