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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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vor. Rasch waren die anderen drei Männer wieder bei ihnen und als eine Reihe rückten sie weiter vor, als Orientierung lediglich ihre Kompasse und das Vertrauen, dass das Kartenmaterial von Mills präzise war. Sie waren etwa zehn Meter weiter nach vorne gekommen, als sie die durch ein weißes Tarnnetz verwaschenen Konturen eines Containers erspähten.
    Und frische Fußspuren.
    Hendricks gab sofort per Handzeichen Befehl, sich zu verteilen, was auch prompt getan wurde, er und Saxegaard wichen nach ganz links aus, während Brauer die Mitte bildete und direkt auf den Container zusteuerte. Die kleine Gruppe kam noch etwa ein halbes Dutzend Meter weiter vorwärts, als jemand laut auf Englisch brüllte: „Kontakt! Wir werden angegriffen!“
    Dann ratterte auch schon das erste Sturmgewehr und Brauer hechtete mit einem hollywood-reifen Sprung in den Schnee und dort, wo er eben noch gehockt hatte, schlugen diverse Geschosse ein.
    „Sperrfeuer!“ Das war Ragnarsson, dann erwiderte der Berg von einem Mann mit seinem Maschinengewehr das Feuer und die massive Feuerkraft zwang die Schützen, welche sie bisher noch nicht ausgemacht hatten, in Deckung – selbst wenn es völlig ungezielt war.
    Hendricks warf seinen Rucksack ab, schnappte sich den M320 Granatwerfer und schickte die erste 40mm Granate auf die Reise in die grobe Richtung, aus der der Beschuss gekommen war. Neben ihm hatte Saxegaard einen russischen Raketenwerfer in Anschlag gebracht und feuerte die Panzerabwehrwaffe mitten ins vermeintliche Nichts ab. Dann ließ er den Werfer einfach fallen, brachte die Kalaschnikow in Anschlag und rief in sein Funkgerät: „Knut, Deckungsfeuer! Ice, Gegenangriff!“ Die beiden Norweger stürmten los, während Ragnarsson unverändert weiterfeuerte, zwar in kurzen Salven, um den Lauf zu schonen, doch das Sperrfeuer reichte vollkommen aus.
    „Brauer, los, mir nach! Wir nehmen die linke Flanke!“ Hendricks ließ Rucksack und Granatwerfer liegen und stürmte ebenfalls durch den Schnee. Das Gefühl beschossen zu werden aktivierte erneut Adrenalin und er konnte deutlich spüren, wie sein Körper sich nochmals erwärmte und Kraftreserven frei wurden. Er stürmte mitten in das dichte Schneegestöber hinein, sah aus den Augenwinkeln Brauer und dann war er auch schon beim ersten von, wie er nun sah, drei Containern. Ragnarsson hatte inzwischen sein Sperrfeuer eingestellt, um nicht versehentlich eigene Leute zu treffen.
    Hendricks wies mit einer Hand auf das Fenster, feuerte zweimal auf die Scheibe, dann warf Brauer auch schon eine Handgranate hinein. Sie duckten sich an der Wand, um eventuellen Schrapnellen zu entgehen, dann detonierte auch schon die Granate und zerfetzte alles im Inneren des Containers. Rechts von ihnen, einen Container weiter, schleuderte Prestud gerade selbst eine Granate durchs Fenster und folgte dann seinem ehemaligen Kommandanten zum letzten Container. Hendricks seinerseits umrundete den Container und traf dort direkt auf einen Mann in Winterkampfkleidung. Der Mann wollte zeitgleich mit Hendricks feuern und hätte ihn wohl auch direkt in die Brust getroffen, doch das Gewehr versagte aufgrund der Kälte den Dienst – ein Problem, vor dem Saxegaard eingehend gewarnt hatte.
    Hendricks, der im ersten Moment gar nicht realisierte, was geschah, erschoss den Mann mit zwei Treffern in die Brust und einem dritten, besser gezielten, in den Kopf. Erst dann registrierte er, dass er nur durch Glück einem Treffer entgangen war.
    „Gegend gesichert!“, meldete Saxegaard über Funk. „Wir haben hier zwei Ziele eliminiert. Ein drittes scheint Knut erwischt zu haben.“
    „Verstanden. Wir haben einen“, erwiderte Hendricks, der in seiner Wachsamkeit keinesfalls nachgelassen hatte, nachdem die Meldung von Saxegaard gekommen war. „Überprüft die Container, einer von denen muss in die Anlage führen.“
    „Verstanden.“
    Der Zugang war rasch gefunden. Einer der Container, der mittlere, war doppelt so groß wie die übrigen und verfügte über einen Aufzug, von rund drei mal drei Meter Grundfläche. Ansonsten war er komplett leer, anders als die beiden anderen, in denen wohl die Wachmannschaft geschlafen hatte, wenn sie hier oben ihren Dienst verrichtete.
    Die fünf Männer überprüften ihre Waffen, Hendricks tauschte die MP7 gegen die Kampfschrotflinte und machte sich bereit, jeden eventuellen Gegner sofort in Stücke zu schießen.
    Brauer schlug mit der behandschuhten Hand auf den grünen Knopf des Aufzugs und sie fuhren

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