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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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hinunter. Die Wände des Schachtes waren mit Stahlplatten verkleidet und Hendricks beschlich das Gefühl, in einem Alien-Film gelandet zu sein. Unwillkürlich umfasste er den Griff seiner Schrotflinte etwas fester. Nach etwa zwanzig Metern, die sie in die Tiefe gefahren waren, kam der Lift langsam zum Stehen und die schlichten Türen öffneten sich.
    Sie blickten in das Gesicht eines Mannes in schwarzem Overall und mit einer Pistole im Oberschenkelholster, sowie ein Tablet-PC in der Hand. Allein der Anblick der fünf schwer bewaffneten Männer, die da, ihre Waffen alle im Anschlag, standen, musste mehr als erschreckend wirken, doch der Mann mit der Waffe kam nicht mehr dazu, seiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen.
    Acht Gewehrkugeln und eine Schrotladung trafen ihn in die Brust, als jeder der fünf feuerte, wobei es Hendricks' Schrotladung war, die den Mann von den Füßen riss.
    „Ausschwärmen!“, befahl Hendricks sogleich und setzte sich in Bewegung. Vor sich hatte er einen Korridor, der dem eines Krankenhauses oder Labors entsprach. Sterile, weiße Wände, Stahltüren mit dicken Scheiben davor, es standen einige Behälter herum, zahllose Kisten mit Rollen darunter, sowie Gerätschaften, die Hendricks noch nie zuvor gesehen hatte.
    Es bestand kein Zweifel sie waren hier an der richtigen Adresse.
    „Wenn Mills Zahlen stimmen“, sagte Brauer, der hinter Hendricks stand. „Müssen wir noch vier weitere Söldner neutralisieren.“
    „Wollen's hoffen.“ Hendricks zog sich die Kapuze vom Kopf, da er erst jetzt bemerkte, wie unglaublich heiß es hier im Korridor war – was lediglich an ihrer dicken Winterkleidung lag.
    „Auf zwölf!“ Das war Prestud, der seine Meldung sogleich mit einer langen Salve abschloss. Am anderen Ende des Korridors brach ein Mann in weißem Kittel zusammen, etwas rollte aus seiner Hand und blieb mitten auf dem Korridor liegen.
    Ob es nun ein Bewaffneter gewesen war oder nicht, spielte im Moment keine Rolle, zumindest machte sich niemand Gedanken darüber. Sie rückten weiter vor, wobei sie jeden Raum sicherten und dabei auf Geräte stießen, die keiner von ihnen wirklich einordnen konnte. Als sie schließlich gerade den dritten Raum sichern wollten, stürmte ein Trio von Leuten im weißen Kittel aus dem Raum. Saxegaard, der direkt neben der Tür stand, als diese aufgerissen wurde, reagierte gemäß seiner Ausbildung. Er schoss der ersten Gestalt in den Kopf und war drauf und dran, die beiden anderen zu erschießen, als er registrierte, dass sie unbewaffnet waren, wohl die besagten Wissenschaftler. Den Finger gerade noch vorm kompletten Durchdrücken des Abzugs stoppend, nahm er die linke Hand vom Vordergriff und knallte dem zweiten Wissenschaftler die Faust ins Gesicht, der dritte, eine Frau, wurde auf gleiche Art und Weise von der Bärenpranke Ragnarssons gestoppt, der auf der anderen Seite der Tür stand.
    „Raum gesichert“, brummte Saxegaard trocken.
    „Los, weiter!“ Hendricks setzte sich an die Spitze des Teams und rückte bis zum Ende des Korridors vor, wo die Leiche des ersten Wissenschaftlers lag, der von Prestud erschossen worden war. Hendricks kniete sich nieder und inspizierte skeptisch das runde Gefäß, das der Mann hatte fallen lassen.
    „Das muss ein Gegenvirus sein“, sagte Hendricks und versuchte erfolglos aus den Begriffen, die darauf standen, schlau zu werden. Er legte den Behälter vorsichtig auf einen Schrank und gab dann Handzeichen, um weiter vorzurücken. Sie erreichten eine Abzweigung nach links und rechts und Hendricks und Brauer stellten sich jeweils hinter den Ecken der jeweiligen Seite auf.
    Sie stimmten sich kurz ab, dann spähten beide um die Ecke – wobei Hendricks sofort wieder in Deckung ging. Vier Mann mit Sturmgewehren eröffneten das Feuer. Brauer tat es ihm gleich, eine Kugel streifte jedoch seinen Oberarm und der weiße Tarnanzug begann sich rot zu färben.
    Während sie noch dabei waren, sich zu reorganisieren, polterte es im Korridor und ein zylindrischer Gegenstand blieb vor ihren Füßen liegen. Eine Blendgranate, doch zur verbalen Warnung war es zu spät.
    Die Granate detonierte und Hendricks schloss nur noch die Augen. Der aktive Gehörschutz schirmte die eigentliche Wirkung der Granate ab, nämlich einen Knall mit an die zweihundert Dezibel, aber Hendricks war nach der Detonation noch in der Verfassung für eine Gegenwehr. Einzig Brauer hatte die volle Lichtentwicklung der Granate abbekommen und würde damit noch mehrere Sekunden

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