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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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herum, wobei er Artur Boratto, der zwei lange Gewehrtaschen in den Händen hatte, noch den Kofferraum öffnete. Als Hendricks die Kofferraumklappe schloss, sah er Boratto fest in die Augen. „Pass auf Sanchez auf, falls es heiß wird.“
    „Ich soll aber-“
    „Deine Klappe halten. Du passt auf Sanchez auf, ich passe auf mich selbst auf.“
    „Ganz wie du willst.“
    Die beiden Männer stiegen in die Mercedes GL-Klasse ein, wobei Hendricks sich wie üblich ans Steuer setzte. Sie fuhren mit einer kleinen Wolke aus Kieselsteinen los, als Hendricks etwas mehr Gas gab als beabsichtigt, und ließen das Weingut rasch hinter sich. Hendricks beschleunigte auf der Zufahrtsstraße zum Weingut rasch auf einhundertzwanzig Stundenkilometer und sorgte damit für einen skeptischen Blick Sanchez'.
    „Typisch Männer“, meinte sie nur mit einem schiefen Grinsen.
    „Wir wollen auch unseren Spaß haben“, gab Hendricks zurück.
    „Ja, ja, auf Kosten meiner Nerven.“
    Hendricks lachte nur und rauschte die Zufahrt zur Autobahn hinauf, schlängelte sich an zwei LKW vorbei, was mit einem Fahrzeug dieser Größe durchaus ein kleines Kunststück war, und beschleunigte dann weiter. Den SUV durchfuhr ein leichter Ruck, dann raste die Tachonadel der zweihundert Stundenkilometermarke entgegen und raste, ohne nennenswert Tempo zu verlieren, weiter. Offenbar wollte Hendricks die Leistungsfähigkeit seines neuen Fahrzeugs voll und ganz testen. Dass er dabei, mal wieder, gegen allerhand Verkehrsregeln verstieß, störte ihn wenig. Durch ihre Sondergenehmigung des Innenministers waren sie, was solche Bagatelldelikte anging, nahezu unantastbar, und davon machte zumindest Hendricks regen Gebrauch. Manche Politiker sahen das zwar mehr als kritisch, doch solange sich die SACS der Unterstützung des Innenministers sicher sein konnte, hatten sie keine Konsequenzen zu fürchten.
    Dieses Mal legten sie die Strecke bis zum Flugplatz bedeutend schneller zurück als noch am vorherigen Tage mit dem Mitsubishi. Während Boratto schweigend auf der Rückbank saß, seine übliche P90 in der Hand und regelmäßig aus den Seitenfenstern und dem Heckfenster schaute, unterhielten sich Hendricks und Sanchez auf schnellem Spanisch, in das zumindest Hendricks einen kräftigen Akzent mischte. Sie unterhielten sich über belanglose Themen, wohl auch deshalb, weil Boratto mit im Wagen saß.
    Als schließlich der kleine Privatflugplatz, auf dem Charles Wallcroft seine Fallschirmschule hatte, in Sicht kam, wechselte Hendricks gekonnt sowohl Thema als auch Sprache.
    „Hat sich Wallcroft eigentlich schon gemeldet?“, wollte Boratto wissen und spähte unverändert aus dem Fenster.
    „Nein, nicht dass ich wüsste.“
    „Mike, du hast dein Smartphone ja nicht mal eingeschaltet, heute Morgen“, warf Sanchez mit einem Lächeln ein, bei dem Boratto verstehen konnte, dass die Beziehung zwischen seinem Chef und seiner Freundin so innig war.
    „Hmm, na, ist auch egal.“ Hendricks parkte den SUV vor dem flachen Gebäude und stieg dann aus, wobei er einmal kurz die Lederjacke zurechtrückte. Auf der anderen Seite des Mercedes war Sanchez ebenfalls ausgestiegen und sah ihren Freund über die Motorhaube hinweg an. Sie trug ebenfalls eine Lederjacke, die gerade einmal bis zum Gürtel ihrer Jeans hinunterreichte und somit nach Hendricks' Auffassung völlig unpraktisch war. Aber sie setzte Sanchez' Figur perfekt in Szene und das zählte als Gegenargument.
    „Also dann“, sagte Hendricks, der sich in Bewegung setzte, wobei die Ledersohlen seiner Anzugschuhe ihn auf dem Asphalt des Parkplatzes deutlich ankündigten. „Wollen wir mal sehen, was Charles gefunden hat.“
    Sie gingen auf die Eingangstür zu und Hendricks drückte die Türklinke hinunter. Als die Tür sich nicht öffnete, zog er eine Braue in die Höhe und wandte sich an Boratto und Sanchez.
    „Merkwürdig, Charles sagte doch, er würde heute früh hier sein.“
    „Vielleicht ist er im Suff eingeschlafen“, spekulierte Boratto, halb mit dem Rücken zu Hendricks gewandt, damit er die Umgebung besser im Auge behalten konnte.
    „Wenn er uns nicht reinlassen will, dann mache ich das eben.“ Hendricks zückte einen Satz Dietriche und machte sich daran, das Schloss zu knacken.
    „Da brennt nirgendwo Licht“, meinte Sanchez, die etwas an der Gebäudelängsseite entlang gegangen war und nun zurückkam. „Und die Fenster sind auch alle mit Vorhängen zugezogen.“
    „Na, mal schauen“, erwiderte Hendricks, der mit

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