Geheimprojekt Styx
hinunter zum Schlafzimmer. Hendricks hängte sein Jackett auf einen Bügel, verschloss die Wohnungstür, entledigte sich seiner Schuhe und Socken und löste den Knöchelholster mit dem kurzen Revolver, als er Sanchez folgte. Auf halbem Wege fand er das Kleid und er spürte, wie sein Herzschlag sich leicht beschleunigte. Als er das Schlafzimmer betrat, konnte er gerade noch rechtzeitig seine Hände heben, um Sanchez abzustützen, als diese ihm um den Hals fiel, ihre Beine um seine Hüften geschlungen. Die Hände auf ihrem Po, drehte er sich halb herum, setzte sie auf der Kommode ab und räumte dabei eine Vase samt Inhalt und ein Ladekabel für ein Apple Smartphone ab, während sie schon dabei war, sein Hemd zu öffnen. Sie öffnete bloß die oberen drei Knöpfe, dann zog sie es Hendricks einfach über den Kopf, das Unterhemd gleich mit.
„Nad“, sagte er zwischen den vielen innigen Küssen auf den Mund, die sie voller Leidenschaft austauschten. „Es ist noch nicht einmal acht.“
„Wir müssen morgen früh raus“, erwiderte sie mit einem Grinsen, als sie Hendricks aus nächster Nähe in die Augen sah. „Also haben wir keine Zeit zu verlieren.“
„Völlig richtig.“ Hendricks öffnete den Verschluss von Sanchez' BH und hob sie dann hoch, um sie zum Bett hinüber zu tragen. Als sie ihn umwarf, direkt auf das große Doppelbett, spürte er noch, wie Anzughose samt Unterhose zu Boden fielen, dann war Sanchez auch schon über ihm. Hendricks legte seine Hände auf ihre nackten Hüften und genoss jeden Zentimeter des Körpers mit dem dunklen Teint, der ein Resultat ihrer Herkunft von den Bahamas war.
Sanchez lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und stöhnte leise. Hendricks ließ seine Hände hinauf zu ihren perfekt geformten Brüsten wandern, strich sanft über sie hinüber und drückte dann mit seinen Händen auf ihren Rücken, damit sie sich zu ihm hinunter beugte und ihn küssen konnte. Hendricks war, ebenso wie Sanchez, in diesen Minuten und Stunden glücklich wie sonst nie, wobei sie beide den innigen und zärtlichen Sex miteinander genossen.
Während die beiden in einem intensiven Liebesspiel verwickelt war, ging auf Hendricks Smartphone ein Anruf von Charles Wallcroft ein, zehn Sekunden später eine E-Mail auf seinem E-Mail-Konto. Die E-Mail enthielt zwei mögliche Orte, wo man militärische Fallschirme bekommen konnte. Der Anruf Wallcrofts allerdings hatte einen ganz anderen Grund.
Es war etwa zehn Uhr am Abend, als Tonio Gorro den schwarzen Range Rover vor dem kleinen Haus von Mangope zum Stehen brachte. Der gebürtige Spanier hatte darauf bestanden, noch bei einer Burger-King-Filiale einen Zwischenstopp einzulegen, um den leeren Magen zu füllen, erst dann waren sie, auf diversen Umwegen, um eventuelle Verfolger abzuschütteln, zum Weingut zurückgekehrt. Gorro hatte Tinto vor ihrer Wohnungstür abgesetzt und stellte den Geländewagen nun vor Mangopes Haus ab. Er wohnte, solange er noch keine eigene Wohnung besaß, bei Mangope und schlief auf der Couch im Wohnzimmer.
Der große ehemalige Türsteher, schloss seine Tür auf und schaltete das Licht ein.
„Victoria!“, rief er und kratzte sich am Kinn. „Victoria!“
Mangopes Schwester kam langsam die Treppe aus dem ersten Stock hinunter, die Haare zerzaust und die Bluse zerknittert. Offenbar hatte Mangope sie geweckt.
„Der Stick funktioniert nicht!“, rief Mangope und warf den USB-Stick ihr zu. Sie bekam ihn mit der Hand nicht ganz zu fassen und bückte sich fluchend, um ihn vom Boden aufzulesen.
Dann fragte sie nach: „Wie, der funktioniert nicht?“ Auf ihrem Gesicht war eine wachsende Unruhe zu erkennen, die schon die ersten Anzeichen von Panik durchblicken ließ.
„Er funktioniert nicht, der ist kaputt. Victoria, van der Vaal hatte ein Killerkommando geschickt. Mehrere Männer, automatische Waffen, das war wie im Krieg! Du bist ihm so was von auf die Füße getreten, dass der Kerl einen verdammten Krieg vom Zaun gebrochen hat!“ Mangope war außer sich, ging auf und ab, beruhigte sich schließlich aber wieder etwas. Er gab seiner Schwester mit einer Geste zu verstehen, dass sie sich auf die Couch setzen sollte. Er selbst lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Gorro kam schließlich dazu und blieb stehen, so dass er beide Mangopes sehen konnte.
„Okay, Victoria“, begann Mangope langsam. „Was willst du genau? Willst du van der Vaal vor Gericht bringen und verurteilen lassen? Auf
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