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Geheimrezept zum Glücklichsein

Geheimrezept zum Glücklichsein

Titel: Geheimrezept zum Glücklichsein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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war, was sie selbst wünschte. Eine gute Chance. Jemanden, den sie liebte und der sie liebte, mit dem sie Kompromisse schließen und langfristige Pläne schmieden konnte. Sie erwartete keine Perfektion, nicht nur, weil es langweilig wäre, sondern weil sie selbst niemals perfekt sein konnte. Es war weder nötig noch reizvoll, einen Mann zu haben, der in allem zustimmte.
    Würde ihr schneidig gefallen? Wahrscheinlich. Es konnte lustig sein, jemanden zu haben, der in ihrem Leben ein und aus ging, der taufrische Rosen und Champagner vorbeibrachte. Es wäre ein nettes Intermezzo, aber sie war todsicher, dass sie nicht auf Dauer damit leben konnte. Schneidig brachte bestimmt nicht den Müll hinunter.
    Einfühlsam. Jackie ließ sich das Wort durch den Kopf gehen und stellte sich einen netten, fürsorglichen Mann mit Hornbrille und sanfter Stimme vor, der Gedichte schrieb. Einfühlsam verstand immer die Bedürfnisse und Stimmungen einer Frau. Einfühlsam konnte ihr sehr gefallen. Bis einfühlsam sie verrückt machte.
    Leidenschaftlich wäre auch ganz nett. Jemand, der sie über die Schulter warf und sie auf sonnenüberfluteten Feldern feurig liebte. Aber es konnte eine Strapaze werden, solche Dinge zu tun, wenn man einmal achtzig war.
    Witzig, intelligent, verwegen und verlässlich.
    Das war wohl das Problem. Ihr fielen ein Dutzend verschiedener Eigenschaften ein, die ihr an einem Mann gefielen, nicht aber eine Kombination, die sie auf lange Sicht fesseln konnte. Mit einem Seufzer stützte sie das Kinn in die Hand und blickte über die Schreibmaschine hinweg zum Fenster hinaus. Vielleicht war sie einfach noch nicht bereit, an Eheringe und Jägerzäune zu denken. Vielleicht wurde sie niemals bereit dazu.
    Es war nicht so, dass sie Männer nicht schätzte. Alle, denen sie bisher nahegekommen war, hatten zumindest eine der Eigenschaften besessen, die sie bewunderte. Sie hatte sie gemocht, sogar ein bisschen geliebt. Aber die Liebe fiel ihr auch leicht. Sie verliebte und entliebte sich ohne Wunden und Narben. Doch das ist keine wahre Romanze, dachte sie. Eine wahre Romanze geht unter die Haut. Das muss so sein, wenn Liebe daraus erblühen soll.
    Himmel, sie wurde philosophisch, seit sie begonnen hatte, Worte aufs Papier zu bringen. Vielleicht erklärte das ihre Reaktion auf Nathan.
    Das Problem war, dass sie – obwohl sie geschickt mit Worten war – nicht die richtigen finden konnte, um jenen kurzen Moment des Kontakts zu beschreiben. Intensiv, verwirrend, aufschlussreich, unheimlich. All das war zutreffend, aber sie wusste nicht recht, was die Summe aus alldem ergab.
    Anziehungskraft vielleicht? Die meisten Frauen empfanden dunkle, grüblerische Typen mit unnahbaren Eigenschaften als anziehend. Wusste der Himmel, warum. Doch jener Moment, jene flüchtige Verbindung, hatte mehr als Anziehungskraft bedeutet. Es war in keiner Weise einfach gewesen. Sie hatte ihn auf diese starke, vitale Art begehrt, die gewöhnlich erst im Laufe der Zeit kam.
    Ich kenne dich, schien etwas in ihrem Innern gesagt zu haben, und ich habe auf dich gewartet.
    Auch er hatte etwas gefühlt, da war sie sich sicher. Vielleicht war es dasselbe spontane Erkennen und spontane Verlangen. Was immer er empfunden hatte, es behagte ihm nicht, denn er mied sie seit zwei Tagen sehr sorgfältig. Kein leichtes Unterfangen, da sie im selben Haus wohnten, aber es war ihm gelungen.
    Jackie hielt es noch immer für recht unhöflich von Nathan, dass er den ganzen Tag lang draußen auf seinem Boot verbrachte und sie nicht eingeladen hatte.
    Vielleicht musste er die Situation durchdenken. Sie hielt ihn für einen Mann, der jedes Gebiet seines Lebens analysieren, ergründen und berechnen musste, selbst den Gefühlsbereich. Das war schade, aber sie war die Erste, die jedem seine Marotten zugestand.
    Nathan brauchte sich ihretwegen nicht zu sorgen. Sie liebäugelte nicht mit einer Beziehung, und schon gar nicht mit einem so zugeknöpften Mann wie ihm. Andernfalls hätte er Grund zur Sorge gehabt. Sie konnte sehr hartnäckig und überzeugend sein, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Zum Glück für ihn und vielleicht auch für sie selbst war sie viel zu sehr mit der Schreiberei beschäftigt, um ihm mehr als einen flüchtigen Gedanken zu widmen.
    Dennoch blickte Jackie zur Uhr und stellte fest, dass es beinahe Dinnerzeit und er noch nicht zurück war. Sein Problem, dachte sie, er kann sich ein Sandwich machen, wenn er nach Hause kommt. Beim Geräusch eines Bootes

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