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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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Art, die er hat, mitten im Satz einen Hustenanfall zu kriegen. Da war es um mich geschehen.“
    „Wäre ich doch dabei gewesen!“, meinte Leanne. „Ich hätte dir einen geblasen, während du mit ihm die Raffinessen eurer Finanzpläne besprichst. Es hätte ihm sicher gefallen, dich dabei am Telefon stöhnen zu hören.“
    Und schon waren sie wieder beim Flachsen angelangt. Wie sollte er da die Kurve zu einem Gespräch über seine wahren Gefühle kriegen?
    Er schob sie ein Stück von sich weg, um sie ansehen zu können. „Wie war es denn nun im Atelier?“
    „Das war wirklich eine gelungene Überraschung. Danke. Jo bringt das Bild nachher in die Bibliothek mit. Wir sind zur Vernissage ihrer nächsten Ausstellung in Kensington eingeladen.“
    „Schön.“ Er sah sich und Leanne durch London bummeln, durch Galerien, Juwelierläden und auf der Suche nach besonders schönen Einladungskarten für ihre Hochzeit.
    „He, bist du in Gedanken schon wieder beim Geschäftlichen?“
    „Nein, ich war bei ... egal.“ Jetzt wäre der geeignete Moment gewesen, über Gefühle zu sprechen, doch seine Zunge war wie am Gaumen festgewachsen.
    Leanne rutschte von seinem Schoß und griff nach seiner Hand. „Ich glaube, du brauchst dringend frische Luft, damit die Börsenkurse aus deinem Gehirn gepustet werden. Komm.“
    Sie gingen zum See und Devin stellte fest, dass Leanne recht hatte – ihm tat der Spaziergang wirklich gut. Mehrmals versuchte er, sie nach ihren Gefühlen zu fragen, und immer fiel sie ihm ins Wort, plapperte, kommentierte etwas, lachte, erzählte von der zärtlichen Masturbation im Atelier, wurde dann wieder still und befühlte ihr Handgelenk. Anstelle des Verbands trug sie nur noch ein Pflaster. Devin wurde bewusst, dass er recht wenig darüber wusste, wie der Vorfall gestern zustande gekommen war, und wie Franklin Leanne in seine Gewalt gebracht hatte. Es gab so vieles, worüber sie reden mussten.
    „Was denkst du gerade?“
    „Dass wir über vieles reden müssen. Zum Beispiel über ...“
    Liebe. Was hinderte ihn daran, das Wort auszusprechen?
    In dem Moment blieb Leanne stocksteif stehen. Sie waren in der Nähe der Reitställe. Alessa kam ihnen in schwarzer Reitkleidung entgegen, den Helm in einer Hand, die Reitgerte in der anderen. Sie grüßte, indem sie die Reitgerte hob.
    Bei ihnen angekommen, blieb sie kurz stehen, ließ ihren Blick über Leanne schweifen und sagte: „Zu deiner Bestrafung gehört, dass du ab jetzt Redeverbot hast, bis ich es wieder aufhebe. Wir sehen uns in einer Stunde.“
    Sie ging davon.
    Leanne sah ihr mit großen Augen nach. Sie öffnete schon den Mund und wollte etwas sagen, dann klappte sie ihn wieder zu.
    „Ich weiß“, sagte Devin. „Sie jagt dir Angst ein. Aber du bist ja nicht allein mit ihr. Ich bin auch noch da.“
    Leanne legte die Hände auf ihre Pobacken und rollte die Augen.
    Devin wusste, worauf sie damit anspielen wollte.
    „Na gut“, gab er zu, „zwei Sadisten ausgeliefert zu sein ist nicht unbedingt besser als einem.“
    Außer, fügte er in Gedanken hinzu, wenn der eine Sadist dich liebt wie verrückt.

    Celia hatte den Tag genossen wie schon lang keinen mehr. Nach zwei Stunden an den Fitnessgeräten hatte sie sich massieren lassen. Sie hatte im Wintergartencafé einen Obstsalat gegessen und sich gefragt, warum man sich viel zu selten so ein Verwöhnprogramm gönnte.
    Vielleicht, weil man viel zu selten frisch verliebt ist
.
    Am späten Nachmittag wurde sie dann doch etwas unruhig. Sie ging in den Keller und nahm die Atmosphäre des Verhörzimmers in sich auf. Es war stimmig, es passte zu dem Szenario, das sie im Kopf hatte. Aber irgendetwas störte sie.
    Ein Gespräch mit Fenella auf dem Balkon brachte sie dann darauf: Es war eben nur dann stimmig, wenn das Szenario ihrer Fantasie entsprach. Einfach mal hingehen, alles ausprobieren und dabei Orgasmen erleben – das war zu unerotisch.
    Als Alan von der Arbeit kam, überfiel sie ihn schon an der Wohnungstür mit dem Vorschlag, den Abend als Rollenspiel zu gestalten. „Kennst du den Film ‚Agentin wider Willen‘?“
    „Ja, ich hab sogar hier irgendwo die DVD.“ Alan deutete in die ungefähre Richtung des Wohnzimmerschranks. „Jetzt weiß ich, woran mich dieses rote Outfit erinnert hat. Hatte die ... wie hieß sie noch gleich? ... nicht auch so etwas an? He, du stehst auf die Folterszene in dem Film, hab ich recht?“ Alan grinste frech.
    „M-hm. Darum würde ich gern nachher im Verhörzimmer nicht

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