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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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einfach nur dieses ganze Elektrozeug ausprobieren, sondern es in eine richtige Szene verpacken. Ich weiß nicht, ob es wirklich funktioniert. Ich habe noch nie ein Rollenspiel gespielt.“
    „Schwierig ist nur der Einstieg, weil man sich albern vorkommt. Wenn es erst mal läuft, kann man sich richtig reinsteigern. Wichtig ist, dass man sich grob auf den Ablauf einigt und auf ein Signal, mit dem man das Spiel jederzeit beenden kann.“ Er küsste sie. „Lässt du mich jetzt vorbei? Ich muss dringend auf die Toilette.“

    Redeverbot! Auch das noch. Leanne wusste, dass sie Alessa besser gehorchen sollte.
    Vielleicht ist es ganz gut. Ich werde sowieso verschreckt schweigen, wenn wir erst mal zu viert in der Bibliothek sind. Ich will einfach nur gefesselt werden und gehorchen und Schmerzen und Orgasmen erleben ... und sehen, wie weit Devin zu gehen bereit ist. Was er alles im Repertoire hat. Wie seine Hände aussehen, wenn er eine Peitsche führt. Mit welchem Gesichtsausdruck er zuschlägt
.
    Devin schwieg ebenfalls. Er hielt auf dem Weg zurück ins Haus ihre Hand, das fand sie schön, weil es so eine schlichte, romantische Geste war.
    In der Suite duschte Devin und zog sich um, während Leanne etwas Tee trank und sich zu entspannen versuchte.
    „Ich gehe schon vor“, sagte er, als er in Jeans und einem schwarzen T-Shirt aus dem Bad kam. „Denk an die Stiefel.“
    Einen Moment lang fühlte sie sich zurückgesetzt, weil er sie allein gelassen hatte, dann grinste sie. „Von wegen Redeverbot“, sagte sie. „Selbstgespräche darf ich ja wohl führen, so viel ich will.“ Diesen kleinen Rest an Trotz würde man ihr nie austreiben können.
    Leanne duschte ebenfalls und cremte sich sorgfältig ein, bis ihre Haut geschmeidig war. Auf einem Stuhl sitzend zog sie die hohen Stiefel an, was nicht ganz einfach war. Noch schwerer war es, darin aufzustehen und bis zum Spiegel zu gehen. Der Anblick belohnte sie für die Mühe. Nackt bis auf diese schwarz glänzenden, eng an ihren Beinen anliegenden Stiefel war sie Sex pur.
    Als sie zur Tür ging, dachte sie an ihren ersten Morgen hier und ihren Test, wie es sich anfühlte, nackt durch den Gang zu gehen. Ihr jetziges Aussehen war eine Steigerung. Aber es war auch eine Herausforderung, denn sie würde Mühe haben, in den Stiefeln nicht umzuknicken.
    Sie öffnete und sah Carl an der Wand gegenüber lehnen.
    „Mr. Flinkman bat mich Ihnen zu helfen, da der Weg recht lang ist.“ Er wies mit dem Kinn auf ihre Beine. „Der Lift wird gerade gewartet.“
    „Eine stützende Hand könnte ich in der Tat gut brauchen.“
    Er reichte ihr seinen Arm. Sie meisterte die Treppen und den Marmorboden im Foyer. Vor der Bibliothek blieb Carl stehen, verneigte sich kurz, sagte: „Die Verletzung des Redeverbots habe ich geflissentlich überhört“, und ging.
    „Und ich hatte es komplett vergessen“, murmelte Leanne erschrocken. Dann klopfte sie an.
    Die Tür wurde geöffnet. „Hallo“, sagte Jo. Sie war genau so bekleidet wie Leanne, nur dass ihre Stiefel rot waren und noch etwas hochhakiger.
    Leanne lächelte und trat ein.
    Devin erwartete sie in dem für ihn typischen entspannten Zustand. Er saß auf einer Couch, rauchte einen Zigarillo und trank Kaffee. Man hätte meinen können, er wäre mit ihr auf einen Plausch über Lyrik und andere feingeistige Themen verabredet.
    Sein Profil zeichnete sich im Licht einer Terrassentür ab. Sie betrachtete seine aufrechte Körperhaltung und die knappen Bewegungen seiner Hände wenn er trank und rauchte. Die Innigkeit, die sie durchflutete, war unbeschreiblich. Ohne das Redeverbot hätte sie sich vor ihn hingekniet und ihm eine Liebeserklärung gemacht, direkt unter den Augen der strengen Alessa, die in einem eng anliegenden schwarzen Korsagenkleid an Devins Seite stand. Sie hatte die Haare hochgesteckt, was sie noch unnachgiebiger aussehen ließ.
    Keiner der beiden sagte etwas oder nahm sie überhaupt zur Kenntnis.
    Das Bild stand mit schwarzem Samt verhüllt auf einer Staffelei vor hohen Terrassentüren.
    „Komm hierher“, sagte Jo. Sie deutete zwischen zwei Säulen. Dann rollte sie aus einem Winkel des Raums etwas heran: Es war ein schwarzer Ledersattel auf einem fahrbaren Gestell. Sie platzierte den Sattel vor Leanne und arretierte die Rollen. Leanne konnte ein Loch von etwa 5 cm Durchmesser in der Mitte des Sattels erkennen. Ihr war das alles sehr suspekt. Der ganze Raum war ihr nicht geheuer. Sie hatte erlebt, wie aus einem schlichten Lehnsessel

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