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Geisterbahn

Geisterbahn

Titel: Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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das plötzliche Rucken der Sitze und Gondeln als Entschuldigung, um sie schnell und billig abzugrapschen.
    Wie Liz trug Amy Shorts und ein T-Shirt, aber keinen BH.
    Buzz konnte der Versuchung nicht widerstehen, ihre Brüste und ihre langen, nackten, schön gebräunten Beine zu berühren. jedesmal, wenn Amy von einem Karussell stieg, hatte sie für zwei oder drei Minuten die Orientierung verloren und mußte sich an Buzz festhalten, und ihm gefiel das, und ihr gefiel es auch, weil Buzz so große, harte, muskulöse Arme und Schultern hatte.
    Nur vierzig Minuten, nachdem sie auf dem Kirmesplatz eingetroffen waren, verließen sie den Mittelgang und gingen zwischen ein paar Buden zum hinteren Parkplatz, auf dem die Lastwagen der Schausteller geparkt standen. Sie schlichen hinter einen Lastwagen, in einer verlassenen Sackgasse, die am efeubedeckten Zaun des Rummelplatzes endete. Sie standen im schattengesprenkelten Sonnenschein des Sommerabends und ließen einen dritten Joint kreisen, den Liz aus ihrer Handtasche geholt hatte; sie sogen den süßen Rauch ein, hielten ihn so lange wie eben möglich in den Lungen und stießen ihn dann mit einem dringlichen Keuchen des Vergnügens wieder aus.
    »Der hier ist etwas anders«, sagte Richie, als sie die selbstgedrehte Zigarette zum zweitenmal kreisen ließen.
    »Der was?« fragte Amy.
    »Dieser Joint«, sagte Richie.
    »Ja«, sagte Liz. »Er ist versetzt.«
    »Womit?« fragte Buzz.
    »Vertrau mir.«
    »Engelsstaub?«
    »Vertrau mir«, wiederholte Liz.
    »He«, sagte Buzz. »Ich weiß nicht, ob ich was rauchen will, von dem ich nicht weiß, was es ist.«
    »Vertrau mir«, sagte Liz.
    »Ich vertrau' dir so weit, wie ich dich sehen kann«, sagte Buzz.
    »Ist auch egal«, sagte Liz. »Wir sind mit dem Joint sowieso schon fast fertig.«
    Buzz hielt gerade die Kippe. Er zögerte. »Ach, verdammt, warum nicht gefährlich leben«, sagte er dann und nahm den letzten Zug.
    Richie küßte Liz auf den Hals, und Buzz küßte Amy, und ohne so richtig mitzukriegen, wie es dazu gekommen war, stellte Amy fest, daß sie plötzlich mit dem Rücken an der Seite eines Lastwagens stand und Buzz' Hände über ihren Körper auf und ab glitten und er sie heftig küßte, die Zunge in ihren Mund stieß. Er zerrte ihr T-Shirt aus den Shorts und schob eine Hand darunter und drückte ihre nackten Brüste, nahm die Warzen zwischen die Daumen und Zeigefinger, und sie stöhnte leise. Sie hatte Angst, jemand könne hinter den Lastwagen hervorkommen und sie sehen, war jedoch nicht imstande, ihrer Besorgnis Ausdruck zu verleihen, und reagierte sogar auf Buzz' grobe Zärtlichkeiten.
    »Das reicht jetzt, Jungs«, sagte Liz plötzlich. »Spart euch das für später auf. Ich werde ganz bestimmt nicht hier am hellichten Tag die Beine breit machen und mich auf dem Boden bumsen lassen.«
    »Der Boden ist der beste Ort«, sagte Richie.
    »Ja«, sagte Buzz. »Machen wir es auf dem Boden.«
    »Das ist doch ganz natürlich«, sagte Richie.
    »Ja«, sagte Buzz.
    »Alle Tiere machen es auf dem Boden«, sagte Richie.
    »Ja«, sagte Buzz. »Seien wir ganz natürlich, lassen wir uns einfach gehen und treiben wir es auf dem Boden.«
    »Jetzt reißt euch mal zusammen«, erwiderte Liz. »Wir haben längst noch nicht alles vom Jahrmarkt gesehen.
    Kommt schon, gehen wir.«
    Amy steckte das T-Shirt wieder in die Shorts, und Buzz gab ihr noch einen feuchten Kuß.
    Als sie wieder auf dem Mittelgang waren, glaubte Amy, daß die Karussells sich schneller denn je zuvor drehten.
    Und auch die Farben waren viel strahlender. Das gute Dutzend der verschiedenen Musikquellen schien noch lauter als vor zehn Minuten zu tönen, und alle Lieder hatten viel feinsinnigere Melodien, als ihr zuvor bewußt gewesen war.
    Ich habe mich nicht völlig in der Gewalt, dachte Amy besorgt und benommen. Ich habe die Kontrolle noch nicht vollständig verloren, doch darauf läuft es hinaus. Ich muß  vorsichtig sein. Vernünftig. Paß auf dieses Dope auf. Das verdammte, aufgepeppte Dope. Wenn ich nicht aufpasse, werde ich im Schlafzimmer von Liz' Eltern landen, mit Buzz über mir, ob ich das nun will oder nicht. Und ich glaube nicht, daß ich es will. Ich will nicht die Person sein, für die Liz und Mama mich halten. Oder? Oder?
    Sie fuhren wieder auf dem Loop-de-Loop.
    Amy hielt sich an Buzz fest.
    Nachdem Joey den Montag morgen und einen Teil des Nachmittags auf dem Kirmesgelände verbracht und beobachtet hatte, wie die Schausteller die Fahrattraktionen aufbauten,

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