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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Sprenkeln nahmen einen hellen Eichenton an.
Süße, das würde dazu führen, dass wir wirklich verpaart sind, und damit wären wir aneinander gebunden. Ich glaube nicht, dass du dafür schon bereit bist.
    Alles klar. Kein Brustbetatsche
.
    Eine kleine Welle der Enttäuschung schwappte durch ihn hindurch, doch er bekam sie in den Griff, bevor ich einen Kommentar abgeben konnte. »Lass uns diesen Tibolt suchen.«
    »Einverstanden.« Ich drehte mich in Richtung des Camps um, aber entgegen meiner Erwartung folgte Ben mir nicht. Stattdessen lieferten er und Eirik sich ein wütendes Blickeduell. »Was ist nun schon wieder?«
    »Er wollte mitkommen«, knurrte Ben und legte wieder dieses Machogehabe an den Tag, von dem ich allmählich den Verdacht hatte, dass er es in vollen Zügen genoss. Das war einer der Punkte, an denen wir arbeiten mussten, aber jetzt war dafür wohl nicht der richtige Zeitpunkt.
    »Wollt ihr Jungs nicht lieber hierbleiben?«, fragte ich und machte eine die Grabungsstätte umfassende Armbewegung. »Sagtest du nicht, dass dieser Ort euer Zuhause ist?«
    »Bis du uns beschworen hast. Nun werden wir dir folgen«, antwortete Eirik, woraufhin sich seine Kumpels prompt in Reih und Glied hinter ihm aufstellten – Imogens Wikinger konnte es sich allerdings nicht verkneifen, ihr dabei einen heißblütigen Blick zuzuwerfen.
    »Ihr werdet Fran in keiner Weise belästigen«, warnte Ben und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Ich ging wieder zu ihm, legte die Hand auf seinen Oberarm und drückte seinen Bizeps (was, wie ich zugeben muss, mir innerlich einen Wonneseufzer entlockte, aber davon musste er ja nichts wissen). »Erinnere dich an Regel Nummer eins: Fran kann auf sich selbst aufpassen. Gut. Also hör jetzt mit deinem Machogetue auf, und überlass die Sorge um mich mir selbst.«
    Ben quittierte das mit einem erzürnten Blick, der keinen Zweifel daran ließ, was er von Regel Nummer eins hielt.
    »Mann, Imogen und ich haben letzten Monat ganz allein einen Dämon verdroschen!« Ich hörte auf, seinen Arm zu drücken und versetzte ihm stattdessen einen Klaps. »Und wir haben ihn daran gehindert, dich zu töten!«
    »Ich hatte die Situation völlig unter Kontrolle«, sagte er mit einer Stimme, die wie ein Knurren klang. Aus unerfindlichen Gründen hätte ich ihn am liebsten geküsst. »Wenn du und Imogen euch nicht eingemischt hättet –«
    »Jetzt krieg dich wieder ein, kleiner Bruder«, antwortete Imogen und schlenderte zu uns. »Wir schreiben das Jahr 2005 und nicht 1805. Fran und ich sind nicht nur absolut in der Lage, auf uns selbst aufzupassen, sondern auch auf dich.«
    »Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst«, blaffte Ben, dessen Augen ganz schwarz wurden, als er seine Schwester anfunkelte.
    Lächelnd küsste Imogen ihn auf die Wange. Er ließ ein weiteres Knurren hören. »Das ist so typisch für einen Mähren. Ich habe mein Bestes bei ihm versucht, Fran, aber vor dir liegt eindeutig noch eine Menge Arbeit. Ich denke, ich werde rüber aufs Festland fahren und sehen, ob in der Disco was los ist.« Sie linste über ihre Schulter zu ihrem liebestollen Wikinger. »Falls jemand mich begleiten möchte, würde ich mich über die Gesellschaft freuen.«
    Ben öffnete den Mund, als wollte er es ihr verbieten, aber ich grub warnend die Fingernägel in sein Handgelenk und erntete dafür einen bösen Blick von ihm.
    Imogens Wikinger guckte erst Eirik an, dann mich. Ein bisschen überrascht begriff ich, dass er auf meine Zustimmung wartete. »Sicher«, sagte ich und winkte Imogen weg. »Geht euch amüsieren. Ihr alle. Ich … äh … erteile euch hiermit offiziell die Erlaubnis zu tun, was immer euch beliebt, ohne dass ihr mich zuvor fragen müsst. Solange es nichts Verwerfliches ist – dann tut es einfach nicht. Okay?«
    Die Wikinger trieben auseinander wie die Billardkugeln. Ein paar beschlossen, Imogen in die nächstgelegene Stadt auf dem Festland zu begleiten, andere strebten schnurstracks auf das Hauptzelt zu, der Rest wollte auf dem Markt umherstreunen. Nur Eirik hielt bei mir und Ben die Stellung.
    »Willst du nicht mit Imogen und den anderen in die Stadt fahren?«, fragte ich, ein wenig erstaunt darüber, dass er freiwillig zurückbleiben wollte.
    »Nein. Es ist meine Pflicht, mich in der Nähe meiner Göttin aufzuhalten, für den Fall, dass sie mich braucht«, erklärte er und postierte sich links neben mir, während Ben meine rechte Seite übernahm. In dieser Formation marschierten wir den

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