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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Überraschung lächelte er zurück.
    Irgendeine Idee, wie ich sie loswerden könnte
? fragte ich Ben.
    Leider nein
, antwortete er mit ratloser Miene.
Mit Geistern habe ich null Erfahrung. Vermutlich wäre es das Beste, sie einfach zu fragen
. »Wie kann Fran euch eure Freiheit geben?«, erkundigte er sich bei Eirik.
    Eiriks Nasenflügel bebten, als er Ben vom Kopf bis zu den Zehen musterte. Ben war zwar nicht so groß und stämmig wie der Krieger, aber man konnte ihn auch nicht gerade als Handtuch bezeichnen. Ich spürte, wie er neben mir sämtliche Muskeln anspannte, als wollte er sich jede Sekunde auf den Wikinger stürzen.
    »Du bist mit der Göttin verpaart?«, verlangte Eirik zu wissen.
    »Ja«, bestätigte Ben ohne zu zögern.
    »Stopp! Wir sind absolut nicht verpaart!«, protestierte ich und guckte Ben böse an. »Ich habe nichts weiter getan, als dich zu küssen!«
    Eiriks Augen begannen zu leuchten, und er machte einen Schritt auf mich zu. »Du bist nicht mit dem Dunklen verpaart? Ich hatte schon immer den Wunsch, eine Göttin zu pudern.«
    »Zu pudern?«, echote ich. Obwohl Eirik noch näher kam, rührte ich mich nicht vom Fleck, weil ich mich nicht einschüchtern lassen wollte. Ben verstärkte den Druck um meine Taille.
    »Zu pimpern«, sagte Eirik mit einem Grinsen, das keinen Zweifel mehr daran ließ, wovon er sprach.
    »Ach so,
das
›verpaart‹! Ich Dummerchen! Doch, doch, das sind wir. Ben und ich, meine ich. Wir sind ja
so
was
von verpaart; wir tun es fast jede Nacht. Manchmal sogar vier- oder fünfmal hintereinander«, behauptete ich, davon ausgehend, dass bei dieser Sache das Motto galt: Lieber klotzen als kleckern. Bei Ben wusste ich, dass ich ihm vertrauen konnte – was Eirik betraf, war ich mir nicht so sicher.
    »Ich bin mit niemandem verpaart«, meldete Imogen sich zu Wort und strahlte den Wikinger hinter Eirik an.
    »Imogen«, knurrte Ben. »Benimm dich. Das sind Geister.«
    »Ja, aber sie sind so niedlich. Seid ihr von fester Gestalt?« Sie trat vor und legte dem knackigen Wikinger die Hand auf die Brust. Zu meinem Erstaunen ging sie nicht durch ihn hindurch, sondern fand Halt auf seiner nackten Haut. Imogen jauchzte entzückt. »Ja, das seid ihr! Wie aufregend!«
    Ben stieß eine leise Verwünschung aus. Ich kniff ihn in die Hand, um ihn daran zu erinnern, dass mit Imogen nicht gut Kirschen essen wäre, wenn er ihr vorzuschreiben versuchte, mit wem sie eine Romanze anfing. »Du hast meine Frage nicht beantwortet, Wikinger. Wie kann Fran euch eure Freiheit geben?«
    Eirik fixierte mich. »Ich werde ihm antworten, weil er mit dir verpaart ist, doch solltest du irgendwann deine Meinung in Bezug auf ihn ändern, bin ich dir gerne zu –«
    »Danke«, sagte ich hastig, denn ich vermutete, dass wir alle glücklicher wären, wenn er den Satz nicht zu Ende brachte. »Also, wie kann ich euch freilassen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Du bist die Göttin – du musst am besten wissen, wie man so etwas bewerkstelligt.«
    »Ich bin keine Göttin«, widersprach ich vehement.
    »Du bist die Trägerin des
Vikingahärta
, und du hast uns von den Toten zurückgerufen. Nur eine Göttin kann so etwas zustande bringen«, beharrte er dickköpfig.
    Na toll. Und was jetzt? Ich mag vieles sein, aber ganz sicher bin ich keine Göttin
.
    »Du weißt also nicht, wie sie euch zurückschicken kann?«, fragte Ben.
    »Nein.« Eirik wirkte ein wenig gelangweilt. »Wir sind Krieger, Wikinger – Kinder der Götter zwar, aber nicht die Götter selbst. Von derlei Dingen verstehen wir nichts.«
    Des Rätsels Lösung ist eindeutig der Valknut
, meinte Ben.
Der blonde Mann sagte vorhin, dass durch ihn die Geister beschworen wurden – wenn wir mehr über das Amulett wüssten, könnten wir vielleicht herausfinden, wie wir mit seiner Hilfe die Geister zurückschicken können.
    Gute Idee. Ich werde Tibolt fragen
.
    »Wovon
versteht
ihr denn etwas?«, erkundigte sich Imogen mit seidenweicher Stimme, während sie über die Brust des Wikingers streichelte.
    »Vom Krieg!«, rief Eirik.
    »Von Raubzügen!«, ließ ein anderer sich vernehmen.
    »Von Frauen«, gurrte der Geist, den Imogen liebkoste. Sie lächelten einander wieder an.
    »Allmächtiger«, murmelte Ben.
    Würde es dir gefallen, wenn ich deine Brust auf diese Weise berührte?
, fragte ich, während Imogen dem Wikinger etwas ins Ohr säuselte. Lachend beugte er sich zu ihr und flüsterte ihr eine Antwort zu.
    Bens wundervoll braune Augen mit ihren goldenen und schwarzen

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