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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sie einfach hier herumstehen und Schlachtrufe brüllen lassen? Ben, es sind Geister! Das Archäologenteam wird am Morgen eintreffen, während hier tote Wikinger herumlaufen. Meinst du, das fällt niemandem auf?«
    Seufzend stupste er meinen Geist sachte mit seinem an.
Das ist nicht unser Problem.
    Doch, das ist es. Weil offensichtlich ich diejenige bin, die sie von den Toten zurückgeholt hat
.
    »Das war keine Absicht.« Ben wandte sich zum Gehen und versuchte, mich mitzuziehen.
    »Das spielt keine Rolle. Weil trotzdem ich –«
    »Du verlässt uns, Holle?«, schallte von hinten eine Stimme an mein Ohr. Wir wirbelten herum und starrten zu dem kolossalen Wikinger hoch, der zuvor neben mir gestanden hatte. »Wir sind doch gerade erst gekommen. Wieso verlässt du uns?«
    »Du sprichst englisch?«, fragte ich völlig baff.
    »Jawohl. Wir hatten während der letzten Jahrhunderte kaum einen anderen Zeitvertreib, als die Besucher dieses Ortes zu beobachten und uns ihre Sprachen anzueignen.« Der Wikinger furchte die Stirn. »Mein Name ist Eirik Redblood. Und das sind meine Mannen, meine Familie, meine Brüder. Wen sollen wir für dich massakrieren?«
    »Massakrieren?«, quiekte ich. »Niemanden!«
    »Hinfort mit dir, Geist«, befahl Ben und wedelte mit der Hand in Eiriks Richtung. »Wir haben hier keine Verwendung für dich.«
    Die Wikinger brachen in schallendes Gelächter aus, mehrere hielten sich vor Lachen den Bauch oder wischten sich Tränen aus den Augen. Ben beobachtete sie mit irritierter Miene. Er hob wieder die Hand und vollführte dieselbe winkende Geste. »Ich befehle euch, jetzt zu verschwinden.«
    Womit er die Heiterkeit der Wikinger noch weiter anheizte.
    »Oh-oh«, meinte ich und linste aus dem Augenwinkel zu Ben. Er machte keinen glücklichen Eindruck.
Sollte dein Gefuchtel irgendetwas bewirken?
    Allerdings.
    Upps
.
    Eirik trat näher und hob sein Schwert, bis die Spitze beinahe Bens Kehle touchierte. »Du hast keine Macht über uns, Dunkler. Nicht hier, auf diesem Land, das mit unserem Blut getränkt ist.«
    »Okay. Ich denke, es wird höchste Zeit für unseren Rückzug«, murmelte ich, während ich vorsichtig zurückwich und Ben am Rücken seiner Jacke zupfte. Natürlich rührte er sich nicht von der Stelle. »Äh, Ben? Lass uns abhauen.«
    »Ich werde hierbleiben, bis du und Imogen in sicherer Entfernung seid«, sagte er mit seiner Befehlshaberstimme. Ich hätte fast die Augen gerollt, unterließ es aber, weil jedes Augenrollen den richtigen Zeitpunkt erfordert, und es zu tun, während dem eigenen Freund von einem großen, bösen Wikinger-Geist ein Schwert an den Hals gehalten wird, ist definitiv nicht ratsam.
    Eirik kniff seine blauen Augen zusammen und sah zu mir. »Du kennst diesen Dunklen, Holle?«
    »Ich heiße nicht Holle, sondern Fran, und ja, ich kenne ihn. Er ist … na ja … er ist mein …«
    Seine Augen wurden noch schmaler. »Hält er dich gefangen?«
    »Bleib zurück, Fran«, kommandierte Ben und rückte ein Stück zur Seite, um Eirik die Sicht auf mich zu versperren.
    »Nein«, antwortete ich seufzend sowohl Ben als auch Eirik. Ich ließ von Bens Jacke ab und stellte mich neben ihn. »Nein, er hält mich nicht gefangen, und nein, ich werde nicht zurückbleiben. Ben ist mein Freund, verstanden? Wenn du jetzt bitte so freundlich wärst, das Schwert wegzunehmen. Es macht mich ziemlich nervös.«
    Zu meiner Verwunderung gehorchte Eirik prompt. »Wie du befiehlst, Holle. Wen möchtest du, dass wir hinschlachten, wenn nicht den Dunklen? Das Weib?«
    Imogen, die still und leise alles beobachtet hatte, schnappte nach Luft und blitzte ihn empört an. »Untersteh dich!«
    »Warum fragst du in einer Tour, wenn ihr für mich umbringen sollt? Und wieso bestehst du darauf, mich Holle zu nennen? Ich bin keine Totengöttin oder was immer sie Tibolt zufolge ist. Mein Name ist Fran, ich arbeite für den Gothic-Markt, und Ben und Imogen sind meine Freunde.«
    »Du hast uns das Leben zurückgegeben, darum unterstehen wir deinem Befehl, oh mächtige Göttin Fran«, verkündete Eirik und ließ sich auf ein Knie sinken. »Wir sind an dich gebunden, bis du die Walküren rufst, damit sie uns nach Walhall geleiten.«
    »Und ich dachte, mein Leben könnte nicht noch bekloppter werden«, murmelte ich.
    »Ich finde sie eigentlich ganz charmant, natürlich mit Ausnahme von dem, der dir angeboten hat, mich hinzuschlachten«, wandte Imogen ein und lächelte einen der halbnackten Wikinger-Geister an. Zu meiner

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