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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Pläne mit Tibolt umschrieb.
    »Lass uns einen Punkt nach dem anderen durchgehen. Dein Rendezvous mit Benedikt heute Abend – deine Mutter hat dir nicht verboten, mit ihm auszugehen?«
    »Nein. Und das sollte sie auch besser nicht«, sagte ich schmallippig.
    »Gut. Um deine Garderobe haben wir uns bereits gekümmert. Bleibt nur noch der äußere Rahmen, aber dafür ist Benedikt zuständig. Ich habe dir schon wertvolle Ratschläge in punkto Verhaltensregeln erteilt, darum begreife ich nicht recht, wieso du dir wegen des Dates Sorgen machst.«
    »Nun ja … ich bin ein bisschen nervös wegen der Wikinger.«
    »Wieso denn?«, fragte Imogen. »Meines Wissens haben sie in letzter Zeit niemanden mehr attackiert.«
    Gutes Timing ist einfach alles. Denn just in diesem Moment spazierte Isleif vorbei, angetan mit einer rot-orange gestreiften Radlerhose und einem violetten Muskelshirt. In der einen Hand hielt er seinen Jagdbogen, in der anderen ein Buch über Hunderassen. »Guten Morgen, Göttin und Imogen. Ich gehe auf Pudeljagd. Möchtet ihr mitkommen? Ich hoffe, dass ich genügend erlege, um mir eine Pudelfellhose zu machen.«
    Ich schaute Imogen an.
    Sie seufzte.
    »Womöglich treffen wir auf eine ganze Herde, dann sollte ich ausreichend Felle haben, um für euch auch welche anzufertigen«, bot Isleif großzügig an.
    »Gibt es Pudel auf der Insel?«, flüsterte ich Imogen zu.
    »Nicht dass ich wüsste. Hier wohnt weit und breit niemand, mit Ausnahme der Grabungsmannschaft, aber die haben nur Golden Retriever.«
    »Dann hau rein«, sagte ich zu Isleif. Er guckte mich irritiert an. »Äh, ich meinte, Feuer frei. Amüsier dich. Erfolgreiche … ähm … Pudeljagd.«
    »Na schön«, sagte Imogen, als er sich trollte. »Ich gebe zu, die Wikinger sind ein Thema, allerdings muss ich betonen, dass Finnvid keinen Ärger macht und es aufs Köstlichste versteht, mich mit seinem … aber das tut jetzt nichts zur Sache.«
    »Und wäre außerdem viel zu viel Information.« Ich grinste.
    »Der nächste Punkt auf deiner Liste ist Tesla. Allerdings fürchte ich, dass du und Benedikt alles unternommen habt, was möglich war. Wenn ich nur wüsste, was dir helfen könnte, aber außer einen Privatdetektiv zu engagieren – was vermutlich sehr viel Geld verschlingen würde – fällt mir nichts ein.«
    Ich rieb mir wieder die Stirn. Der Kopfschmerz, von dem ich dachte, er hätte sich heute Morgen verzogen, war zurück. »Mir auch nicht.«
    »Und was Benedikts Geheimniskrämerei betrifft, musst du begreifen, Fran, dass er auch noch anderen Leuten außer dir verpflichtet ist.«
    »Das weiß ich. Er hat mir von seinem Blutsbruder erzählt. Vielmehr hat er darauf beharrt, mir nichts über ihn erzählen zu dürfen. Es hängt irgendwie mit einem Schwur zusammen. Wofür ich wirklich Verständnis habe, das versichere ich dir. Trotzdem nervt es mich, dass er einen ganzen Monat verschwindet, bevor er plötzlich wieder auftaucht und sich weigert, mir zu sagen, wo er sich rumgetrieben hat. Oder dass er sich in die Nacht davonschleicht und halb tot ist, als ich ihn finde!«
    »Ich gebe zu, Letzteres fand ich auch nicht gut«, räumte sie ein. »Aber du musst lernen, Benedikt zu vertrauen. Er würde niemals etwas tun, um dir zu schaden.«
    »Ich weiß. Trotzdem hasse ich es, dass er sich immer wieder davonstiehlt und abenteuerliche Dinge ohne mich erlebt.«
    Sie lächelte. »Ich spüre, dass deine Gefühle für ihn tiefer reichen, als dir womöglich bewusst ist.«
    »Falsches Thema«, sagte ich und seufzte wieder. Manchmal scheint einem das Leben einfach keine Verschnaufpause zu gönnen.
    »Wie du meinst. Jedenfalls denke ich, dass von deinen vier Sorgen tatsächlich nur eine berechtigt ist, und bei der kann ich dir helfen.«
    »Du meinst die Wikinger?« Ich hörte auf, meine Stirn zu massieren und blinzelte in die Morgensonne, die sich über Imogens Schultern stahl.
    »Ja. Du möchtest sie nach Walhall zurückschicken, richtig?«
    »Unbedingt.« Ich berichtete ihr, was vergangene Nacht passiert war. »Ich wollte heute diesen Loki-Gott beschwören, aber Mikaela musste wegen der Reparatur ihrer Kettensäge in die Stadt, und jetzt bleibt mir nichts anderes übrig als zu warten, bis sie zurück ist.«
    »Papperlapapp.« Imogen trank ihren Milchkaffee aus und warf den Papierbecher in den Müll. Sie stand auf und klopfte sich den Staub ab. »Du hast mich.«
    »Ich habe dich?« Ich wusste nicht, was sie vorhatte, und stemmte mich zögerlich auf die

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