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Geisterblues

Geisterblues

Titel: Geisterblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hat.
    Pah, ich glaube dir nicht ein einziges … warte mal. Soll das heißen, du wusstest, dass sie dich absichtlich in ihre dunkle Bude gelockt hat?
    Ben lachte.
Natürlich. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Süße. Ich merke es, wenn eine Frau mich begehrt. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihr Verlangen erwidere.
    Ich sann kurz über seine Worte nach. Davides Ohren richteten sich auf, als ich das Nachdenken einstellte.
Du wusstest es, und trotzdem bist du hingegangen?
    Ich habe es erst gemerkt, als ich dort war
.
    Oh. Man kann sich allerdings auch zu passiv verhalten. Bist du einfach tatenlos herumgestanden, während sie dich abgeknutscht hat? Du hättest nämlich auch gehen können, weißt du? Du hättest sagen können:
»
Nein, danke, ich bin nicht interessiert, und nimm deine Hände weg, sonst wird Fran dir den Hals umdrehen.« Du hättest verlangen können, dass sie dich in Ruhe lässt.
    Du bist wirklich ein Kindskopf, wenn du eine deiner Eifersuchtsattacken hast. Ich weiß nicht, ob ich das schmeichelhaft oder ärgerlich finden soll.
    Ärgerlich? Ärgerlich! Ich gebe dir gleich ärgerlich, Freundchen!
    Davide zog den Kopf ein, als ich an ihm vorbeistürmte und die Wohnwagentür aufriss. Ich wollte wieder nach draußen rennen, mir Ben schnappen und ihm einen Magenschwinger verpassen, wie er es verdiente. Stattdessen blieb ich ruckartig stehen, als er die Treppe hochkam.
    »Wenn ich jedes Mal einen Aufstand machen würde, sobald du ein paar Minuten allein mit Soren bist, wie würdest du reagieren?«, fragte er. Ich wich mehrere Schritte zurück, vorbei an Davide, der uns interessiert beobachtete. »Würde es dich nicht nerven, wenn ich herumbrüllen und dir verbieten würde, dich mit irgendeinem anderen Mann – deinen Wikingern, Peter, Karl, Kurt, such es dir aus – abzugeben?«
    »Soren ist ein Kind. Er steht nicht auf mich.«
    »Schwachsinn. Jeder weiß, dass er bis über beide Ohren in dich verknallt ist.« Ben hielt weiter auf mich zu. Seine Miene war ausdruckslos, doch seine Augen schimmerten in einem warmen Goldbraun.
    »Kurt und Karl haben ein Techtelmechtel mit Absinthe«, konterte ich und setzte noch ein paar Schritte zurück.
    »Das spielt keine Rolle. Sie könnten sich trotzdem zu dir hingezogen fühlen und du dich zu ihnen.«
    »Peter ist alt genug, um mein Vater zu sein.«
    Ich kollidierte mit der Tür, die zu dem winzigen Schlafzimmer am Ende des Wohnwagens führte.
    Ben legte die Hände an meine Schläfen und beugte sich vor, bis sein Atem wie eine sanfte Liebkosung über mein Gesicht strich. Obwohl ich stinksauer auf ihn war, schlug mein Magen vor Freude einen Purzelbaum, weil Bens Augen diesen Ausdruck angenommen hatten, den sie immer zeigten, wenn er mich küsste. »Wie könnte ein sterblicher Mann einem so wunderschönen, verführerischen Mädchen wie dir widerstehen?«
    »Ich interessiere mich nicht für sterbliche Männer.« Mein Atem ging in kurzen Stößen, als er sich noch näher heranlehnte. Ich legte die Hand an seine Brust und ließ seine Gefühle in mich hineinströmen.
    Sag mir, dass ich mich für eine andere außer dir interessiere
, befahl er, und zur Antwort ließ ich meine Lippen über seine gleiten und schlang die Arme um ihn, bis wir uns so fest aneinanderschmiegten, dass ich nicht mehr sagen konnte, wo ich aufhörte und er anfing.
    Vielleicht habe ich ein wenig überreagiert
, räumte ich ein, als seine Zunge über meinen Mundwinkel zuckte. Früher hatte ich Zungenküsse eklig gefunden, aber mit Ben war es anders. Es war aufregend und wundervoll, und er schmeckte wie der würzige Glühwein, von dem meine Mutter mich vergangenes Weihnachten hatte kosten lassen. Mein ganzer Körper wurde von einer Hitzewelle erfasst, als ich seinen Kuss erwiderte, fest entschlossen, ihm zu zeigen, dass ich seine Ehrlichkeit honorierte.
    Und?
    Okay, ich verstehe, worauf du hinauswillst. Es würde mir nicht gefallen, wenn du jedes Mal eifersüchtig wärst, sobald ein anderer Mann in meiner Nähe ist. Darum werde ich mich um Gleichgültigkeit bemühen, falls Desdemona dir noch mal auf die Pelle rückt
.
    Seine Lippen lächelten an meinen.
    Trotzdem könntest du ihr verbieten, dich anzutatschen! Was würde es schaden?
    Er rückte ein Stück von mir ab und lachte. »Ach, Fran, du bist ein nie versiegender Quell der Heiterkeit.«
    »Ja, so bin ich nun mal. Die gute alte lustige Fran … oh. Hallo, Mom.«
    Das Gesicht meiner Mutter hinter Bens Schulter war ganz Wut und Empörung. Er

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