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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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eben wegen eines Schatzes . Ist doch egal! Das hier ist jedenfalls mindestens zehn Nummern zu groß für uns! Dieser Shreber hatte einen Knall, uns zu beauftragen! Da wäre mir eine Million lieber gewesen!«
    »Na, mir aber auch. Justus, diesen Fall können wir nicht aufklären. Das schaffen wir nicht!«
    »Warum nicht?«, fragte Justus.
    »Weil … weil es einfach zu viel ist! Ich habe schon die Hälfte von allem vergessen, was wir herausgefunden haben, und die andere Hälfte verstehe ich nicht! Wir haben so viele Hinweise und Spuren und Verdächtige, dass wir darin ersticken! Wenn ich gewusst hätte, dass das hier so ein Chaos wird, hätte ich mich nie darauf eingelassen!«
    »So? Unser Motto ist aber nun einmal, dass wir jeden Fall übernehmen. Wir suchen entlaufene Katzen oder legen uns mit dem Geheimdienst der Vereinigten Staaten an – was gerade nötig ist. Und dieser Fall hat einfach nur mehr unbekannte Faktoren als sonst. Solange ich den Überblick behalte, solltet ihr euch keine Sorgen machen.«
    »Und du hast noch den Überblick?«
    »Natürlich.«
    »Und du weißt auch genau, welcher Verdächtige jetzt noch verdächtiger oder weniger verdächtig oder überhaupt nicht mehr verdächtig ist?«
    »Ich weiß, dass ein bisher weitgehend Unverdächtiger plötzlich erheblich verdächtig ist.«
    »Ach? Und wer?«
    »Das müsstest du eigentlich auch wissen, selbst wenn du die Hälfte unserer Ergebnisse vergessen hast. Es springt einem geradezu ins Gesicht.«
    »Mir springt überhaupt nichts ins Gesicht«, murrte Peter. »Nur meine Mutter, wenn ich nicht bald nach Hause komme.«
    »Na gut«, sagte Justus, »dann machen wir Schluss für heute. Morgen treffen wir uns und packen unsere Ausrüstung zusammen.«
     
    Eigentlich rechneten die drei ??? fest damit, dass Curtis noch einmal auftauchte, aber entweder hatte er sich mit seiner Niederlage abgefunden oder der Gipsschlüssel war doch nicht beschädigt oder er kam nicht auf den Gedanken, dass Justus einen Metallschlüssel hatte anfertigen lassen. Was auch immer der Grund war, er ließ sie in Ruhe und lauerte ihnen auch in der Schule nicht mehr auf. So verbrachten sie den Dienstagnachmittag damit, ihre Taucherausrüstung zu überprüfen und die Pressluftflaschen nachfüllen zu lassen.
    Am Mittwoch lieh sich Peter das Auto seiner Mutter, in das drei Detektive mitsamt Taucherausrüstung bequem hineinpassten, und sie machten sich auf den Weg nach San Diego. Der Himmel war strahlend blau, aber über Los Angeles färbte er sich gelb.
    »Verrückt«, sagte Peter, während sie durch Los Angeles fuhren. »Die Stadt liegt unter einer Smogglocke, aber die Regierung gibt zigtausend Dollar aus, um ein künstliches Riff zu schaffen. Komische Form von Umweltschutz, wenn ihr mich fragt.«
    »Vermutlich ist es billiger, als so ein Riesenschiff einfach in einem Hafen verrosten zu lassen oder auseinanderzunehmen«, meinte Bob. »Und den Smog zu bekämpfen kostet wahrscheinlich noch mehr.«
    Beide erwarteten, dass Justus in seinem phänomenalen Gedächtnis kramte und ihnen genauestens erklärte, welche Vor- und Nachteile diese Art der Metallentsorgung bot, aber Justus saß auf dem Rücksitz, hatte einen Arm um eine Taucherflasche gelegt, zupfte mit der freien Hand an seiner Unterlippe und starrte aus dem Fenster.
    »Habt ihr den großen Schraubenschlüssel eingepackt?«, fragte er auf einmal.
    »Ja, wie du es wolltest«, antwortete Peter. »Ich weiß bloß nicht, wozu. Haie und Muränen wehren wir damit nicht ab, und es ist unwahrscheinlich, dass Shrebers Schatzkiste mit genau den Schrauben zugeschraubt ist, die der Schraubenschlüssel aufschrauben könnte.«
    »Schön gesagt«, flachste Bob. »Und ganz ohne Versprecher. Sag es noch mal!«
    »Fühl dich geprügelt.«
    »Haie und Muränen dürfte es beim Wrack noch nicht geben«, sagte Justus, ohne das Geplänkel zu beachten. »Habt ihr euch die Karte genau angesehen?« Aus dem Internet hatte er eine noch recht unvollständige Karte heruntergeladen, die die Lage des Wracks zeigte. Außerdem hatten sie alle alten und neuen Fotos studiert, die es von der Leviathan gab. Es war seltsam, das riesige Schiff auf alten Fotos zu sehen und dann dieselben Formen und Umrisse im tiefblauen Wasser zu erkennen.
    »Klar doch«, sagte Peter. »Ich könnte blind durchschwimmen.«
    »Unterschätz das nicht – unter Wasser verliert man leicht die Orientierung. Habt ihr die Lampen überprüft?«
    »Just, wir tauchen nicht zum ersten Mal! Natürlich haben

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