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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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wohl? Wir schätzen es überhaupt nicht, wenn man uns übers Ohr hauen will. Er hat zwar versucht, sich freizukaufen, indem er uns zu dieser letzten Tür geführt hat, aber öffnen konnte er sie auch nicht. Also haben wir ihn im Grab zurückgelassen.«
    »Die letzte Tür ist also … ein Grab?«, fragte Bob heiser.
    »Ein Mausoleum, ja. Dort unterhält Mr Ismael sich jetzt mit den Skeletten.«
    »Ist er – ist er tot?«, fragte Peter mit zitternder Stimme. »Haben Sie ihn umgebracht?«
    »Wo denkst du hin! Wir sind doch keine Mörder! Und immerhin hat er uns ja den Tipp gegeben, dass wir hier auf euch warten sollen. Also haben wir ihn lediglich eingeschlossen. Wenn es ihm nicht gelingt, sich zu befreien, bevor die Luft knapp wird, ist das sein Problem.«
    »Sie sollten lieber hoffen, dass es ihm gelingt«, sagte Justus wütend. »Sonst wird es ein ganz massives Problem für Sie. Sie haben keine Chance, Smith! Geben Sie auf!«
    Smith lachte. »Ich denke ja gar nicht daran. Stattdessen wirst du mir jetzt den Schlüssel geben. Wenn du das nicht tust, seid ihr diejenigen mit dem Problem.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Justus. »Sie haben nämlich etwas übersehen. Dieses Flugzeug hat keinen Notausgang.«
    »Was faselst du da?«, knurrte Smith.
    »Ich fasele überhaupt nicht. Sehen Sie mal nach draußen!«
    »Taylor!«
    Taylor, der Peter festhielt, zerrte ihn mit sich zum Cockpit und spähte hinaus. »Was zum – verflucht!« Voller Genugtuung hörten die drei die jähe Panik in seiner Stimme. »Smith! Da draußen ist überall Polizei!«
    »Was?«, brüllte Smith. »Ihr habt uns verpfiffen, ihr verfluchten Rotznasen? Dafür lege ich euch um!« Justus, Peter und Bob fuhren zusammen und trotz der drückenden Hitze war es ihnen plötzlich kalt. »Nein!«
    »Nein!«, schrie auch Taylor. »Sind Sie wahnsinnig? Wenn Sie schießen, kommen wir nicht lebend aus dieser verfluchten Kiste raus!«
    »Wir können verhandeln«, sagte der dritte Mann, den Bob jetzt an der Stimme als Angelicas Komplizen auf der Jacht erkannte. »Wir haben die Jungs. Wir nehmen sie als Geiseln und hauen ab.«
    »Und sind dann ein Leben lang auf der Flucht?« Smith stieß ein hohles Lachen aus. »Nein. Ihr habt gewonnen, ihr kleinen Ratten. Macht, dass ihr rauskommt!«
    »Ich hätte gern den Stern von Kerala«, sagte Justus und hoffte, dass seine Stimme fest klang. »Geben Sie ihn mir bitte.«
    Ein paar bange Sekunden lang blieb alles still. Dann schleuderte Smith ihm etwas vor die Füße. Es klirrte, ein Funke flog auf und erlosch. Justus bückte sich und tastete auf dem Boden herum, bis sich seine Finger um den riesigen Edelstein schlossen. Tief aufatmend schob er sich wieder hoch. »Besten Dank auch.«
    »Danke mir nicht«, zischte Smith hasserfüllt. »Stattdessen solltest du lieber beten, dass wir uns nie wieder begegnen.«
    »Keine Sorge«, sagte Bob bissig. »Das wird lange dauern.«
    Ein durchdringendes elektronisches Pfeifen wie von einer Rückkopplung ließ sie alle zusammenzucken. »Achtung!«, dröhnte draußen eine Stimme durch ein Megafon. »Hier spricht die Polizei! Lassen Sie die drei Jungen gehen! Legen Sie Ihre Waffen weg und kommen Sie langsam und mit erhobenen Händen heraus!«
    »Ihr geht zuerst«, sagte Smith. »Raus!«
    Der dritte Mann öffnete die Tür und brüllte: »Wir ergeben uns! Nicht schießen!«
    »Lassen Sie die Jungen frei!«, dröhnte es wieder.
    »Ja, zum Teufel!« Er ließ die drei ??? an sich vorbei und sie kletterten aus dem Flugzeug und blinzelten gegen das grelle Sonnenlicht. Inspektor Cotta hatte ganze Arbeit geleistet. Mindestens fünfzehn Streifenwagen umringten das Wrack und es wimmelte von Polizisten. Dahinter versammelten sich Minibusse und Schaulustige. Einer der Polizisten winkte sie zu sich. »Hier rüber!« Sie gehorchten, und als sie in Sicherheit waren, kletterten Smith, Taylor und ihr Komplize ebenfalls heraus und wurden sofort festgenommen.
     
    »Um Himmels willen!« Mr Mason, gefolgt von Miss Parker, hastete auf sie zu. »Seid ihr in Ordnung? Ist euch nichts passiert?«
    »Uns geht es gut«, sagte Bob und die anderen nickten. »Aber Nat nicht. Diese Verbrecher haben ihn in irgendein Mausoleum gesperrt, und wenn wir ihn nicht finden, wird er ersticken!«
    »Ein Mausoleum?«, wiederholte Mr Mason verblüfft. »Und wo ist das?«
    »Auf dem Südfriedhof in Tucson. Wir haben von Inspektor Cotta alle Informationen bekommen, die wir brauchten. John Fishers Familie stammte nämlich ursprünglich aus

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