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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Herausforderung?«
    Unwillkürlich musste Peter grinsen. »Na, auf der Strecke natürlich!«
    Sie lachten alle drei.
    Unter ihnen lagen jetzt die Berge von Hollywood. Die Luft war noch immer diesig, aber der graue Schleier hatte sich aufgelöst. Wolkenlos wölbte sich der blaue Himmel über ihnen und die Kabine der Cessna heizte sich auf, als sie über Hügel, Häuser und Straßen hinwegflog: der Wüste entgegen.
     
    Zwei Stunden später war es im Flugzeug unerträglich heiß. Draußen war kein Dunst und keine Spur von Grün mehr zu sehen. Im Licht der sengenden Sonne wirkten die roten und braunen Felsformationen unter ihnen wie mit einem scharfen Messer ausgestochen. Die drei ??? hatten dankbar die Wasserflaschen entgegengenommen, die Mr Stout ihnen angeboten hatte. Ihre eigenen Vorräte hatten sie unangetastet gelassen.
    Sie flogen über die Randbezirke von Tucson, und Stout folgte den Anweisungen aus dem Funkgerät und lenkte die Cessna in großem Bogen nach Osten.
    »Da ist es«, sagte Mr Mason plötzlich.
    Die drei ??? reckten die Hälse und schauten aus dem Fenster. Unter ihnen lag eine schier endlose flache Ebene, auf der hunderte von Flugzeugen standen. Die Luft flirrte über den weißen, grauen und gescheckten Metallkörpern, Sonnenlicht blitzte in den Fenstern auf wie ein kurzer Gruß, als die Cessna sich leicht zur Seite neigte und Stout zur Landung ansetzte. Die drei ??? entdeckten die Landebahn erst, als sie schon unmittelbar darüber waren. Unwillkürlich krallten sie sich an den Sitzen fest – sie erinnerten sich noch gut an ein paar frühere unerfreuliche Landungen. Aber Stout verstand sein Handwerk und setzte die Cessna ganz leicht auf. Es gab einen kurzen Ruck, als die Reifen den Boden berührten, und dann rollte das Flugzeug aus und blieb stehen.
    Mr Stout öffnete die Außentür und ein Schwall heißer Wüstenluft schlug in die Kabine. Sofort klebten den drei ??? die T-Shirts am Körper. Sie stiegen aus und hatten das Gefühl, in einem Backofen zu stehen.
    Mr Mason tupfte sich die Stirn mit einem weißen Taschentuch. »Da wären wir also. Wie finden wir nun das Flugzeug?«
    »Wir fahren mit dem Bus.« Justus zeigte auf einen Minibus, der quer über das Rollfeld auf sie zukam. »Es ist nämlich nicht erlaubt, hier herumzulaufen. Und es wäre auch viel zu weit und zu heiß zum Laufen.«
    »Es erscheint mir unklug, mit einem Touristenbus hinter einer Horde Verbrecher herzufahren«, sagte Mr Mason besorgt.
    »Warum, Sir? Es hat zumindest den Vorteil, dass sie es nicht erwarten – falls sie überhaupt noch hier sind.«
    Sie winkten Mr Stout zu, der an der Verfolgungsjagd kein Interesse zu haben schien und lieber ein kühles Bier in der Museumshalle am Rande des Rollfeldes trinken wollte. Dann stiegen sie in den erfreulicherweise klimatisierten Bus und Mr Mason kaufte vier Karten bei der Fahrerin, deren Anblick die Herzen der drei ??? plötzlich höher schlagen ließ. Das lag einerseits daran, dass sie jung, hübsch und blond war und sie nett anlächelte, aber andererseits auch an ihrem Namensschild, auf dem ›Ruth Parker‹ stand. Ruth Parker – wie die Frau, mit deren Auto Nat nach Rocky Beach gefahren war und die wusste, dass er sich hinter dem Namen Ismael verborgen hatte.
    »Willkommen an Bord!«, sagte sie fröhlich. »Möchten Sie die große Tour über das gesamte Feld? Oder sind Sie an speziellen Maschinentypen interessiert? Wir haben hier alles vom Ultraleichtflugzeug bis zum Airbus. Ich bringe Sie überall hin und Getränke finden Sie in der Minibar im hinteren Teil des Busses. Sie kosten allerdings extra. Was darf es also sein?«
    Dabei blickte sie Mr Mason an, aber er hob abwehrend die Hände. »Oh, ich bin nur Dekoration. Die Jungen entscheiden, wo es hingehen soll.«
    »Wir möchten uns Militärflugzeuge ansehen«, sagte Justus. »Am liebsten solche, die die Navy früher eingesetzt haben. So etwas haben Sie doch?«
    »Oh ja«, sagte Miss Parker unvermindert fröhlich. »Da habt ihr euch ja gleich das Beste ausgesucht – ein paar davon stehen auf unserem Friedhof!«
    Sie fuhr los. Der Weg führte an Flugzeugen vorbei – mehr Flugzeugen, als die drei ??? in ihrem ganzen Leben gesehen hatten. Große Maschinen, kleine Maschinen, manche wie neu, andere staubüberzogen und verrottend in der unbarmherzigen Wüstenhitze am Tag und in der Kälte der Nacht. Fast alle Cockpits und sonstigen Glasscheiben waren zum Schutz gegen die Sonne mit weißer Farbe überzogen. Es sah aus wie eine ganze

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