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Geisterbucht

Geisterbucht

Titel: Geisterbucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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haben, und vielleicht liegt Mr Mason darunter! Wir müssen da irgendwie rein!«
    »Okay.« Peter schaute nach oben. »Ich gehe über den Balkon und mache euch die Haustür auf. Helft mir mal!«
    »Und wie willst du –«
    »Siehst du das offene Fenster nicht? Da oben! Los, macht schon!«
    Mit vereinten Kräften stemmten sie ihn hoch. Er bekam das Gitter des Balkons zu fassen, zog sich hinauf und verschwand außer Sicht.
    »Kriegst du es auf?«, rief Bob.
    »Ja, ich denke … Moment noch … Justus! Wirf mir mal die Machete hoch – aber so weit wie möglich nach links, sonst triffst du mich!«
    »Na toll«, murmelte Justus. »Sport.« Er wog die Machete in der Hand, holte Schwung und warf sie hoch. In einem eleganten Bogen flog sie über den Balkon, schlug gegen die Hauswand und fiel herunter. Leider nicht auf den Balkon, sondern mitten in ein stacheliges, undurchdringliches Dickicht.
    Von oben hörten sie einen Seufzer. Dann ein lautes Klirren von splitterndem Glas.
    »Peter?«, rief Bob.
    Keine Antwort.
    »Er ist drin«, sagte Justus. »Komm!«
    Sie rannten durch die Wildnis zurück zur Garage und dann zur Haustür. Dort mussten sie allerdings noch einmal fast drei Minuten warten, bis Peter ihnen endlich die Tür öffnete. Er war so blass, als hätte er ein Gespenst gesehen.
    »Was ist los?«, rief Bob. »Ist Mr Mason da?«
    »Irgendwer ist auf jeden Fall da.« Peter trat einen Schritt zurück und ließ sie herein. »Aber wir kriegen ihn da nicht raus. Alles ist über ihm zusammengestürzt und ich konnte nur seine Hand sehen. Ich glaube …« Er schluckte hart. »Ich glaube, wir sollten schleunigst einen Krankenwagen rufen.«
     
    Wenig später war die friedliche Straße nicht mehr friedlich. Drei Polizeiautos, ein Feuerwehrwagen und ein Krankenwagen standen mit eingeschalteten Blinklichtern vor Mr Shrebers Haus, Absperrbänder hielten die neugierigen Anwohner zurück, Feuerwehrmänner trugen Kartons und Gerümpel nach draußen und warfen es auf einen immer größer werdenden Haufen, um drinnen im Haus Platz für die Männer mit der Trage zu schaffen, und Justus, Peter und Bob erzählten Inspektor Havilland vom Polizeirevier Waterside, was vorgefallen war.
    »Und ihr habt niemanden gesehen oder gehört?«, fragte der Inspektor.
    »Nicht, seit wir hier sind«, antwortete Justus.
    »Oben im Haus war auch niemand«, sagte Peter. »Aber da sieht es genauso aus wie hier unten – Sachen aus den Regalen gerissen, Kartons ausgekippt und so weiter.« Er warf einen raschen Blick zum Haus und erschauerte. »Nur lag da niemand darunter.«
    »Es wird kein Spaß, in diesem Chaos nach Fingerabdrücken zu suchen«, murmelte Havilland. »Ich werde noch zwei Leute abstellen, um – he! Lassen Sie das liegen!« Die drei ??? drehten sich um. Ein älterer Mann, der gerade einen Karton aus dem Gerümpelberg ziehen wollte, trat hastig zurück und hob die Hände.
    »Ist doch nichts Schlimmes – der verrückte Alte ist tot und Sie schmeißen das ganze Zeug bestimmt sowieso auf den Müll!«
    »Die Entscheidung darüber überlassen Sie doch bitte uns.« Havilland winkte einen Polizisten herüber. »Passen Sie auf, dass sich hier niemand bedient. Ich brauche noch ein paar Spezialisten, die sich die Sachen ansehen. Und –« Er unterbrach sich, als zwei Männer mit einer Trage aus dem Haus kamen. Auf der Trage lag Mr Mason, der schwach den Kopf bewegte und die Augen schloss. Besorgt sahen die drei ??? zu, wie die Männer die Trage in den Krankenwagen schoben und einstiegen. Mit heulender Sirene fuhr der Wagen davon.
    »Gut, dass ihr uns sofort angerufen habt«, sagte Havilland. »Ich fahre jetzt zurück zur Dienststelle. Und bevor ihr auf irgendwelche schlauen Ideen kommt: das Haus wird versiegelt. Mein Kollege Cotta hat euch schon häufiger lobend erwähnt und ihr seid wirklich auf Draht, das habt ihr ja gerade bewiesen – aber das hier ist ein Fall für die Polizei.«
    »Ist gut«, sagte Justus. »Kommt, Kollegen, wir fahren nach Hause.«
    Sie verabschiedeten sich von Inspektor Havilland, kletterten in den Käfer und fuhren los.
    »Ist gut?« , fragte Peter. »Seit wann bist du so zahm, Erster? Willst du den Fall wirklich der Polizei überlassen?«
    »Die Aufklärung des gemeinen Über falls auf Mr Mason überlasse ich selbstverständlich der Polizei. Aber ich habe das Gefühl, dass all diese Einbrüche etwas miteinander zu tun haben. Nur können wir das Inspektor Havilland im Augenblick noch nicht schlüssig erklären.«
    »Hoffentlich

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