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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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böse und unheilvoll. Sie sah zu den beiden anderen »Mittlern«, die kurz nickten.
    »Wie können Sie sich für hochentwickelt halten und dem Leben trotzdem so wenig Achtung entgegenbringen?« fragte Chakotay.
    »Oh, wir achten das Leben sehr, Commander«, betonte Jonal.
    »Vor allem unser eigenes.«
    »Ich lasse nicht zu, daß Sie ihn umbringen«, sagte Chakotay bitter und trat vor, blockierte damit Milas Schußfeld.
    »Sie werden es zulassen müssen, wenn Sie tot sind.« Tassay nahm den Phaser von Jonal entgegen und richtete ihn auf Chakotay.
    Mila zielte ebenfalls, zögerte jedoch. Jonal runzelte die Stirn.
    »Worauf wartet ihr noch?«
    »Na schön«, sagte Mila.
    Plötzlich verwandelten sich die drei Televek in schimmernde Energiesäulen. Sie schrieen überrascht, und ihre Stimmen klangen seltsam hohl. Einen Sekundenbruchteil später waren sie vollkommen entmaterialisiert, und das Glitzern der
    Transporterenergie verblaßte.
    Die Brückenoffiziere jubelten.
    Chakotay sah zu Stephens und forderte ihn mit einer knappen Geste auf, die Kom-Verbindung zum Televek-Schiff zu
    unterbrechen.
    Der Fähnrich erreichte die Funktionsstation mit drei langen Sätzen, und seine Finger huschten über Schaltflächen hinweg.
    Gantel verschwand vom Hauptschirm.
    »Kom-Kanal geschlossen, Commander«, meldete er.
    »Heben Sie die Isolierung der Brücke auf.« Chakotay holte tief Luft. »Computer, alle Kontrollen freigeben,
    Autorisierungscode Alphagut, Abakrom-Dexter sechs vier null neun zwei.«
    »Kontrollstatus normal«, meldete der Computer.
    Der Commander klopfte auf seinen Insignienkommunikator.
    »Chakotay an Transporterraum. Wie…«
    »Die drei Fremden sind in Gewahrsam genommen und
    unterwegs zur Arrestzelle«, sagte der Transporterchef.
    »Lieutenant Torres ist auf dem Weg zu Ihnen.«
    Wenige Sekunden später öffnete sich die Tür des Turbolifts, und die Chefingenieurin betrat den Kontrollraum.
    »Torres!« Chakotay lächelte und streckte ihr beide Hände entgegen. »B’Elanna!«
    »Ja, ich bin’s tatsächlich«, scherzte sie und erwiderte das Lächeln. Auf halbem Wege kam sie dem Ersten Offizier entgegen und ließ sich von ihm umarmen.
    Fast sofort wich Chakotay wieder von ihr zurück.
    »Offenbar ergeht es den Televek wie Neelix vor unserer ersten Begegnung«, sagte B’Elanna. »Sie haben es noch nie mit einem Transporter zu tun bekommen.«
    Chakotay nickte. »Es dürfte ein Erlebnis sein, das sie so schnell nicht vergessen.«
    Torres sah zu den anderen. »Ich nehme an, sie sind
    verschwunden, ohne sich von Ihnen zu verabschieden.«
    »Das hatten sie gerade vor.« Paris nahm am Navigationspult Platz. »Danke«, fügte er hinzu, als er B’Elannas Blick bemerkte.
    »Ich bin froh, daß sie weg sind«, sagte Rollins, als er die Kontrollen seiner Station justierte.
    »Ja.« Chakotay schnitt eine recht ernste Miene, als er zum Hauptschirm sah und an den Televek-Kreuzer dachte. »Leider sind sie noch nicht alle verschwunden.«
    Kapitel 12
    Gantel beugte sich in seinem Sessel vor, öffnete den Mund…
    und schloß ihn wieder, als er keine geeigneten Worte fand. Kurz darauf fielen ihm einige Flüche ein, doch zu jenem Zeitpunkt war es bereits zu spät – das Föderationsschiff hatte die Kom-Verbindung unterbrochen.
    Der Dritte Direktor knurrte und zischte vor sich hin, hob dann den Kopf und starrte zu seiner Crew.
    »So etwas habe ich nie zuvor gesehen!« brachte Triness hervor, und in ihrer Stimme vibrierte untypische Nervosität.
    »Ich kann es kaum glauben…«
    »Mir ergeht es ebenso«, sagte Gantel. »Ich möchte mir die letzten Minuten der Aufzeichnung noch einmal ansehen. Der Computer soll die Bilder analysieren.«
    Sie beobachtete, wie sich die Gestalten von Jonal, Mila und Tassay in einem sonderbaren Schimmern auflösten. Der Computer konnte dafür keine Erklärung anbieten.
    »Sie scheinen irgendwie… zerstrahlt worden zu sein«, sagte Triness, als der Kreuzer beidrehte. Sie kniff die Augen zusammen und blickte noch immer auf den leeren Schirm.
    »Aber es kam keine Waffe zum Einsatz, zumindest keine auf der Brücke befindliche.«
    »In der Tat«, bestätigte Gantel. Sein Blick wanderte hin und her, verharrte schließlich an seinen Stiefeln, die aus erlesenem k’heplianischen Leder bestanden. Eine derartige Situation konnte einzigartigen Triumph bringen – aber auch eine Katastrophe. Die Flotte traf bald ein, und das bedeutete für ihn: Was er hier und jetzt unternahm, entschied über Erfolg oder Ruin. Das

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