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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Wartungs- und Notschächte. Der Computer soll von jetzt an die ganze Zeit über alle an den Kontrollraum grenzenden Bereiche sondieren. Wir möchten vermeiden, daß jemand ein Loch durch die Wand bohrt oder dergleichen. Geben Sie dem Computer entsprechende Anweisungen. Wenn Sie sich weigern, bringt Tassay Sie um und nimmt sich einen anderen Brückenoffizier vor, der ebenfalls stirbt, wenn er nicht gehorcht. So geht es weiter – bis ich bekomme, was ich will.«
    »Na schön.« Chakotay fügte sich und erteilte die verlangten Befehle. Es blieb ihm keine andere Wahl.
    »Türen und Schächte sind blockiert«, meldete Stephens kurze Zeit später. »Der Computer hat mit einem kontinuierlichen Scan begonnen.«
    »Ändern Sie jetzt den Autorisierungscode des
    Brückencomputers, damit uns niemand überraschen kann«, sagte Jonal. Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. »Er soll auf meine Stimme und meinen Namen reagieren.«
    »Ausgeschlossen«, erwiderte Chakotay.
    »Möchten Sie unbedingt sterben? Und nach Ihnen bringe ich ihn dort um.« Tassay nickte in Richtung Stephens. Ihre Stimme klang jetzt kühl und gleichgültig.
    Chakotay nickte widerstrebend, woraufhin Stephens die notwendigen Schaltungen vornahm. »Computer«, sagte der Commander dann, »Transfer aller Kontrollen,
    Autorisierungscode Alphagut, Abakrom-Dexter sechs vier null neun eins. Aufzeichnung des Verbalmusters.«
    Er sah zu Jonal, der daraufhin seinen Namen nannte. Der Computer bestätigte den Transfer.
    Eine Zeitlang befaßte sich der Drosary mit den Anzeigen der taktischen Konsole. Er berührte die eine oder andere Schaltfläche, hob schließlich den Kopf und wirkte recht zufrieden.
    Chakotay wollte sich aufrichten, doch Tassay schien nicht bereit zu sein, so etwas zuzulassen. Ihre andere Hand ruhte jetzt an seinem Kinn, übte jedoch nur einen geringen Druck aus.
    »Ich nehme an, Sie mögen mich überhaupt nicht«, sagte er zu ihr. Als sie keine Antwort gab, fügte er hinzu: »Und ich dachte schon, daß wirklich etwas aus uns werden könnte. Hatte mir ein kleines Landhaus mit einem hübschen weißen Holzzaun für uns vorgestellt.«
    Tassay drückte etwas fester zu. »Ich weiß überhaupt nicht wovon Sie reden.«
    »Das habe ich befürchtet«, murmelte Chakotay.
    »Ich schlage vor, wir öffnen einen Kom-Kanal zu Gantel«, wandte sich Mila an Jonal. Sie wirkte ein wenig nervös.
    Jonal nickte und betätigte die Kontrollen.
    »Kanal geöffnet!« rief er, als die Verbindung hergestellt war.
    Ganz offensichtlich freute er sich über seinen Erfolg. Der Hauptschirm zeigte jetzt nicht mehr den kleinsten Mond des Planeten.
    »Wir empfangen visuelle Signale«, meldete Stephens.
    Im zentralen Projektionsfeld erschien jemand, der Jonals Bruder hätte sein können. Im Hintergrund zeigte sich ein Raum, an dessen Wänden bunte Tapisserien hingen. Einige andere Gestalten saßen an Pulten und Konsolen. Alle ähnelten sich sehr. Die Frauen sahen aus wie Schwestern von Mila und Tassay.
    »Sie sind Televek«, sagte Paris. Er wand sich hin und her, doch Mila hielt ihn auch weiterhin fest.
    »Ja, darauf deutet alles hin«, brummte Chakotay.
    »Gantel…«, wandte sich Jonal an den Mann auf dem Schirm.
    »Wir haben die Brücke und damit das ganze Schiff unter unsere Kontrolle gebracht.«
    Der Gesichtsausdruck des Dritten Direktors veränderte sich nicht. »Schon jetzt?«
    »Es blieb uns nichts anderes übrig. Die Föderationsleute sind sehr intelligent, wie Sie inzwischen wissen. Sie haben Shaales Flotte sondiert und standen kurz davor, die Wahrheit zu erfahren.«
    »Das gefällt mir so sehr an Ihnen, Jonal: Ihre Fähigkeit, sich an veränderte Situationen anzupassen. Nun gut. Die Kapseln sind startbereit, und die einzelnen Gruppen warten nur noch auf den Einsatzbefehl. Es kann praktisch sofort losgehen. Sie haben doch nichts Wertvolles beschädigt, oder?«
    »Natürlich nicht.«
    »Sie sind also Raumpiraten«, sagte Chakotay.
    »Oh, wir sind viel mehr als das. Und Sie, Verehrtester, sind ein Narr.« Mila zerrte Paris in die Höhe, bis seine Füße den Kontakt mit dem Boden verloren. »Ihr alle seid Narren. Kein Wunder, daß ihr euch so weit von der Heimat entfernt habt und nicht wißt, wie ihr zurückkehren sollt.«
    »Jonals Meinung gefällt mir besser«, sagte Paris leise.
    »Selbst wenn die Föderationsleute Narren sind…«, ließ sich ein ungeduldiger Gantel vom Hauptschirm her vernehmen. »Es ändert nichts an der Tatsache, daß sie über eine sehr beeindruckende

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