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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Technik verfügen. Die von großem Nutzen für uns sein könnte. Jonal… Wollen Sie da stehenbleiben, bis ich Sie von jemandem ablösen lasse?«
    »Nein, natürlich nicht.« Der falsche Drosary wandte sich an Chakotay. »Commander, fordern Sie Ihre Leute auf, sich im vorderen Teil des Kontrollraums zu versammeln, zwischen Navigationspult und Hauptschirm. Für eine Weile werden sie nicht mehr gebraucht, und dort können wir sie besser im Auge behalten. Wir kümmern uns um die Konsolen. Ihre einzige Aufgabe besteht jetzt nur noch darin zu warten.«
    »Und wenn Sie das aus der Voyager entfernt haben, was Sie von Anfang an stehlen wollten – was wird dann aus uns?« fragte Chakotay, als sich die Offiziere in den vorderen Bereich der Brücke begaben.
    »Dann bringen sie uns um«, sagte Paris. »Oder sie überlassen uns hier an Bord dem Tod.«
    »Wir beabsichtigen nicht, irgend etwas aus Ihrem Schiff zu entfernen«, sagte Gantel. »Ich habe vielmehr vor, die gesamte Voyager als Beute in Anspruch zu nehmen! Ebenso wie das Verteidigungssystem des Planeten!«
    »Sie sind also gar nicht hier, um den Bewohnern von Drenar Vier zu helfen?« fragte Chakotay. Sein Tonfall wies darauf hin, daß er die Antwort bereits kannte.
    »Uns interessieren nur die defensiven Anlagen, die dem Schutz des Planeten dienen«, erwiderte Gantel. »Die
    Drenarianer sind uns ebenso gleichgültig wie Sie. Die beste Lösung dürfte darin bestehen, Sie auf Drenar Vier abzusetzen.
    Sobald wir das Verteidigungssystem deaktiviert haben. Soll das Universum über Ihr Schicksal entscheiden.«
    »Auf diese Weise sind wir alle unsere Probleme los«, sagte Jonal und lächelte.
    »Ich finde es erstaunlich, daß ein so primitives Volk ein solches Raumschiff bauen konnte«, meinte Tassay.
    »Ja, ich auch«, pflichtete ihr Mila bei.
    »Ein unverhoffter Glücksfall für uns«, sagte der Dritte Direktor.
    »Wir sind nicht primitiv«, widersprach Paris. »Weshalb glauben Sie, uns überlegen zu sein?«
    »Weil wir Ihnen überlegen sind.« Jonal ließ Rollins los und bedeutete ihm, sich den anderen Offizieren vor dem
    Navigationspult hinzuzugesellen. Mila gab Paris frei, der langsam von ihr fortwich. Schließlich löste sich auch Tassays Arm von Chakotays Hals. Jonal und Mila hoben die von den Sicherheitswächtern fallengelassenen Phaser auf und hielten sie schußbereit.
    »Sie sind Barbaren, Diebe und Lügner«, sagte Chakotay.
    »Ganz und gar nicht, Commander«, erwiderte Jonal. »Wir repräsentieren vielmehr einen qualitativen Evolutionssprung, für den es bei Ihnen kein Äquivalent gibt. Unsere Instinkte sind empathischer Natur. Sie warnen uns nicht mehr vor primitiven Gefahren, die längst aus unserem Leben verschwunden sind.
    Statt dessen reagieren wir auf die Bewußtseinssphären anderer intelligenter Wesen, auf ihre Psychen und elementarsten Selbstfaktoren. Dadurch entsteht schnell eine Aura der Vertrautheit, die wiederum Manipulation ermöglicht.«
    »Sie haben uns auf eine besonders hinterhältige Art
    reingelegt«, warf Stephens den Televek vor.
    »Sie wußten genau, welche psychischen Knöpfe Sie bei uns drücken mußten, um unser Vertrauen zu gewinnen«, sagte Paris.
    Jonal nickte. »Nachdem wir eine gewisse Zeit bei Ihnen verbrachten, ja.«
    »Sie sind Verkäufer«, stellte Chakotay fest. »Geborene Verkäufer.«
    »Sie haben uns ein Idealbild von sich selbst verkauft.« Paris stöhnte leise. »Und wir sind darauf hereingefallen.«
    »Die Televek wollten Zeit gewinnen«, fügte Rollins hinzu.
    »Bis zum Eintreffen der Flotte. Nach den letzten Sensordaten besteht sie aus acht Schiffen, die sich mit Warpfaktor sieben Komma fünf nähern.«
    »Wir sind ans Überleben in hochentwickelten
    Gesellschaftsstrukturen angepaßt«, dozierte Mila und sah Paris an. »Sie hingegen eignen sich besser für ein Leben in der Wildnis, bewaffnet mit Speer und Keule.«
    »In jene Wildnis würde ich Sie gern mitnehmen«, meinte Paris zuckersüß.
    »Sie finden mich noch immer attraktiv, nicht wahr?« Mila lächelte. »Das wußte ich.«
    »Ich finde Sie abscheulich.« In Paris’ Augen blitzte es plötzlich. »Aber ich würde gern etwas Primitives mit Ihnen anstellen. Zum Beispiel Ihnen das Genick brechen.«
    »Ich sollte Sie auf der Stelle zum Schweigen bringen!« heulte Mila.
    »Nichts spricht dagegen«, warf Gantel ein. »Die
    Föderationsleute bleiben ohnehin nicht mehr lange am Leben.«
    Milas Lächeln kehrte zurück, aber es wirkte jetzt nicht mehr selbstgefällig, sondern

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