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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Schilde sind aktiviert, und das energetische Niveau in den Waffensystemen steigt.«
    »Auf den Schirm«, sagte der Vulkanier. »Mr. Paris, drehen Sie bei. Mr. Rollins, richten Sie die Photonentorpedos auf das Ziel.«
    »Tuvok…« B’Elanna sah von den Anzeigen der technischen Station auf. »Ich rate dringend von einem weiteren Gefecht ab.
    Unsere geschwächten Deflektoren halten nicht noch einmal so viel aus.«
    Paris konnte der Versuchung nicht widerstehen, der
    Chefingenieurin einen kurzen Blick zuzuwerfen. Zur Vorsicht mahnende Bemerkungen hörte man nur selten von ihr, was einen Rückschluß auf den Ernst der Lage zuließ. Unbehagen entstand in dem Navigator.
    »Vielen Dank für den Hinweis, Lieutenant«, erwiderte Tuvok.
    »Aber vielleicht bleibt uns keine Wahl.«
    »Der Kreuzer ist jetzt in Reichweite«, meldete Rollins. »Die Entfernung bleibt konstant. Das Schiff hat seinen Orbitalvektor an unseren angepaßt und wahrt die gegenwärtige Position.«
    »Ich glaube, Sie sollten auf B’Elanna hören«, sagte Neelix.
    »Wir können später zurückkehren.«
    Paris musterte den Talaxianer. In seinem Gesicht zeigte sich keine Furcht, sondern Sorge. Neelix war nie mit der schweren Bürde belastet gewesen, Kommando-Entscheidungen treffen zu müssen, so wie Tuvok jetzt. Aber er hatte viele Jahre lang ganz allein in diesem Teil der Galaxis überlebt, und es mangelte ihm nicht an Loyalität, weder Kes noch dem Captain oder der Voyager gegenüber. Ihm ging es nicht um die eigene Sicherheit, sondern um die der ganzen Crew. Dagegen hatte Paris nichts einzuwenden.
    »Die Sensoren registrieren eine erhebliche
    Potentialverstärkung in den vorderen Schilden der Televek«, sagte Rollins. »Aber…«
    Tuvok hob den Kopf. »Ja?«
    »Das energetische Strukturmuster ist neuartig.«
    Der Vulkanier stand auf und ging zum hinteren Bereich des oberen Brückendecks. An der taktischen Station blickte er über Rollins’ Schulter, um selbst einen Eindruck von der Situation zu gewinnen.
    »Lieutenant Torres, was halten Sie davon?« Tuvok streckte die Hand an Rollins vorbei und rejustierte die Kontrollen der Nahbereichsensoren. Dann berührte er eine Schaltfläche, woraufhin die Daten in einem kleinen Projektionsfeld der technischen Station erschienen.
    Torres begann mit einer raschen Analyse.
    »Die Televek überlagern die. Deflektoren«, sagte sie kurze Zeit später. »Die Verstärkung der Bugschilde geht mit einer Schwächung aller anderen einher.«
    »Dann haben sie einen dummen Fehler gemacht«, sagte
    Neelix. »Wir können sie von hinten angreifen.«
    »Wir können nicht schnell genug manövrieren, um einen Ausgleich zu schaffen«, warf Paris ein.
    »Das stimmt«, entgegnete Tuvok. »Wir müssen
    logischerweise von der Annahme ausgehen, daß der
    Kommandant des zweiten Schiffes weiß, was mit dem ersten Schiff geschehen ist. Deshalb hält er zusätzliche
    Sicherheitsmaßnahmen für erforderlich. Die Schilde der Televek sind erstaunlich komplex. Ich glaube, auf diese Weise könnten sie einen zuverlässigen Schutz vor unseren
    Photonentorpedos bieten.«
    »Die Restrukturierung ist noch nicht abgeschlossen«, fuhr B’Elanna fort. Ihre Finger blieben in Bewegung, betätigten ein Schaltelement nach dem anderen. »Den vorderen Schilden werden weitere Deflektorschichten hinzugefügt. Wenn es den Televek gelingt, immer nur den Bug auf uns gerichtet zu halten, sind sie auf sehr wirkungsvolle Weise vor uns geschützt.«
    »Das ist vermutlich auch der Grund, warum sie nicht näher kommen«, sagte Paris.
    Tuvok nickte.
    »Da wäre noch etwas«, meinte B’Elanna. »Der aktuelle Abstand ermöglicht es ihnen, ihre Waffensysteme gegen uns zum Einsatz zu bringen. Gleichzeitig maximieren sie ihre Chance, einen direkten Photonentorpedotreffer zu vermeiden.«
    Paris glaubte fast, die Andeutung von Falten in Tuvoks Stirn zu erkennen.
    »Navigator, halten Sie unsere Position, bis Sie andere Anweisungen erhalten«, sagte der Vulkanier. »Mr. Rollins, öffnen Sie einen externen Kom-Kanal. Ich möchte noch ein letztes Mal versuchen, den Konflikt durch Verhandlungen zu lösen. Mir fällt die Vorstellung schwer, daß ein
    hochentwickeltes Volk auf Vernunft verzichtet, wenn…«
    »Die Televek haben das Feuer eröffnet«, verkündete Stephens.
    »Bestätigung«, sagte Rollins. »Photonenimpulse und
    konventionelle Energiestrahlen.«
    »Verhandlungen mit den Televek haben keinen Sinn, Mr.
    Tuvok«, stöhnte Neelix.
    Erschütterungen folgten seinen Worten, und

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