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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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ein fast
    ohrenbetäubendes Dröhnen, das der Crew schon viel zu vertraut war.
    »Sir!« rief Stephens, als Tuvok zum unteren Brückendeck zurückkehrte und dabei angesichts der heftigen Vibrationen schwankte. »Das Transfersignal ist eingetroffen! Captain Janeway und Commander Chakotay sind bereit für den
    Retransfer!«
    Tuvok drehte sich um. Für ein oder zwei Sekunden verharrte er in völliger Reglosigkeit. Dann nickte er Stephens zu. »Kanal öffnen«, sagte er und hob die Stimme, um das allgemeine Dröhnen zu übertönen. »Wir werden angegriffen, Captain.
    Daher sind wir nicht in der Lage, die Schilde zu senken und Sie an Bord zu beamen. Ich werde versuchen, das Schiff aus der unmittelbaren Gefahrenzone zu bringen und so schnell wie möglich zurückzukehren…«
    »Ich fürchte, dann sind wir nicht mehr hier«, unterbrach Janeway den Vulkanier. »Der Zünder ist eingestellt und aktiviert – daran läßt sich jetzt nichts mehr ändern. Wenn wir in vier Minuten noch immer hier unten sind, brauchen Sie gar nicht mehr versuchen, uns hochzubeamen.«
    »Kapazität der Schilde auf dreiundfünfzig Prozent gesunken«, berichtete B’Elanna. Paris hörte die Anspannung in ihrer Stimme, sah sie auch in den Zügen der Chefingenieurin. Er wußte, wie sie empfand.
    »Ausweichmanöver«, wies Tuvok den Navigator an.
    Das gefiel Paris ganz und gar nicht. »Wir können den Captain nicht zurücklassen«, sagte er fast beschwörend, während er sich gleichzeitig anschickte, den Befehl auszuführen. Er sah keine Alternative dazu – obwohl alles in ihm danach drängte, dem Captain zu helfen.
    »Ich würde nicht zögern, den Captain und Mr. Chakotay zu transferieren, wenn das möglich wäre«, erwiderte Tuvok. »Aber wir können nicht hierbleiben und die Schilde senken.«
    »Tuvok hat recht«, tönte Chakotays Stimme aus den
    Lautsprechern der externen Kommunikation. »Derzeit sind Sie nicht in der Lage, uns zu helfen.«
    »Vielleicht doch.« Paris sah zum Hauptschirm, der den nächsten Mond zeigte. »Ich habe eine Idee.« Er bediente die Navigationskontrollen. »Es könnte klappen, wenn die Zeit ausreicht.«
    »Was auch immer Ihnen eingefallen ist…«, sagte Janeway ruhig. »Probieren Sie es aus.«
    Paris sah zu Tuvok, und auf das Nicken des Vulkaniers hin aktivierte er das Impulstriebwerk. Der Mond auf dem
    Hauptschirm wurde größer, glitt dann nach backbord. Das Dröhnen ließ nach, als die Voyager dem gegnerischen Feuer auswich.
    »Der Televek-Kreuzer folgt uns und wahrt den gleichen Abstand wie vorher«, meldete Rollins. »Er richtet erneut den Zielerfassungsfokus auf uns.«
    »Noch drei Minuten, Mr. Paris«, klang Janeways Stimme aus der Höhle tief in der Kruste des Planeten. »Wie läuft’s bei Ihnen?«
    »Bitte gedulden Sie sich ein wenig, Captain.« Schweiß perlte auf Paris’ Stirn, rann ihm in die Augen. Er blinzelte und widerstand der Versuchung, die Hände von den Kontrollen zu lösen. »Wir haben jede Menge Zeit.«
    »Brücke an Maschinenraum«, sagte Tuvok, als die Televek wieder das Feuer eröffneten. Paris sah kurz auf und stellte fest, daß der Vulkanier nun zum Mond blickte. Er versteht, dachte der Navigator. Er weiß, was ich vorhabe.
    »Hier Maschinenraum«, erwiderte Lieutenant Carey.
    »Mr. Carey, suchen Sie unverzüglich den Transporterraum auf. Kümmern Sie sich dort persönlich um den Retransfer von Captain Janeway und Mr. Chakotay.«
    »Ja, Sir «, bestätigte Carey. »Ich bin unterwegs.«
    »Wir müssen die Chance sofort nutzen, wenn sie sich ergibt«, sagte Paris.
    Tuvok nickte. »Lieutenant Torres, treffen Sie Vorbereitungen dafür, die Schilde auf meine Anweisung hin zu senken. Wie lange dauert die Reaktivierung?«
    »Sie mußten erheblichen Belastungen standhalten. Ich schätze, es dauert mindestens anderthalb Minuten, um…«
    Paris sah zu B’Elanna. Ihr Blick wanderte von einem
    Brückenoffizier zum nächsten, und in den Augen glomm das Licht des Verstehens. »Schon gut. Ich bin soweit.« Sie drehte sich wieder zu ihrer Station um und setzte die Arbeit fort.
    Auch Paris konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe. Das Manöver war nicht besonders schwer, zumindest nicht unter gewöhnlichen Umständen. Es ging einzig und allein darum, die Voyager in einen lunaren Orbit zu steuern. Aber nur während einer halben Umlaufbahn blieb der Mond zwischen der Voyager und dem Televek-Kreuzer – wenn sich das Föderationsschiff auf der dem Planeten zugewandten Seite befand. Ihnen blieb nicht genug

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