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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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entstellten seine harmlosen Gesichtszüge.
    Selbst der härteste Cop bekommt weiche Knie, wenn er in die Mündung einer stupsnasigen 38er guckt. Augenscheinlich hatte Cookie nicht das gottgegebene Gemüt eines Eichhörnchens.
    »Warren Jacobs«, sagte sie und verpasste ihm eine Kopfnuss.
    »Autsch.« Warren rieb sich die Stelle, während Cookie ihm die Knarre abnahm und in ihrer Handtasche verstaute.
    »Willst du, dass jemand draufgeht?«
    Er zog den Kopf ein wie ein Kind, das von seiner Lieblingstante ausgeschimpft wird.
    »Was machst du hier?«, fragte sie.
    »Nach deinem Anruf bin ich zu dir gefahren. Dann bin ich euch hierher gefolgt und habe gewartet, ob Mimi rauskommt. Als das nicht passierte, beschloss ich, reinzukommen.«
    Er sah struppig aus, und ein bisschen ausgezehrt, nachdem er sich tagelang Sorgen gemacht hatte. Er hatte am Verschwinden seiner Frau ungefähr so viel Schuld wie ich. Ich konnte Leuten ihre Gefühle immer sofort ansehen, und er war vollkommen unschuldig. Er hatte ein schlechtes Gewissen, aber nicht wegen etwas Illegalem. Wahrscheinlich fühlte er sich schuldig, weil er glaubte, seine Frau gekränkt zu haben und dass sie deswegen abgehauen war. Was immer da vor sich ging, ich bezweifelte ernsthaft, dass er etwas damit zu tun hatte.
    »Kommt mit«, sagte ich und schob die beiden zur Theke. »Brad«, rief ich.
    Sein Kopf erschien grinsend in der Durchreiche. »Und schon vermisst du mich?«
    »Mal sehen, was du kannst, Schöner.«
    Er zog die Brauen hoch und wirbelte einen Pfannenwender zwischen den Fingern wie ein Schlagzeuger seine Drumsticks. Er sah sich der Herausforderung klar gewachsen. »Dann setz dich hin und pass auf.« Er zog den Kopf zurück und krempelte die Ärmel auf. Der Junge würde mehr Herzen brechen, als ihm zustand. Wenn ich an das Heulen und Zähneklappern in seinem Gefolge dachte, überliefen mich kalte Schauer.
    Drei mucho grande Frühstücksburritos und sieben Tassen Kaffee später – nur vier gingen auf mein Konto – saß ich vor einem Mann, dem vor lauter Sorge so schlecht war, dass meine Synapsen Wetten abschlossen, wie lange er sein Frühstück bei sich behalten würde. Die Chancen standen nicht günstig für ihn.
    Er hatte mir gerade erzählt, in welcher Hinsicht sich Mimi in jüngster Zeit sonderbar verhalten hatte. »Wann ist Ihnen diese Veränderung aufgefallen?«, fragte ich schätzungsweise zum einhundertzwölften Mal.
    »Vielleicht vor drei Wochen. Ich weiß es nicht. Ich war von meiner Arbeit so stark in Anspruch genommen. Wahrscheinlich würde ich nicht mal merken, wenn meine Kinder Feuer fangen, denke ich manchmal.«
    »Apropos, wo sind Ihre Kinder eigentlich?«
    »Wie bitte?« Er blickte mich an und tauchte aus seinen Gedanken auf. »Oh, bei meiner Schwester.«
    Entschieden ein Lichtblick. Dieser Mann war ein nervliches Wrack. Dank Norma schrieb ich nicht mehr auf Papierhandtücher, sondern auf einen Bestellblock. »Und Ihre Frau hat gar nichts gesagt? Nichts Ungewöhnliches gefragt? Erwähnt, dass sie beunruhigt ist oder das Gefühl hat, von jemandem verfolgt zu werden?«
    »Sie hat einen Hüftbraten verkohlen lassen.« Sein Gesicht hellte sich ein bisschen auf, nachdem ihm wenigstens das eingefallen war. »Danach ging alles den Bach runter.«
    »Sie nimmt das Kochen also sehr ernst.«
    Er nickte, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, das meinte ich nicht. Sie lässt nie was anbrennen, schon gar nicht ihre berühmte Hüfte.«
    Cookie kniff mich unter dem Tisch, als sie mir ansah, dass ich überlegte, ob ich kichern sollte oder nicht. Ich schoss einen bösen Blick auf sie ab, dann setzte ich wieder mein besorgtes, verständnisvolles Gesicht auf.
    »Sie sind professionelle Privatdetektivin, ja?«, fragte Warren.
    Ich kniff die Augen zusammen. »Was heißt für Sie professionell?« Als er mich bloß geistesabwesend anstarrte, sagte ich: »Nein, ich bin nicht wie die anderen in meiner Branche. Ich habe keine Moral, keinen Verhaltenskodex und nichts übrig für Waffenöl.«
    »Ich möchte Sie engagieren«, sagte er. Mein Waffenölgeständnis berührte ihn anscheinend nicht.
    Ich hatte schon vorgehabt, den Fall für Cookie umsonst zu lösen – vor allem, weil ich ihr nie genug zahlte, damit sie etwas Anständiges zu Essen kaufen konnte –, doch das Honorar würde mir gelegen kommen, wenn die Geldeintreiber wieder aufkreuzten. »Ich bin sehr teuer.« Ich versuchte mich im Tonfall einer Kneipenhure.
    Er beugte sich vor. »Und ich sehr reich.«
    Ich sah

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