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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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sein Darlehen aufzudrängen.«
    »Mister Donelly, Sam. Sie haben mir viel zu viel gegeben.«
    »Mylady, ich löse hier nur die Verpflichtung ein, die ich mit Quam eingegangen bin.«
    Sie fixierte mich mit strengem Blick. »Sam, das ist eine Menge Geld.«
    »Ich kann Sie beruhigen, mir bleibt immer noch mehr als genug.« Ich grinste. »Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen, doch im Augenblick geht es mir glänzend. Und falls ich mich entscheide, mehr zu spenden, werden Sie das nicht ablehnen, oder?«
    Sie räusperte sich. »Ich verbringe meine Zeit mit Leuten, die völlig unrealistische Erwartungen und Vorstellungen haben, was Geld betrifft. Sie haben eine Summe gewonnen, die für wirklich jeden ein Vermögen darstellt. Ich möchte nur nicht, dass Sie es verschleudern.«
    »Oh, ich bin ein Überlebenskünstler.«
    »Okay, ich nehme Sie beim Wort. Aber Karten spiele ich nicht mit Ihnen.« Ihre Miene löste sich. »Und falls ich irgendetwas für Sie tun kann ...«
    »Sie könnten mir eine Frage beantworten.«
    Ein Hauch von Furcht zuckte durch ihre Augen, dann nickte sie. »Was auch immer.«
    »Quam hat mir seine Version des Zerwürfnisses zwischen Ihnen und Ihrem Vater erzählt. Vertritt er tatsächlich eine so brutale Sicht der Menschen?«
    Bianca runzelte die Stirn. »Ursprünglich nicht, aber seine Meinung hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Mein Onkel Ivan und meine Mutter haben seine Haltung früher gemildert, aber seit ihrem Tod stützt er sich vor allem auf Bernard. Sie müssen wissen, mein Großvater war MechKrieger und kämpfte für Victor Steiner-Davion. Später hat er sich Devlin Stone angeschlossen. Er wollte Frieden, damit seine Söhne nie gezwungen sein würden, Mechs zu steuern, und das war auch gut so, denn mein Vater hatte dazu nun wirklich absolut kein Talent. Bernard andererseits ist ein ausgezeichneter Mechpilot. Genau wie Teyte. Und weil sie in einer Ära des Friedens aufgewachsen sind, haben sie sich den crucischen Kriegertraditionen aus den Zeiten vor der Republik verschrieben - obwohl oder vielleicht auch gerade weil Basalt in den letzten dreihundert Jahren fast nur Frieden und Wohlstand gekannt hat. Wir sind von den Kämpfen nicht ganz unberührt geblieben - welcher Planet kann das schon von sich behaupten -, aber das Schicksal hat es ausnehmend gut mit Basalt gemeint. In der Zeit, die mein Vater dazu nutzte, Bernard zu seinem Nachfolger auszubilden, ist dessen Einfluss immer stärker geworden.«
    »Ich habe Ihren Bruder und Ihren Vetter ausgenommen. Bernard ist nicht gerade die Sorte mitfühlender Monarch, den ich mir als Herrscher wünschen würde.«
    »Früher war er nicht so, und ich hoffe, dass er eines Tages wieder zu sich selbst findet. Er war ein fröhliches Kind. Die Basaltstiftung war ursprünglich seine Idee. Es gefällt mir, für die Stiftung zu arbeiten, weil es viel zu organisieren gibt und ich etwas bewirken kann. Während einer Katastrophe die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren ist hektisch, aber es geschieht etwas, und es ist ein großartiges Gefühl.« Der anschwellende Ton ihrer Stimme und das Licht in ihren blauen Augen unterstrichen die Worte. »Hier und da können wir wirklich einen Teil der Belastung mancher Menschen lindern.« »Sie leisten allen Berichten zufolge hervorragende Arbeit.«
    »Sie sind zu gütig. Ich will einfach mehr und besser helfen.« Sie zuckte die Achseln. »Was ist Ihr Ehrgeiz, Sam?«
    »Derselbe wie der Ihre. Mir gefällt die Idee, den Menschen das Leben einfacher zu machen.«
    »Und das tun Sie, indem Sie sie am Pokertisch ausziehen?«
    Ich grinste. »Nun, manchmal muss man sie dazu zwingen, sich darüber klar zu werden, was ihnen etwas bedeutet, und sie ermuntern, es entweder zu bewahren oder aufzugeben. Wie man auf Rückschläge reagiert, ist ein gutes Zeichen für Charakterstärke. Manche Menschen erweisen sich als stärker, als sie selbst glauben.«
    »Und die anderen?«
    »Die sind einen Grabstein davon entfernt zu entdecken, dass sie gar nichts haben.«
    Ich ließ Bianca in Quams Gesellschaft zurück und fuhr ins Grand Germayne. Von dort vidphonierte ich mit einem Mittelsmann, und zwei Stunden später saß ich mit Gypsy in einer nicht weiter bemerkenswerten Kneipe. Ich erzählte ihm die relevanten Details des Wochenendes, dann skizzierte ich den Plan für einen Anschlag.
    Wir organisierten die Operation noch in derselben Nacht, und am nächsten Abend führten wir sie fehlerfrei aus.
    Das Heightsviertel Manvilles lag im Südosten der Stadt. Es

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