Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Einschränkungen war es ein himmlischer Kuss, und da sie mir auch schön die Gold- und Silberküsse gegeben hatte, war Bronze gar nicht so übel.
    Ich leckte mir die Lippen, als sie sich löste, und grinste. »Es ist so lange her, dass ich schon fast geglaubt habe, du wärst nur ein Hirngespinst aus TriVid-Bildern und feuchten Träumen.«
    Sie ragte über mir auf und strich mit einem Finger meine linke Wange entlang. »Ich habe dich furchtbar vermisst, Mason. Vier Monate ohne ein Wort.«
    Ich schaute zu ihr hoch. »Du hast meine Nachrichten nicht bekommen?«
    Sie schüttelte den Kopf und trat zurück. »Nicht eine einzige. Ich habe von den Bewegungen auf deinem Konto erfahren, also wussten wir, wo du warst, aber sonst nichts.«
    Ich seufzte. Weil ich als Tagelöhner nach Helen gekommen war, hatte ich keine teuren Prioritätsnachrichten an eine Ritterin der Republik aufgeben können, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Ich hatte billigere Nachrichten verschickt, die über mehrere Mittelsmänner schließlich zu Janella gelangen sollten - zumindest war das der Plan gewesen. Ich hatte eine Nachricht pro Woche geschickt, aber durch den Zusammenbruch des Netzes kamen nur noch Sendungen mit hoher Priorität durch.
    »Tja, wenn keine meiner Privatnachrichten durchgekommen ist, habt ihr auch keinen meiner Berichte erhalten. Warum bist du dann hier?«
    Sie hob die linke Augenbraue. »Das sollte sicher heißen: >Dem Himmel sei Dank, dass du mein Schweigen als Hilferuf interpretiert hast und gekommen bist, um mich zu retten.<«
    »Äh, ja, Entschuldigung. Bin schon ... ich bin schon recht lange hier auf Helen und habe viel zu lange nur mit Holzfällern und Grünen geredet.« Ich verzog das Gesicht. »Hast du vor, mich hier so gefesselt herumsitzen zu lassen? Dein Knabe Hänsel hat eine sadistische Ader, wenn ich bedenke, wie fest er die Handschellen geschlossen hat.«
    »Hänsel?«
    »Gaskin hast du ihn genannt.«
    »Oh.« Janella lächelte verschmitzt, dann trat sie hinter mich und öffnete die Handschellen.
    Ich rieb mir die Handgelenke. »Und die Füße?«
    »Vielleicht will ich verhindern, dass du mir wegläufst.«
    »Keine Gefahr. Zweitens käme ich hier an Bord ohnehin nicht weg, und erstens will ich das gar nicht.«
    »Gute Antwort.« Sie kniete sich vor mir hin und befreite meine Füße, dann legte sie mir die Hände auf die Knie und stand auf. »Wir haben eine Menge Arbeit vor uns.«
    Ich lächelte. Für Janella hatte die Arbeit immer Vorrang, was nach vier Monaten Trennung vielleicht nicht allzu romantisch klingt. Aber da wir jetzt wieder zusammen waren, schien in ihren Augen alles wieder normal zu sein. Also würden wir erst arbeiten, und dann feiern, aber in der Zwischenzeit konnten wir uns schon auf das Feiern freuen.
    Ich stand auf und reckte mich, dann schloss ich sie in die Arme. Danach hatte ich mich gesehnt, seit ich sie in Overton gesehen hatte. Sie fühlte sich unglaublich gut an. Allein ihr Gewicht an meinem Körper und ihre Arme, die über meine Schultern glitten, löschten die Monate aus, die wir getrennt gewesen waren. Ich streichelte ihren Hals mit der Nase und flüsterte: »Übrigens, danke für die Rettung.«
    »Es war mir ein ausgesprochenes Vergnügen.« Sie hauchte einen Kuss auf meine linke Wange, dann löste sie sich aus der Umarmung. »Eine gemeinsame Fallbeurteilung, gefolgt von individuellen Berichten zur Ergänzung?«
    »Genau das hatte ich auch im Sinn.« Ich deutete mit dem Daumen in Richtung Luke. »Was ist mit deinen Leibwächtern, Hänsel und Gretel?«
    »Sergeants William Gaskin und Amanda Poole. Beide von der Klage zu zeitweiligem Dienst abgestellt. Sie sind befugt, doch bis jetzt bestand keine Notwendigkeit, sie einzuweihen. Deine Entscheidung.«
    »Aber sie wissen, dass du gekommen bist, um mich zu holen. Mein BattleMech im Laderaum dürfte es ihnen verraten haben.«
    »Sie sind beide ausgebildet, ihn zu steuern, also ging man davon aus, dass sie als Verstärkung mitgekommen sind. Sie wissen, dass die Republik Interesse an dir hat, und wir werden Ihnen wohl mitteilen müssen, dass du auf unserer Seite stehst. Wie viel mehr du Ihnen offenbaren willst, liegt bei dir.«
    Ich nickte. Lady Janella Lakewood ist eine Ritterin der Republik und fungiert als Fahrende Ritterin. Sie reist zwischen den Welten und löst Probleme, eine Art Mischung aus Diplomatin und taktischer Eingreiftruppe. Sie ist als Adlige aufgewachsen und hat auf Murchison die Akademie besucht, wo sie ihre militärische und

Weitere Kostenlose Bücher