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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Schiff böse sein. Wir tun ihm doch nichts«, warf Trixi mit dünner Stimme ein.
    » Vielleicht ist da ein Verteidigungssystem eingebaut, das uns e re Absichten anders einschätzt«, knurrte Gurian. »Das da neben uns ist ein umgebautes Kriegsschiff.«
    Trixi sah ihn böse an, sagte aber nichts. Glücklicherweise hielt auch Lars seinen Mund. Ein Beziehungsstreit hätte jetzt gerade noch gefehlt.
    » Gut Trixi, fang an!«, sagte Lucy.
    Sie lenkte die ›Taube‹ in Richtung der Hangartore. Einen Moment passierte nichts. Auf den Bildschirmen wuchs die graue Außenhaut des fremden Schiffes an, bis sie das ganze Bild au s füllte.
    » Was ist Trixi? Schaffst du es?«, fragte Lucy.
    Sie war bereit den Anflug zu stoppen und auf Gegenschub zu schalten. Da bildete sich ein kleines Loch in der Außenwand. Es wurde größer. Die Geschwindigkeit, mit der sich das riesige Hanga r tor öffnete, war zwar nicht mit der zu vergleichen, mit der sich die Hangars moderner A-Klasse-Schiffe öffneten, aber immerhin tat sich etwas. Lucy nahm Geschwindigkeit weg. O h ne das fremde Schiff zu berühren, flog sie in die Öffnung, hinein in die gigantische Halle, in der sich sechs weitere C-Klasse-Schiffe befanden. Vorsic h tig landete Lucy die ›Taube‹ auf dem Hallenboden. Das Tor hatte sich wieder geschlossen. Die Halle wurde automatisch für einen Ausstieg der Besatzung vorbereitet. Sie überprüften die Instrumente.
    » Die künstliche Schwerkraft funktioniert«, sagte Varenia.
    » Die Atmosphäre ist wieder hergestellt und normal. Es ist keine chemische oder biologische Verunreinigung festzustellen«, ergänzte Shyringa.
    » Abwehrmechanismen sind auch nicht aktiviert worden«, knurrte Gurian.
    » Gut, steigen wir aus«, sagte Lucy.
    Sie war zum Zerreißen angespannt. Lars hatte verdammt noch mal recht. Auf diesem Schiff stimmte etwas nicht. Wie konnte es i n takt sein nach all der Zeit ohne Mannschaft.
    » Wir sollten uns jederzeit abflugbereit halten«, sagte sie. »Sh y ringa wärst du bereit, an Bord der ›Taube‹ zu bleiben? Im No t fall musst du uns hier raus fliegen.«
    Shyringa lächelte ihr kühles steifes Lächeln.
    » Ich wollte das Gleiche vorschlagen. Es ist logisch«, sagte sie.
    In der Tat war es logisch. Wenn man schon ein fremdes imperi a nisches Schiff betrat, war es sicher besser, nur den imperian i schen Teil der Mannschaft mitzunehmen. Hierzu muss man wissen, dass Terraner zu dieser Zeit schon zu einer Unterspezies der Imperianer gezählt wurden.
    » Sollten wir nicht noch jemanden dalassen«, knurrte Gurian und nickte in Richtung Darim. Der sah aber Lucy so ängstlich und be t telnd an, dass sie sagte: » Ich glaube, Darim schafft es schon, mitzukommen.«
    Lucy wusste, dass Darim sich wie die meisten Imperianer, die noch nicht lange mit Aranaern bekannt waren, in der Nähe di e ser Spezies extrem unwohl fühlte. Die meisten hatten richtigg e hend Angst davor, allein mit einem Aranaer zu bleiben. Die beiden Sp e zies waren einfach zu verschieden.
    So verließen sie zu sechst die ›Taube‹.
    » Ich glaube nicht, dass diese furchtbaren Dinger notwendig sind. Ihr habt doch selbst gesagt, es ist kein Mensch an Bord«, maulte Tr i xi. Für ihre Verhältnisse klang sie richtig entschlossen.
    Mit ›Dinger‹ meinte sie die kleinen Handstrahlenwaffen, die die a n deren fünf Jugendlichen gezogen hatten und schussbereit in der Hand hielten. Das kleine Lämpchen, das an jeder Waffe den Modus anzeigte, stand natürlich auf Hellgrün. Das war der Betäubungsm o dus.
    Es gab insgesamt vier verschiedene Modi, in die man diese Wa f fen schalten konnte. Mit dem ersten, dem hellgrünen Modus konnte man einen Menschen betäuben. Mit dem zweiten, dem dunkelgr ü nen Modus konnte man sogar ein Tier von der Größe eines Elefa n ten schlafen legen. Wenn man in diesem Modus auf einen Menschen schoss, konnte man sich nicht mehr sicher sein, dass man ihn nicht doch ernsthaft verletzte. Der dritte Modus war der Tötungsmodus. Wurde ein Mensch von so einem Strahl getroffen, starb er. Der vierte Modus war der Zerstörungsm o dus. Traf so ein Strahl auf Materie, wurde in so kurzer Zeit so viel Energie in die getroffene Stelle g e pumpt, dass die Materie dort verdampfte. In diesem Modus konnte man mittelgroße Gegenstände zerstören.
    Die Rebellen schossen normalerweise nur im ersten Modus. Sie betäubten ihre Gegner grundsätzlich nur. Allerdings benut z ten sie manchmal auch den vierten Modus, um Dinge zu zerst ö ren, wenn es sein

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