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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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zwischen uns und der Freiheit außer Tonnen von Eis, dem Haupttor der Schule, einer Horde Rabenspötter, ihrem Dad und einer größenwahnsinnigen Exhohepriesterin.
    Wie man sich denken kann, war ich ziemlich besorgt, ob mir demnächst mein nervöser Magen einen heftigen Durchfall bescheren würde, aber zum Glück hatte mein Körper nicht die Zeit, sich intensiver mit diesem Gedanken zu beschäftigen.
    Lenobia schob das Tor auf. Sie hatte bereits das Licht in diesem Teil des Stalles gelöscht, damit wir keine weithin sichtbaren Zielscheiben abgaben. Wir spähten hinaus in die eisige Dunkelheit, in der in jedem Moment die Hölle losbrechen konnte.
    »Ihr habt jetzt ein bisschen Zeit, um die Elemente zu rufen«, sagte Lenobia. »Sobald Anastasia bemerkt, dass der Sturm stärker wird, weiß sie, dass sie auf der anderen Seite des Campus den Verwirrungszauber wirken lassen muss, und denkt daran, dass Dragon beim Haupttor auf euch wartet und den Rabenspötter, der dort Wache steht, niederstechen wird, sobald er den Hufschlag hört. Shaunee, du kannst dann auch das Feuer im Stall legen. Wenn ich die Flammen sehe, lasse ich die restlichen Tiere frei. Sie wissen schon Bescheid, dass sie wild auf dem Schulgelände herumrennen und so viel Verwirrung wie möglich stiften sollen.«
    Shaunee nickte. »Kapiert.«
    »Dann erhitzt du die Hufe der Pferde.« Sie hielt inne und verbesserte sich. »Nein, natürlich nur die Hufeisen. Ich sage Persephone, wann sie losrennen soll. Alles, was ihr tun müsst, ist, euch auf den Pferden zu halten und euch ihrer Führung anzuvertrauen.« Zärtlich tätschelte sie meine Rotschimmelstute. Dann sah sie zu mir auf. »Frohes Treffen, frohes Scheiden, frohes Wiedersehen, Hohepriesterin.« Und sie verbeugte sich, die Faust über dem Herzen.
    »Hell strahle Nyx’ Gunst über Ihnen, Lenobia«, sagte ich. Und als sie sich mit raschem Schritt entfernte, rief ich ihr nach: »Lenobia, überlegen Sie sich bitte noch mal, ob Sie nicht lieber doch fliehen wollen. Wenn wir Kalona nicht loswerden, müssen Sie und Dragon und Anastasia sich unter die Erde flüchten – in die Tunnel, ins Kloster oder von mir aus auch in einen Keller. Das ist wirklich Ihre einzige Chance, vor ihm sicher zu sein.«
    Lenobia hielt an und blickte zu mir zurück. Auf ihren Lippen spielte ein heiteres, kluges Lächeln. »Aber du wirst siegreich sein, Priesterin.« Und sie verschwand im Stall.
    »Himmel, ist die stur«, bemerkte Shaunee.
    »Hoffen wir nur, dass sie recht behält«, sagte ich. »Okay, alle bereit?« Meine Freunde nickten. Ich holte tief Luft und sammelte mich. Die Stalltür zeigte nach Norden, daher ließ ich Persephone eine Vierteldrehung nach rechts machen, in Richtung Osten. Für blumige Worte oder Stimmungsmusik war keine Zeit – wir mussten schnell handeln. Rasch beschwor ich alle fünf Elemente und spürte, wie sich meine Nerven beruhigten, als sie die Luft erfüllten und sich um uns ein silbern schimmernder Kreis gebildet hatte. Als mich das Geistelement durchflutete, konnte ich nicht anders als froh aufzulachen.
    Noch leicht kichernd sagte ich: »Damien, Erin, bringt eure Elemente auf Touren!«
    Hinter mir hob Damien die Hände, und ich sah, wie Erin das Gleiche tat. Dann hörte ich, wie Damien flüsternd die Luft bat, eisig zu wehen, zu wirbeln, an allem zu zerren und zu zausen. Ich wusste, dass Erin dem Wasser ähnliche Anweisungen gab – noch mehr Eisregen herunterkommen zu lassen und unsere Umgebung darin zu ertränken.
    Ich nahm meine Kraft zusammen, um ihnen zu helfen, die Elemente zu kanalisieren und zu kontrollieren, damit wir (so der Plan) uns in einer kleinen Blase der Stille durch den überall tobenden Elementartornado bewegen würden.
    Beide Elemente gehorchten sofort. Vor unseren Augen brach in der Nacht ein Sturm los, wie ihn der Doppler-Sturmwarnungsradar vermutlich noch nicht oft erlebt hatte.
    »Okay«, schrie ich über das Heulen des Windes. »Feuer ist dran!«
    Shaunee hob die Arme, warf den Kopf zurück und schleuderte das Feuer, das zwischen ihren Handflächen glomm, wie einen Basketball in die leere Box voller Stroh, die Lenobia für diesen Zweck bestimmt hatte. Die Box ging in helle Flammen auf.
    »Jetzt die Hufe«, schrie ich.
    Sie nickte. »Hilf mir, es aufrechtzuerhalten.«
    »Mach ich, keine Sorge.«
    Shaunee wies mit der Hand auf die Hufe unserer Pferde. »Heiz die Hufeisen auf!«, rief sie.
    Persephone schnaubte, senkte den Kopf und richtete die Ohren nach vorn. Die Sägespäne,

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