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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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und ich nehm’ gern das Risiko auf mich, in meinem eigenen Blut zu ertrinken, wenn wir hier nur wieder rauskommen.«
    »Einverstanden. Ich glaube übrigens, Neferet hat dich so weit geheilt, dass du nicht Gefahr laufen würdest, dich gegen die Wandlung zu wehren, selbst wenn du dich nicht in Gesellschaft einer größeren Gruppe Vampyre befindest.«
    »Geht’s dir gut genug, dass wir abhauen können?«
    »Ich habe dir gesagt, dass es mir gutgeht, und das ist die Wahrheit. Lass uns das hier verbinden, und dann verlassen wir diesen Ort.«
    »In den Tunneln fühl ich mich wohler.« Ich war selbst überrascht, dass ich laut aussprach, was ich dachte, aber Darius nickte feierlich seine Zustimmung.
    »Weil man sich dort sicher fühlt. Und hier ist es inzwischen alles andere als sicher.«
    »Hast du das mit Neferet bemerkt?«, fragte ich.
    »Falls du damit meinst, dass die Macht der Priesterin gewachsen zu sein scheint – ja, das habe ich.«
    »Na toll. Ich hatte schon gehofft, ich würde es mir einbilden.«
    »Deine Instinkte sind gut, und sie haben dich nun schon lange vor Neferet gewarnt.« Er hielt inne. »Kalonas hypnotische Macht ist erstaunlich. So etwas habe ich noch nie zuvor verspürt.«
    Ich wischte ihm das Blut vom Gesicht. »Stimmt. Aber ich glaube, ich hab’s geschafft, irgendwie diese Macht zu brechen.« Ich weigerte mich zuzugeben, dass zwar vielleicht der hypnotische Effekt weg war, ich aber immer noch ganz schön heftig auf seinen Kuss reagierte. »Sag mal, ist dir Kalona verändert vorgekommen?«
    »Verändert? Wie das?«
    »Jünger. Als wär er nicht mal so alt wie du.« Darius kam mir vor wie Anfang, Mitte zwanzig – was allerdings nichts heißen musste.
    Darius betrachtete mich lange und nachdenklich. »Nein. Kalona schien mir nicht anders auszusehen als beim ersten Mal – irgendwie alterslos, aber man würde ihn unmöglich für einen jungen Mann halten. Aber vielleicht hat er ja die Fähigkeit, seine Erscheinung zu verändern, um dir zu gefallen.«
    Ich wollte es abstreiten, aber dann fiel mir ein, wie er mich genannt hatte, bevor er mich geküsst hatte. Es war derselbe Name wie in meinem Albtraum. Irgendwie scheine ich auf ihn
beinahe automatisch zu reagieren, als würde meine Seele ihn erkennen
, flüsterte mir mein Verstand verräterisch zu. Eine schreckliche Furcht durchfuhr mich, und die Härchen auf meinen Armen und im Nacken stellten sich auf. »Er nennt mich A-ya«, gestand ich.
    »Der Name klingt vertraut. Woher kommt er?«
    »So hatten die Ghigua-Frauen das Mädchen genannt, das sie erschaffen hatten, um ihn zu fangen.«
    Darius seufzte tief. »Nun, das erklärt zumindest, warum er so darauf bedacht ist, dass du gesund bleibst. Er hält dich für das Mädchen, das er einst geliebt hat.«
    »Ich würde sagen, das war eher Besessenheit als Liebe«, sagte ich schnell, weil ich nicht mal entfernt darüber nachdenken wollte, ob Kalona A-ya womöglich tatsächlich geliebt hatte. »Außerdem sollten wir nicht vergessen, dass A-ya der Grund war, warum er über tausend Jahre unter der Erde gefangen saß.«
    Darius nickte. »Das bedeutet, sein Verlangen nach dir könnte nur allzu leicht in Aggression umschlagen.«
    Mein Magen zog sich zusammen. »Also könnte es tatsächlich sein, dass er mich will, weil er sich A-ya zurückwünscht. Ich meine, ich hab keine Ahnung, was er eigentlich mit mir vorhat. Neferet wollte mich unbedingt töten, aber er hat es ihr ausgeredet, indem er behauptete, meine Macht könnte ihnen noch nützlich sein.«
    »Aber du würdest dich niemals von Nyx abwenden und ihm anschließen«, sagte Darius.
    »Und sobald ihm das klar wird, wüsste ich nicht, wofür er mich noch brauchen sollte.«
    »Er würde dich als mächtige Feindin betrachten, die vielleicht wieder einen Weg findet, um ihn in die Falle zu locken.«
    »Okay. Sag mir bitte ganz schnell, wie ich dich verarzten soll, und dann lass uns die anderen finden und hier verschwinden.«
    Darius gab mir Anweisungen, wie ich die lange Schnittwunde zu säubern hatte – ganz eklig, ich musste tatsächlich Alkohol in den Schnitt hineinschütten, um, wie er meinte, jegliche Infektion durch das Blut des Rabenspötters auszuschließen. Ich hatte schon total vergessen, dass dasselbe Messer zuvor in Rephaims Brust gesteckt hatte und daher natürlich über und über mit ekligem Vogelmutantenblut besudelt war. Also wusch ich die Wunde aus, und dann suchten wir gemeinsam so ein krasses, cooles Zeug namens Dermabond, besser bekannt

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