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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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kannst nicht deine Schuldgefühle benutzen, um die Wahrheit zu verändern.« Sie bohrte ihm erneut ihren Finger in die Brust. »Ich habe dich immer wieder in Gefahr gebracht, und obwohl ich wusste, dass du verletzt werden würdest, habe ich zugelassen, dass du bei mir geblieben bist. Ich habe die Tatsache, dass ich abhängig von dir bin, über dein eigenes Leben gestellt.«
    Er griff nach ihrem Finger und führte ihn an seine Lippen, um an ihrer Fingerspitze zu knabbern. »Ich kann mich nicht daran erinnern, dir eine Wahl gelassen zu haben.«
    Ihre Augen verdunkelten sich, in ihnen waren deutlich ihre quälenden Schuldgefühle zu erkennen. »Die Wahl lag immer bei mir, aber ich war so selbstsüchtig, dass ich bereitwillig dein Leben in Gefahr gebracht habe, nur damit du bei mir warst.« Caine spürte, wie sie heftig erzitterte. »Götter, ich stand so kurz davor, dich zu verlieren …«
    Mit einer einzigen Bewegung zog Caine seine Gefährtin auf seinen Schoß und schlang seine Arme um ihren zitternden Körper. »Pst.« Er grub sein Gesicht in ihr duftendes, seidiges Haar. »So leicht wirst du mich nicht los.«
    Sie schmiegte sich an seinen Brustkorb, aber war noch nicht fertig mit ihrer Selbstgeißelung. »Und dann zwang ich dich, dich mit mir zu verbinden, als du nicht in der Verfassung warst, eine solche Entscheidung zu treffen.«
    »Du hast mich gezwungen?« Hatte sie den Verstand verloren? Stirnrunzelnd legte er seine Hand um ihre Kehle und drückte seinen Daumen unter ihr Kinn, um ihren Kopf nach hinten zu kippen und ihr in das blasse Gesicht zu sehen. »Wie kommst du nur darauf, so etwas Idiotisches zu behaupten? Eine Verbindung kann nicht erzwungen werden.«
    Sie erwiderte seinen empörten Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. »Du warst nicht in der Verfassung, um zu entscheiden, ob du die Verbindung vervollständigen wolltest oder nicht, aber ich sah keinen anderen Weg, um den Kontakt für Salvatore herzustellen, sodass er zu dir durchdringen konnte.« Kassie stieß einen kleinen Schrei aus, als er sie unvermittelt mitten auf die Matratze warf und seinen mächtigen Körper einsetzte, um sie an Ort und Stelle festzuhalten. »Caine …«
    Erbarmungslos arrangierte er ihre schlanke Gestalt unter seiner, ließ sich zwischen ihren Beinen nieder und stützte sich auf seine Ellbogen, um ihr in das überraschte Gesicht zu blicken. »Lass uns zwei Sachen klarstellen«, knurrte er.
    Sie schwieg eine ganze Weile, zweifellos in dem Versuch, sich zu entscheiden, ob sie sich anhören sollte, was er zu sagen hatte, oder ob sie ihm einen Schlag auf die Nase verpassen sollte, weil er sich benahm wie ein Höhlenmensch.
    Schließlich gewann ihre Neugierde die Oberhand. »Was denn?«
    »Ich wurde geboren, um dein Gefährte zu werden.« Er legte ihr eine Hand auf den Mund, als sie protestieren wollte. »Hör einfach zu.«
    Sie verdrehte die Augen und wartete darauf, dass er seine Hand wegnahm, um daraufhin murmelnd ihrer Meinung über Männer und ihre mangelhafte DNA Ausdruck zu verleihen. Aber zum Glück machte sie keinerlei Anstalten, ihm zu entwischen. »Na schön, ich höre zu«, räumte sie schließlich ein.
    »Es war schon immer mein Schicksal, dich zu beschützen. Immer.« Caine fing ihren Blick ein und hielt ihn fest, um ihr im nächsten Augenblick ohne zu zögern sein Herz zu offenbaren. »Und wenn du je versuchst, mir das wegzunehmen, wird es mich zerstören.« Er hörte, wie sie bei seiner unverblümten Ehrlichkeit den Atem anhielt, und spürte, wie ein Gefühl der Überraschung und Zärtlichkeit ihr Band der Verbindung durchströmte.
    Aber dann hob sie eine Hand, um ihm die Haare aus der Stirn zu streichen, und setzte eine gekünstelte missbilligende Miene auf. »In Ordnung, aber wenn ich mich nicht schuldig fühlen darf, dann darfst du das ebenfalls nicht.«
    »Touché«, murmelte er trocken, sehr wohl erkennend, dass er ausmanövriert worden war.
    Er hatte vorgehabt, Stunden, wenn nicht sogar Tage, damit zu verbringen, sich in seinen Selbstvorwürfen zu suhlen. Stattdessen hatte es seine Gefährtin raffiniert geschafft, ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen.
    Diese clevere, gefährliche Wölfin.
    Er beugte sich zu ihr hinunter, um sanft ihre Halsbeuge zu berühren. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als sie prompt mit einem Schauder der Erregung darauf reagierte.
    »Du sagtest, es gebe zwei Dinge«, sagte sie mit kehliger Stimme.
    Daran hätte sie ihn nicht erinnern müssen. Er ließ seine Lippen zu

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