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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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so erfahren bist wie andere Frauen.«
    »Oh.« Sie legte den Kopf auf die Seite. »Meinst du damit, ob ich jemals Sex hatte?«
    Mit einem gedämpften Ausruf zog Caine Kassandra in eine flache Nische. »Pst.«
    »Wieso eigentlich?« Sie machte eine Geste in Richtung der vorbeiströmenden Menge. »Sie alle sprechen über Sex. Sehr oft sogar.«
    Er unterdrückte ein Stöhnen. Sein Körper reagierte mit vorhersehbarer Leidenschaft auf ihre Worte. »Du hast meine Frage nicht beantwortet.«
    Ohne Vorwarnung hob sie die Hand, um mit den Fingerspitzen leicht über seine Kieferlinie zu streichen.
    »Du musst kein Prophet sein, um zu wissen, dass eine Frau, die als Gefangene von einem Gefängnis ins andere gewandert ist, nicht gerade viel Erfahrung mit Männern haben kann«, sagte sie leise. »Es gab natürlich einige, aber an denen fände eine normale Frau keinen Gefallen.«
    Er hielt ihren Blick mit seinem fest und griff nach ihrer Hand, um sie an seine Wange zu drücken. »Briggs?«, fragte er, womit er den verrückten Werwolf meinte, der an ihrer Gefangennahme beteiligt gewesen war.
    »Was ist mit ihm?«
    »Briggs …« Er fand es schwierig, die Frage auch nur auszusprechen. »Er hat dich nie missbraucht?«
    »Natürlich nicht.« Sie setzte ein kleines, geheimnisvolles Lächeln auf. »Er fürchtete sich vor mir.«
    Caine ließ zitternd den Atem, den er unwillkürlich angehalten hatte, entweichen und empfand eine wilde Erleichterung darüber, dass ihr kein Schaden zugefügt worden war, auch wenn er die Wahrheit schon geahnt hatte.
    Die Unschuld, die in ihren Augen schimmerte, bedeutete mehr als nur den Mangel an weltlichen Erfahrungen.
    »Also bist du …«
    »Noch Jungfrau.«

KAPITEL 3
    C aine schauderte.
    Da … Sie hatte es ausgesprochen.
    Das Wort mit J .
    »Jungfrau«, murmelte er.
    Sie sah ihn irritiert an und zog ihre Hand aus seinem lockeren Griff. »Weshalb klingt das bei dir so, als sei das etwas Schlechtes?«
    »Es ist nichts Schlechtes. Nur …« Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Verdammt, wie sollte er nur erklären, dass er sie so sehr begehrte, dass er kaum atmen konnte, aber sie darauf angewiesen war, dass er sie in Sicherheit brachte? Und zu allem Überfluss war sie auch noch eine verdammte Jungfrau. Nur ein Tier würde sie ausnutzen. »O Gott.«
    »In den Büchern, die ich früher gelesen habe, schienen die Männer das Privileg immer zu schätzen, ihrer Gefährtin die Unschuld zu nehmen«, sinnierte sie.
    Er stöhnte auf und fragte sich, ob sie absichtlich versuchte, ihn zu foltern. »Lass mich raten«, sagte er mit belegter Stimme, »du hast Liebesromane gelesen?«
    »Wenn Briggs sie mir mitgebracht hat. Sie gefielen mir.« Kassandra schob das Kinn vor. »Tatsächlich gefallen sie mir noch immer.«
    Zur Hölle! Konnte diese Sache noch schlimmer werden?
    »Na klar«, murmelte er und sah sie vorsichtig an. »Aber du verstehst schon, dass Männer in Wirklichkeit nicht so sind wie die Helden dieser Romane?«
    »Du aber schon«, sagte sie dermaßen überzeugt, dass er sofort verneinend den Kopf schüttelte.
    »Nein.«
    »Du hast mich vor dem Dämonenlord gerettet.«
    »Soll das ein Scherz sein?« Er trat so nahe an sie heran, dass nicht einmal ein Vampir in der Lage wäre, ihn zu belauschen. »Das Einzige, was ich getan habe, war, lange genug vor diesem Scheißkerl stehen zu bleiben, um mich umbringen zu lassen und dann auf mysteriöse Weise aufzuerstehen.«
    »Du hast mich aus den Höhlen geführt.«
    »Ich habe meine eigene Haut gerettet.«
    »Und nun hast du die Rolle meines Beschützers übernommen«, sagte sie, ganz eindeutig entschlossen, ihn als eine Art Erlöser zu betrachten. Was für ein erbärmlicher Witz. »Was sollte das sonst sein, wenn nicht heldenhaft?«
    Er packte sie an den Schultern und blickte ihr mit dem Gefühl wachsender Frustration in die Augen. »Verdammt, Kassie, wenn ich wirklich ein Held wäre, würde ich dich zu deinen Schwestern bringen, wo du wirklich in Sicherheit wärst, und mich dann beeilen, aus deinem Leben zu verschwinden!«
    Sie versteifte sich. Es war deutlich zu sehen, dass sie nicht wild darauf war, wieder mit ihren drei Schwestern zusammengeführt zu werden.
    Das war verständlich, wenn man bedachte, dass die eine mit Styx verheiratet war, dem König der Vampire, und eine andere mit Styx’ treuestem Wächter Jagr, während die dritte sich mit Salvatore, dem König der Werwölfe, verbunden hatte.
    Sobald sie es schaffen würden, Kassie in ihre Gewalt zu

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