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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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kennen sie. Wir können die Lücken in den Informationen ausfüllen und Korrekturen vornehmen, wenn es notwendig scheint. Wir kennen Rubin nicht in diesem Ausmaß. Wir haben bei ihm nicht einmal die Vorgabe, die wir bei ihr haben, verstehen Sie? Rubin ist zu einem Luxus geworden. Ari Emory wiederzugewinnen ist eine Notwendigkeit. Wir könnten es auf eigene Faust versuchen, aber   es wäre sehr viel einfacher - mit Unterstützung des Verteidigungsamtes.«
    »Sie wollen also Geld.«
    Nye schüttelte den Kopf. »Sie sollen uns decken. An Warrick festhalten. Unser Projekt abschirmen. Unsere Forschungen - und unser Versuchsobjekt - vor dem Amt für Innere Angelegenheiten schützen.«
    »Ah.« Gorodin atmete tief durch. »Aber was Geld angeht - es kommt immer Geld ins Spiel.«
    »Wir können unseren Teil tragen, wenn Sie das Rubin-Projekt finanzieren. Aber es besteht eine absolute Notwendigkeit, unsere Versuchsobjekte zu schützen. Davon hängen Erfolg oder Scheitern ab.«
    Gorodin lehnte sich in seinem Stuhl zurück und nagte an seiner Lippe. Und dachte erneut an Recorder. »Haben Sie mit Lu geredet?«
    »Noch nicht.«
    »Sie haben zu niemandem außerhalb von Reseune davon gesprochen?«
    »Nein, das habe ich auch nicht vor. Wir hatten einmal Sicherheitsschwierigkeiten - mit den Azis. Wir haben's vertuscht. Es wird kein zweites Mal passieren.«
    Gorodin dachte darüber nach - Zivilisten, die sich unter militärischer Deckung um ihre eigenen Angelegenheiten kümmerten. Eine undichte Stelle, und Gott wußte, was dann. Zu viele Amateure.
    Reseune wollte eine enge Zusammenarbeit an einem Projekt beginnen, das das Gleichgewicht der Macht, Gorodins Ansicht nach, unwiderruflich zugunsten der Union verschob ...
    Ari Emory, als sie mit einem Kind auf Fargone experimentierte, hatte um einiges sicherer gewirkt. Wenn Reseune versuchte, die Toten aufzuerwecken, schien das ...
    ... zum Teufel, dann wollten sie den großen Reibach machen. Dann wollten sie alles!
    Für das Verteidigungsbudget war es ein Klacks.
    »Ich glaube nicht, daß es da sonderliche Probleme gibt«, sagte Gorodin. »Wir verwenden einfach die Anlage auf Fargone. Wir berufen uns auf das Gesetz für militärische Geheimnisse. Wir können alles decken, was Sie verlangen.«
    »Kein Problem«, erwiderte Nye. »Darin sehe ich kein Problem. Solange es geheim bleibt.«
    »Darin sehe ich auch kein Problem.«
    »Also lassen wir alles als das Rubin-Projekt laufen. Wir bauen die Anlage auf Fargone; wir arbeiten dort draußen an dem Rubin-Projekt unter strenger Geheimhaltung; und wir bekommen noch sorgfältigere Deckung für unsere Arbeit auf Cyteen.«
    »Zwei für den Preis von einem?« Nachdem er es gesagt hatte, hatte Gorodin das Gefühl, die Formulierung sei am Tag von Aris Beisetzung etwas grob. Aber, zum Teufel, es war ihre Auferstehung, über die sie redeten. Nicht die Identität, hatte Warrick gesagt. Die Fähigkeiten. Diese Annäherung reichte.
    Er war sich verdammt sicher, daß Giraud Nye dazu neigte, Reseunes Kontrolle über das Projekt zu bewahren. Das Projekt, womit ein Embryo in einem Bruttank gemeint war, und ein Kind, das in Reseune aufwuchs.
    Zwanzig Jahre.
    Er rechnete das spontan seinem eigenen Alter hinzu. Er war hundertsechsundzwanzig, Bodenzeit. Hundertsechsundvierzig bis dahin. Und Nye - war nicht mehr jung.
    Zum ersten Mal überhaupt kam ihm wirklich zu Bewußtsein, was Warrick mit dem Zeitfaktor in Reseune gemeint hatte. Er war an die Zeitdilatation gewöhnt - im Sinne eines Raumfahrers: daß hundertsechsundvierzig lahre Bodenzeit ihm viel weniger anlasten würden, da er Monate an Bodenzeit bei nur Tagen währenden Sprüngen verlor. Aber Reseunes Art von Zeit bezog sich auf Lebenszeiten.
    »Wir würden dieses zweite Projekt gern in großem Maßstab durchführen«, erklärte Nye. »Wenn wir über eine vergleichende Studie verfügten, könnte das in Krisenfällen unsere Rettung sein, und für irgendeine zaghafte Überprüfung von Theorien haben wir keine Zeit mehr. Ein Vergleich wird uns die Antworten geben. Das ist kein Luxus.«
    Ein Teil des Rubin-Projekts auf Fargone kam einem Teil der Daten in unmittelbarer Reichweite gleich. Und einer Sicherung. Gorodin glaubte immer an Sicherungen - ob in Geräten; oder in Planungen. Raumfahrerökonomie. Zwei Ausführungen von irgend etwas waren nie zuviel.
    »Tun Sie's!« sagte er. »Das macht die Deckung um einiges einfacher.« Es bestand noch der Vorbehalt, die Sache mit Lu und den Personalchefs zu klären. Aber Lu

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